Your Monster
Story:
Laura Francos (Melissa Barrera) Leben gerät aus den Fugen:
Krebs-Diagnose, Schauspielkariere in Schutt und Asche und ihr Freund macht mit
ihr Schluss. Sie besiegt den Krebs, aber ihr Job und Freund sind auf den ersten
Blick verloren. Sie zieht sich zum Trauern ins Anwesen ihrer abwesenden Eltern
zurück, nur um zu erfahren, dass dort ein Monster haust. Und dieses ist wenig
erfreut über Lauras Auftauchen…
Meine Meinung:
Dass Your Monster von einer Frau inszeniert wurde, sieht man dem Film zu jeder Sekunde an (nicht negativ gemeint). Der Film von Regisseurin Caroline Lindy basiert auf ihrem eigenen Kurzfilm mit dem Titel Your Monster aus dem Jahr 2020. Aus dem damaligen 16minütigen Film hat Caroline Lindy nun nach Commercials und Kurzfilmen ihren ersten Spielfilm realisiert. Der Film ist vor allem ein Mix aus Komödie, Drama, Liebesgeschichte und Musical. Im «Die Schöne und das Biest» Setting, mit Sozialkritik und biographischen Inhalten.
Caroline Lindy zeigt perfekt, wie Frauen trauern, wie Frauen ticken und wie sich Frauen von Männern unterscheiden. Laut der BIFFF Beschreibung hatte sie mit den gleichen Schicksalsschlägen zu kämpfen, wie die von ihrer kreierten Figur im Film. Sie zeigt auch gekonnt auf, wie gewisse Frauentypen immer wieder zu ihrem Arschloch Freund zurückkehren, obwohl dieser sie schlecht behandelt. Von Your Monster habe ich am heutigen BIFFF Tag am wenigsten erwartet (als ich das Ticket kaufte und Review vorbereitet habe, gab es noch keinen Trailer/Plakat zum Film). Der Film hat aber, muss ich eingestehen, mehr Spass gemacht als erwartet und war sehr unterhaltsam.
Der Film war optisch stark gefilmt und in Szene gesetzt. Persönlich gefiel mir das Make-Up und Aussehen des Monsters nicht. Hat mich irgendwie an Rob Zombie erinnert und mich irritiert und abgelenkt. Das Monster hätte gerne anders aussehen dürfen. Der Plot nimmt gegen Ende einige überraschende Wendungen ein und endet auf der grossen Bühne. Eine Genugtuung. Das Publikum hatte sichtlich Freude. Männer werde abgesehen vom «Monster» negativ dargestellt. Oder zumindest die wichtige Figur (Jacob). Da dürfte viel Persönliches, was die Regisseurin erlebte, eingeflossen sein.
Die Darsteller waren stark in ihren Rollen. Tommy Dewey spielte das Monster auch im Kurzfilm, für die Rolle der Laura wurde eine mexikanische Sängerin und Darstellerin gecastet, die auch in anderen BIFFF Filmen zu sehen ist (Abigail). Melissa Barrera. Sie spielt perfekt und wunderbar. Ihre Erfahrungen als Sängerin und Tänzerin kamen der Rolle zu gute. Horrorerfahrungen sammelte sie bereits in Scream und Scream IV. Auch die restlichen Darsteller sind gut gewählt, auch wenn sich der Film natürlich oft nicht ernst nimmt und viel Overacting dabei ist.
Fazit: War unterhaltsamer als erwartet. Zwar nichts für
meine persönliche Filmsammlung, aber wer gerne Musicals oder «Die Schöne und
das Biest» Settings mag, kann sich bedenkenlos an Your Monster wagen.
Infos:
O: Your Monster
USA 2024
R: Caroline Lindy
D: Meghann Fahy, Melissa Barrera, Tommy Dewey
Laufzeit der Kinofassung: Ca. 98 Min.
Gesehen am: BIFFF 2024
Fassungen: Gesehen am BIFFF 2024 Uncut und im O-Ton. Es gibt
noch keine DVD oder Blu-Ray (Stand: April 2024).
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