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Donnerstag, 4. April 2024

Forbidden World Review

Forbidden World

Inhalt inklusive meiner Meinung:

Bei Forbidden World handelt es sich um einen französischen Mondo à la Mondo Cane und Co. Der Mondo ist jedoch deutlich jünger und stammt aus dem Jahr 1986. Dennoch erinnert er an Mondos wie Mondo Cane, Shocking Asia oder Shocking Africa. Wer Mondos mag, kann sicherlich einen Blick riskieren. Ich selbst fand Forbidden World ziemlich langweilig und nicht wirklich sehenswert. Der Mondo ist aber selten, daher war es schon ok, den Mal zu sehen. Zudem lässt sich damit auch gut Geld verdienen (die VCD findet man für 171 CHF auf Ebay).

Es gibt keine wirklichen Highlights und die Sichtung war zäh. Zudem gibt es viele Passagen, in denen sogar der Kommentator schweigt. Die Musik war auch gar nicht mein Fall. Die Ital. Mondos waren da besser: optisch meist wunderschön gefilmt und mit wunderbarer Musik auskommend, so dass einzelne Szenen immerhin in Sachen Bild- und Ton zu gefallen wussten. So nicht in Forbidden World. Die Inhalte der Doku sind auch nicht weiter spektakulär: Afrikanische Stämme (mit Tier-Snuff), Sex-Shows (Rauchende Vaginen), religiöse Riten (Jesus ans Kreuz nageln Rollenspiel und Geisselungen) bis hin zu gestellten Szenen (Bordell für Frauen, satanische Riten, die Episode mit nekrophilem Inhalt).

Das Ganze ist, wenig überraschend da franz. Produktion, sehr Sex lastig. Aufgrund zwei Fakten ist Forbidden World dennoch nicht uninteressant. Zum einen entnehme ich einem Review, dass der Mondo in Frankreich bei der Uraufführung von der Zensur geschützt und bewahrt wurde. Dafür soll sich der damalige Kultur- und Bildungsminister (und Politiker) Jack Lang gross gemacht haben. Er, der sich u.a. für die Entkriminalisierung der Pädophilie oder für Rechte von Schwulen stark machte (laut Wikipedia). Das französische Kulturgut gilt es schliesslich zu beschützen.

Der zweite informative Aspekt ist die Tatsache, dass Forbidden World von einer Regisseurin realisiert wurde. Regie führte nämlich Chantal Lasbats. Mondos werden meist von einem Kommentator begleitet. Im Fall von Forbidden World war das, zumindest im Original, auch eine Frau. Françoise Vatel ist die Erzählerin. Auch das ist beachtlich und sicher kein Zufall. In der mir vorliegenden englischen Sprachfassung kommentiert hingegen ein Mann. Und die dritte Frau im Bunde ist Monique Pantel, welche für das Drehbuch zuständig war. Zeitgeist pur!

Fazit: Für Sammler von Mondos nicht uninteressant!

Infos:

O: Les interdits du monde

Frankreich 1986

R: Chantal Lasbats

D: Françoise Vatel (Erzählerin)

Laufzeit der HK-VCD: 1. VCD 48:23 Min., 2. VCD 33:49 Min.

Gesehen am: 15.02.24

Fassungen: Mir lag die HK-VCD von Universe vor = Englische Sprachfassung mit chinesischen Subs, mittelmässige VHS-Bildqualität (Vollbild), in Sex- und Nackt-Szenen stark zensiert. Im Vergleich zu einer Italienisch gesprochenen Online-Fassung wird eine Sequenz an einer anderen Stelle gezeigt. Jedoch bietet auch die VCD eine ganze Sequenz, die in der Ital. Online-Fassung komplett fehlt. Es gibt noch eine VHS in Frankreich, eine HK-LD (gleiches Label) und eine HK-VHS von Silver City. Es gibt weder eine deutsche Fassung, noch eine DVD oder Blu-Ray (Stand: Feb. 2024).

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