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Freitag, 19. März 2021

The Phantom Chivalry Review


 

 

The Phantom Chivalry

Story:

 

Master Chiou ist hinter dem «milenial Ginseng» her und tötet dafür die Eltern von Hsiao Lin (Elsa Yang). Diese kann entkommen, stürzt sich am Rande einer Klippe jedoch in den Tod. Szenenwechsel: der blinde Held Cheng Wu macht sich auf den Weg, den milenial Ginseng zu finden um damit seine todkranke Mutter retten zu können. Doch auch diverse andere Gesellen sind hinter dem milenial Ginseng her. Im «Illusion Lake» (eigentlich ein Wald) werden die Figuren von Geistern und «Zombies» (und vor allem von Hsiao Lins Geist) heimgesucht…

 

Meine Meinung:

 

The Phantom Chivalry ist ein extrem seltener Film. Ausser einer Kopie von einer Kopie als Bootleg ist mir keine Fassung zum Film bekannt und ich kenne auch niemand, der diesen Film in einer legalen Fassung in der Sammlung stehen hat. Allerdings wird der Film seinem Ruf nicht ganz gerecht.

 

The Phantom Chivalry überzeugt weder durch Story noch durch seine Martial Arts Szenen. Es gibt gar langen Phasen, in denen kaum gekämpft wird. Der Film, der im klassischen Setting spielt, ist ein Mix aus Wuxia, Kung Fu und Ghost/Horror-Film. Die Story ist simpel: eine Frau tötet sich gleich zu Beginn um dann erst im letzten Viertel als rächender Geist (sichtbar) aufzutauchen.

 

Davor verlieren die diversen Protagonisten ihre Leben durch Gegner, Wahnsinn und/oder einen unsichtbaren Geist/übernatürliche Macht. Teilweise wirkten die Figuren dann teilweise wie Zombies, wobei mind. eine Szene 1:1 aus Dawn of the Dead kopiert wurde. Wer hätte dazumal schon gedacht, dass sich westliche Fans auf die Suche nach diesem seltenen und obskuren Film machen würden? Die Filmemacher sicher nicht…

 

Der Humor, der nur wenig vorhanden ist, passt nicht recht zum Rest des Filmes. Die Figuren waren ok bis durchschnittlich. Den Helden fand ich leider nicht wirklich sonderlich sympathisch. Elsa Yang (Deadly Silver Angels, The Woman from Hell) ist als weiblicher, rächender Geist zu sehen und für mich der einzige bekannte Name des Filmes. Auch den Regisseur kenne ich nicht wirklich. Laut Online-Filmdatenbanken hat er nur wenige Filme realisiert (sein Dirty Trick mit Chen Kuan-Tai liegt noch ungesehen rum).

 

Nebst dem sonderbaren, ersten, düsteren und teilweise westlich wirkenden Horrormotiv bietet der Film noch weitere Sonderheiten: schöne, abwechslungsreiche Settings. Interessant ist, dass der Hauptpart in einem Wald voller Geister spielt statt an einem Lake (von diesem wird immer in den Subs gesprochen).

 

Interessant war auch die Tatsache, dass der Film viele Insekten zeigt: mehrfach Schmetterlinge, Raupen (im Kampf mit anderem Insekt) und am meisten Freude hatte ich an einer gigantischen Spinne (Giant Wood Spider), die mich selbst an meinen Urlaub in Taiwan (am Sun Moon Lake) erinnerte. Ich nehme an, dass sich Regisseur Hsieh Kuang-Nan diesbezüglich an den Filmen von King Hu orientiert hat (Legend of the Mountain).

 

Fazit: Solider Film, der für Hardcore-Fans des Genres interessant sein dürfte! Abgesehen davon jedoch nicht wirklich ein Must See Titel, dessen Action zu dürftig und der Plot zu dünn/schwach ist.

 

Infos:

 

O: You Ling Wu Shi

 

Taiwan 1980


R: Hsieh Kuang-Nan

 

D: Wang Kuan-Hsiung, Elsa Yang, Miao Tien, Chen Hui-Lou, Shih Ting-Ken

 

Laufzeit der DVD-R: 82:29 Min.

 

Gesehen am: 01.01.21

 

Fassungen: Gesehen via DVD-R, die ich von meinem deutschen Kumpel C. bekommen habe = Kopie der ultraseltenen HK VHS von Lex Video = Uncut, durchschnittliche Bildqualität, relativ unscharf, O-Ton, feste englische & chinesische Subs und Vollbild. Andere Fassungen und/oder Original-Fassungen sind mir nicht bekannt und so gut wie nicht zu bekommen (Stand: Jan. 2021).

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