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Samstag, 20. Dezember 2025

Witch Edited Review

Witch Edited

Story:

Der Prinz der Hölle (Ben Lam) verliebt sich in eine irdische Frau. Er überredet seine Eltern (u.a. Angela Mao) sich auf Erden als Mensch tarnen zu dürfen und seine Geliebte kennenzulernen. Er will, dass sich diese aus freien Stücken ihn in verliebt. Er wird dabei von May (Lam Wai) begleitet. Derweil treibt jedoch auch ein Geist, der Männer ermordet, sein Unwesen, der während dem Liebesspiel zuschlägt und den Opfern das Blut aussaugt…

Meine Meinung:

Auf Witch Edited, dessen On-Screen Titel lediglich Witch lautet, wurde ich aufmerksam, als ich das US-VHS (als The Ghost Bride) während einer FB-Auktion sah und diese nicht gewann und/oder verpasst habe. Es handelt sich um einen typischen «Cheapie» aus Taiwan, wie sie Anfang der 90er Zuhauf entstanden sind. Ein Mix aus Ghost-Story à la A Chinese Ghost Story, dümmlichem Klamauk und Soft-Sex als Füllszenen.

Der Film, der mit einem relativ bekannten Cast aufwartet, immerhin sind hier Namen wie Lam Wai (Bloody Brotherhood, Code of Honor, No Guilty), Ben Lam (Shadow Cop, Blood Sister, The Romance of the Vampires), Jack Long (Kung-Fu Wonder Child, School for Vampires, The 3-D Army) sowie Angela Mao (The Swift Shaolin Boxer, Bandits, Prostitutes & Silver, Kung Fu Zombie - Der Gorilla mit der stählernen Klaue) zu sehen, hat die Sichtung nicht bestanden. Der Film kommt knapp nicht in die Sammlung. Angela Mao hat mit Ausnahme des Finales keine Actionszenen abbekommen.

Die Story wirkt wenig originell, unzusammenhängend und der Humor nervt. Die wenigen eingestreuten Action- und Fantasy Szenen sind zwar solide und es ist cool, immer wieder Musik aus A Nightmare on Elm Street zu hören, aber eigentlich gibt es keine einzige wirklich tolle Actionszene zu sehen. Zwei Actionszenen, darunter das Finale, waren besser, werden aber durch den wirren Plot, den doofen Humor und vor allem durch schwache Leistungen von Ben Lam und Lam Wai getrübt. Ben Lam und Lam Wai sehe ich doch lieber in ernsten Rollen, als Bösewichte oder als Antihelden.

Ein Minus war auch der Dub. Es handelt sich um einen taiwanesischen Film und Originalton wäre Mandarin. Die mir vorliegende Videokassette war hingegen in Kantonesisch. Und der Dub hörte sich unecht und billig an. Praktisch jede Stimme gleich, so dass ich es schwer auseinander zu halten war, welche Figur was gesagt hat. Zudem sind bei einigen Dialogen die Kampf- und Hintergrundgeräuschen (oder die Musik) viel leiser abgemischt, so dass kaum zu hören. Das hat total genervt. Ich denke sogar, dass das nebst der schwachen Leistung von Ben Lam und Lam Wai der Hauptgrund ist, warum der Film nicht in die Sammlung aufgenommen wurde. In Mandarin hätte ich den Film wohl knapp behalten…

Fazit: Wer sich an uninteressanten Charakteren, dümmlichem Klamauk und dem billigen Dub nicht stört, kann einen Blick riskieren!

Infos:

O: Gui Niang Zi

HK, Taiwan (je nach Quelle) 1992

R: Mark Lung Goon-Mo

D: Bai Yuchen, Lam Wai, Gam Chi-Gei, Ben Lam, Angela Mao, Pang San, Jack Long, Mark Long

Laufzeit der HK-VHS: 86:04 Min.

Gesehen am: 28.11.25

Fassungen: Mir lag die HK-VHS von Mei Ah vor = sehr gute Bild- und Tonqualität, Kantonesisch Dubbed statt O-Ton Mandarin (was genervt hat, zumal einige der Hintergrundgeräusche und Musik bei den Dialogen viel leiser zu hören sind) und englische Subs, Uncut (wirkte nicht zensiert und trotz CAT. III Freigabe gibt es jede Menge nackte Haut zu sehen). Es gibt auch eine VCD (vom gleichen Label) und eine US-VHS (Tai Seng) mit alternativem Titel (The Ghost Bride). Eine LD scheint es auch noch zu geben. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Nov. 2025). Es gibt keine deutsche Fassung und keine Blu-Ray (Stand: Nov. 2025).

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