Beauty and the Beast
Story:
Ein Geschäftsmann (Václav Voska) verliert sein Vermögen. Durch Zufall hilft ihm ein im Wald lebendes Monster (Vlastimil Harapes). Dafür muss der Vater jedoch eine seiner drei Töchter an das Monster abgeben. Als die jüngste Töchter Julie (Zdena Studenková) davon erfährt, will sie ihrem Vater helfen und macht sich freiwillig zum Monster auf…
Meine Meinung:
Beauty and the Beast ist ursprünglich ein französisches Märchen, welches oftmals verfilmt wurde. Auf die Schnelle kommt mir nur der BIFFF-Beitrag Your Monster in den Sinn, der sich der Idee bedient. Oder den franz. Kunstklassiker The Beast. Ob ich jemals andere Verfilmungen mit der Thematik sah, daran kann ich mich zumindest aktuell nicht erinnern. Beauty and the Beast von Juraj Herz (drehte auch den sehenswerten The Cremator) stellt dabei eine eher düstere Variante aus dem Jahr 1978 dar.
Ob sich der Film inhaltlich ans Original-Märchen hält oder nicht, kann ich daher nicht sagen. Der Film ist, vor allem optisch und stimmungsvoll, gelungen. Die düstere Note tut dem Film gut. Die Bilder haben mir, wir auch das Aussehen des Monsters, gefallen. Wie im Tierhorrorfilm Genre zeigen die Filmemacher zu Beginn nur wenig von der Kreateur, um die Spannung hochzuhalten. Das Aussehen des Monsters fand ich kreativ und innovativ. Das Setting im Wald ist auch gut gewählt. Einige Zuschauer dürften Mühe haben, wie Tiere im Film behandelt werden. Zu Beginn gibt es (echte) Schlachtungen und später sehen wir gestresste Pferde im Wald, wenn es um Feuer-Stunts geht.
Dennoch hat mich der Film und Inhalt nicht wirklich gepackt. Ich nahm es eher gleichgültig hin. Zudem waren mir die Schicksale der Figuren, ganz ehrlich, auch relativ egal. Egal ob Vater und die jüngste Tochter oder das einsame Dasein, welches das «Biest» im Wald fristet. Es hat mich nicht berührt, gefesselt oder Gefühle in mir ausgelöst. Im Gegenteil: es hat mich kalt gelassen. Cool fand ich die Kameraarbeit. Teilweise kommen hier schon sehr früh Ego-Shooter Perspektiven à la Hardcore Henry, Freitag der 13. oder Maniac auf. Das empfand ich als cool und damit war der Film seiner Zeit weit voraus.
Fazit: Ein Film mit Licht und Schatten. Durchschnittswerk aus Severin Films Vol. 2 (siehe Fassungen)…
Infos:
O: Panna a netvor
Tschechoslowakei 1978
R: Juraj Herz
D: Zdena Studenková, Vlastimil Harapes, Václav Voska, Jana Brejchová
Laufzeit der US-Blu: Ca. 91 Min.
Gesehen am: 01.12.25
Fassungen: Gesehen via US-Blu-Ray von Severin
Films via All the Haunts Be Ours: A Compendium of Folk Horror Vol. 2. Der Film
liegt Uncut, im O-Ton und mit englischen Subs vor. Als Kurzfilm gibt es
Interviews mit dem Regisseur und der Hauptdarstellerin inklusive eines
Kurzfilmes. Die Bildqualität ist gut, aber nicht auf Blu-Ray Niveau, was ggf.
am Ausgangsmaterial liegt. In Deutschland wurde der Film als Die Jungfrau und
das Ungeheuer (welches auch komplett auf dem Frontcover zu sehen ist = Spannung
gekillt) auf Blu-Ray veröffentlicht.

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