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Montag, 22. April 2024

BIFFF 2024 Fazit

  

Ich habe gewisse Erfahrungen, was Filmfeste angehen. Ich besuchte in Deutschland das Fantasy Film Fest, in Brugg das Brugggore Filmfestival, war mehrfach am ZFF in Zürich und vor allem besuchte ich in den letzten 20 Jahren das NIFFF. So war ich gespannt auf das BIFFF.

 

Positives:

Die Filmauswahl. Die war cool. Da kommen doch einige Titel auf die Wunschliste =

 

- Kryptic

- Krazy House

- Love Lies Bleeding

- The Deep Dark

- Steppenwolf

- Exhuma

- The Wait

- eventuell noch When Evil Lurks

 

Auch abgesehen davon waren viele Filme dabei, die für eine einmalige Sichtung einfach richtig viel Spass gemacht und gut unterhalten haben (Your Monster, Flies, Humanist Vampire Too Sensitive to Kill, Devils…). Auch die Ticketpreise fand ich angenehm. Deutlich günstiger als z.B. Preise für Einzeltickets des NIFFF oder Brugggore Filmfestival. Nebst den sehenswerten Filmen war das Highlight natürlich das Treffen mit Fabio Frizzi. Es gab 26 Autogramme und auch die Masterclass war interessant. Es gab relativ wenig Pannen und alles ist zentral an einem Ort. Es gab tägliche BIFFF-Infos über Social Media und praktisch alle Filme hatten englische Untertitel. Das Cine 1 ist gross und cool. Es gibt genug Restaurants in der Nähe. Cool ist auch, dass die richtigen Filme die Preise gewonnen haben. Vor Ort können Requisiten, Bücher, Plakate und DVDs/Blu-Rays erworben werden.

 

Negatives:

Negativ war die Tatsache, dass man nicht mit Cash vor Ort Trinken und Essen kaufen konnte. Dies ging nur mit Chips. Bargeld gegen Chips tauschen. Und man konnte vor Ort damit nur Getränke in Bechern kaufen, keine Flaschen zum Trinken. Teilweise wurden vor einer Sichtung durch Fragen und Antworten von Gästen auf der Bühne Spoiler verraten (z.B. 4PM). Fragestellungen sollten besser nach den Vorstellungen gestellt werden. Cine 2 war klein und dadurch war man dem nervenden BIFFF Publikum mehr ausgeliefert. Dass weitere Gäste kamen, habe ich zu spät realisiert. Wenn ich z.B. gewusst hätte, dass Julien Maury, Alexandre Bustillo, Steffen Haars oder Oh Dal-su vor Ort sein würden, hätte ich mehr Cover zum Signieren mitgenommen. Gäste-Listen kommuniziert z.B. das NIFFF besser und übersichtlicher. Auch der Zeitplan, was wann läuft ist am NIFFF zur Planung der Vorstellungen übersichtlicher. Die Gegend um das Expo-Gelände ist trostlos. Gehsteige sind in schlechten Konditionen und den Lärm von anderen Veranstaltungen hörte man z.T. auch während den Kinovorstellungen. Einige Zuschauer sollten sich in ihrer Körperpflege optimieren, weil es paar Zuschauer hatte, die stark stanken.

Am schlechtesten war aber das nervende BIFFF Publikum. Ich wusste nicht, dass es am BIFFF gang und gäbe ist, während den Vorstellungen Filme zu kommentieren. Sei es mit Geräuschen, sei es mit diversen Sprüchen. Auch Quietschenten und Co. wurden eingesetzt. Das ist vom BIFFF sogar abgesegnet und wird von vielen als «toll und positiv angesehen», wobei sich Online doch auch negative Berichte dazu finden lassen (sogar von ehemaligen Jury-Mitgliedern und/oder Gästen). Diverse Dinge würden ja noch gehen, aber bei einigen Vorstellungen wurde massiv übertrieben. Das lenkt ab, nervt und zeugt nicht vor Respekt vor dem Film, den Filmschaffenden oder den anderen Zuschauern. In meinen Augen sind das auch keine wirklichen Film-Fans, sondern einfach Menschen, die Party machen wollen. Als die Drehbuchautorin (The Sin Vorstellung) auf Koreanisch sprach nickte z.B. der Vorsteller die ganze Zeit, so als ob er verstehen würde und die Rednecks von Zuschauern lachten sich schlapp. Oder als Steffen Haars über die Produktion informierte, sprach fast der halbe Saal und hörte nicht zu. In meinen Augen zeugt das vor keinem Respekt vor den Filmemachern und hat wenig mit Anstand zu tun. Daher muss ich sagen, cooles Filmprogramm hin oder her, dass das BIFFF für mich nächstes Jahr keine Option mehr sein wird! Wäre das Publikum während den Vorstellungen leise, würde ich es ab nächstes Jahr regulär besuchen. Schade, aber auch eine Erfahrung! 



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