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Donnerstag, 23. Dezember 2021

The Young Avenger Review


 

 

The Young Avenger

Story:

 

Ein Grabräuber und Gambler (Wong Yu) hilft einem «Geist» (Chu Tit-Wo) sich an dessen Mördern (Norman Tsui, Chiang Tao, Wilson Tong) zu rächen…

 

Meine Meinung:

 

The Young Avenger hat mir gut gefallen. Der Film erinnert aufgrund Cast und Crew an Dirty Kung Fu, denn in diesem sind die Stars Wong Yu (Rendezvous with Death, Dress Off for Life, Spirit of the Raped), Wilson Tong (Daggers 8, Ghost Nursing, Dirty Ho) und Norman Tsui (Invitation of Ghost, Hong Kong Godfather, The Loot) ebenfalls vertreten. Alle drei haben sie auch Erfahrung in Sachen Shaw Brothers.

 

The Young Avenger stammt jedoch von einem kleinen, unabhängigen Studio. Der Wald-und-Wiesen Kung Fu Film spielt im klassischen Setting. Interessanter als sonst ist auf den ersten Blick vielleicht die ungewöhnliche Helden-Konstellation: Wong Yu spielt den Helden, wobei dieser schon fast als spielsüchtig bezeichnet werden kann und keine Moral besitzt. So klaut er von Toten und buddelt auch frische Gräber aus, um an Wertsachen zu gelangen und zum Dank pinkelt er in die Urnen der Toten.

 

So kommt er auch in Kontakt mit dem Geist – ebenfalls interessant für diese Art Film (Kung Fu, Klamauk, Gambe, Rache-Story, Ghost) wobei ich am Ende nicht sicher bin, ob die Figur nun wirklich ein Geist oder ein «Entstellter» war (ich guckte in Mandarin ohne Subs und er wird im Finale getötet, so dass ich denke, dass er kein Geist war).

 

Der Film ist wie viele dieser Art und Weise: Klamauk, eher mässige Kampfszenen (zuerst), paar lahme Füll-Szenen, viel gestohlene Musik aus dem Ital.-Kino (Western und Giallo) und nach einer Weile wird der Ton ernster, die Kampfszenen nehmen zu und deren Qualtät werden merklich besser. So die letzten ca. 45 Min. bestehen fast nur noch aus sehenswerten Kampfszenen, wenn Held Wong Yu einen der Killer nach dem anderen zum Duell auffordert und diese in längeren und härteren Kämpfen schliesslich besiegt.

 

Da wird mit oder ohne Waffen gekämpft, mit Hilfe von Dritten (auf beiden Seiten) und mit List und Betrug. Alleine diese Kampfszenen rechtfertigen das Schauen und machen den Film für Old School Kung Fu Film-Fans interessant! Die drei Bösewichte agieren gut und diese kommen auch erst nach ca. 45-50 Minuten vor.

 

Danach bestimmen sie jedoch mit Wong Yu das Geschehen. Mädel Cecilia Wong Hang-Sau (My Rebellious Son) macht in ihrer Kampfszene auch eine gute Figur und nebst dem Grab-Humor (Urnen-Pinkeln) besticht der Film mit einer Stummfilm Vorführung die eine Rape- und Action-Szene zeigt – keine Ahnung ob das Fake ist oder ob es sich um eine echte Stummfilm-Aufnahme handelt. Aber eine solche Film-in-Film Szene in diesem Genre zu sehen, ist erwähnenswert.

 

Fazit: Für Old School Kung Fu Fans ein Must See Titel!

 

Infos:

 

O: Baan Yau Siu Ji

 

HK 1980

 

R: Wilson Tong

 

D: Wong Yu, Chu Tit-Wo, Norman Tsui, Wilson Tong, Cecilia Wong Hang-Sau, Chiang Tao, Cheng Kang-Yeh

 

Laufzeit der HK-LD: 51:15 Min. (Seite A), 35:08 Min. (Seite B)

 

Gesehen am: 13.10.21

 

Fassungen: Mir lag die HK-LD von Ocean Shores vor = Vollbild, gute Bild- und Tonqualität, Mandarin/Englisch ohne Subs. Der Dub dürfte furchtbar sein, habe auf Mandarin geschaut. Ob die Fassung zensiert ist (Tai Seng DVD, Englisch Dubbed, soll im Gegensatz zu einem VHS aus Frankreich zensiert sein = aber k.A. was fehlen soll) ist mir nicht bekannt. Zumindest sind mir keine Schnitte aufgefallen. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Okt. 2021).

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