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Donnerstag, 21. November 2024

OSS 117 - Liebesgrüsse aus Afrika Review

OSS 117 - Liebesgrüsse aus Afrika

Story:

Frankreich 1981:

Geheimagent OSS 117 (Jean Dujardin) wird nach Afrika geschickt, um den Verbleib des verschwunden Geheimagenten OSS 1001 (Pierre Niney) zu untersuchen…

Meine Meinung:

Der dritte OSS 117 Film mit Jean Dujardin war leider eine grosse Enttäuschung. Schon damals, als der Trailer veröffentlicht wurde, war ich aufgrund einzelner Szenen skeptisch. Dass mir der Film jedoch so missfallen würde, hätte ich nicht gedacht. Der Film kommt, obwohl ich OSS 117 – Der Spion, der sich liebte und OSS 117: Rio ne répond plus sehr mochte, nicht in die Sammlung (Blu-Ray wurde nach Deutschland verkauft). Schade!

Qualitativ fällt der Film stark ab. Die Action-Momente sind nichts Besonderes, der Humor mehrheitlich plump, unlustig und zum Fremdschämen (die Szene mit den Löwen z.B.). Auch einige digitale Greenscreen Hintergründe sehen einfach furchtbar unecht aus. Die CGI-Effekte sind allgemein super schlecht. Es gibt viele miese CGI-Tiere im Film (Schlangen, Löwe, Krokodil, Leopard). Schlecht getrickst. Sieht einfach nicht gut aus.

Der Hauptgrund, warum mir der Film jedoch nicht gefiel war der, wie sich gegen Ende herausstellt, total unnötige Sub-Plot mit Serge. Dem Agenten OSS 1001. Der Film hätte genau so gut ohne ihn und diesen Handlungsstrang funktioniert. Die Konkurrenz und Missgunst, die durch Serge für OSS 117 entstehen, hätte man zugunsten einem besseren und böseren Humor ersetzen können. Die Afrikaner werden für meinen Geschmack nämlich viel zu wenig durch den Kakao gezogen. Schade. Natürlich gibt es paar nette Seitenhiebe, aber nur am Rande.

Fazit: Enttäuschend!

Infos:

O: OSS 117: Alerte rouge en Afrique noire

Frankreich 2021

R: Nicolas Bedos

D: Jean Dujardin, Pierre Niney, Fatou N'Diaye, Habib Dembélé, Wladimir Yordanoff, Natacha Lindinger, Gilles Cohen, Ivan Franek

Laufzeit der deutschen Blu-Ray: 115:46 Min.

Gesehen am: 02.10.24

Fassungen: Mir lag die deutsche Blu-Ray von Koch Films vor = Uncut, Deutsch/Franz. Mit deutschen Subs, Uncut, Wendecover, hervorragende Bild- und Tonqualität.

Mittwoch, 20. November 2024

Das Smartphone Buch Empfehlung

Das Smartphone

Inhalt:

"Von einem Tag auf den anderen ändert sich das Leben der Studentin Paula. Der Besitzer des Handyshops, in dem sie ein gebrauchtes Smartphone gekauft hat, wird ermordet. Paulas Leben steht plötzlich kopf, sie verliert ihren Job, wird von der Polizei verdächtigt. Dann taucht ein Mann auf, der dem Mordopfer sehr ähnlich sieht, sein Zwillingsbruder! Er bietet Paula an, alles aufzuklären, wenn sie ihm hilft. Aber kann sie dem Fremden vertrauen? Und was hat das alles mit ihrem Smartphone zu tun?"

Meine Meinung:

Das Smartphone bekam ich von meinem Vater, als wir im Okt. zu meinem Geburtstag essen gingen (siehe Bericht), geschenkt. Mein Vater hat mir hin und wieder zu Geburtstagen (oder Weihnachten) Romane geschenkt. Ich erinnere mich da an Titel wie Im Kabinett des Todes, Wolfsmond - Der Dunkle Turm Band 5 oder Später. Als ich den Titel sah, "Das Smartphone", hatte ich bereits Vorurteile. Ich dachte zuerst, es sei ein Plot à la Ringu, nur statt mit einer Videokassette mit einem Smartphone. Auch wenn die Inhaltsangabe etwas anderes versprach. Ich hatte, ehrlich gesagt, nicht hohe Erwartungen.

Und nun habe ich den Roman innerhalb von 2-3 Tagen durchgelesen. Ich fand Das Smartphone besser als erwartet. Der Thriller des mir unbekannten Autors Marc Meller bot eine Story, die fesselte. Es geht vor allem um Themen wie künstliche Intelligenz, Verschwörungstheorien und Profi-Killer. Studentin Paula und ihr Umfeld geraten, sagen wir Mal, unfreiwillig in die Sache. Und lange ist unklar, ob einige Story-Elemente wirklich so passiert sind, oder eben wirklich Fake News sind und/oder einige der Figuren «nur» in ihrer «Bubble» leben.  Dabei trifft der Roman, gerade zu Zeiten mit Verschwörungstheorien und Social Media, gekonnt den Nerv der Zeit.

Der Roman ist flott zu lesen und gut beschrieben. Ich mochte die meisten Figuren, vor allem Paula, die «Bösen» oder die «falschen Polizisten». Der Nerd hingegen wirkt etwas klischeehaft. Die medizinischen Fakten sind aber authentisch. Ich arbeite in der Pflege, so waren mir einige Krankheitsbilder oder auch im Roman vorkommende Medikamente (Seroquel) nicht unbekannt. Das Gefühl, nirgendwo mehr sicher zu sein, kommt gut zur Geltung. Ebenso die Paranoia von Paula. Wer gehört zu den Bösen? Welche Hebel können sie in Bewegung setzen, um ihr Leben zu zerstören? Der Inhalt regt zum Denken an, auch mit dem Thema künstliche Intelligenz, welches hier quasi die Motivation der ganzen (Straf)taten und negativen Folgen darstellt. Als Leser ist eine Spannung bis zum Ende gegeben.

Fazit: Lohnt sich!

Infos:

In Deutschland erschienen: Ja

Sprache: Deutsch

Verlag: Lübbe

Anzahl Seiten: 347 Seiten

Roman/Sachbuch: Roman

Art: Taschenbuch

Autor: Marc Meller

Erschienen: 2024

Dienstag, 19. November 2024

Neukauf

 




Hopping Mad: The Mr Vampire Sequels

In dem UK-Set (Blu-Ray, EUREKA) sind folgende Filme enthalten: Mr. Vampire II, Mr. Vampire III, Mr. Vampire Saga IV sowie Vampire Vs. Vampire. Die alten HK-DVDs, welche ich davon hatte, wurden alle nach Deutschland verkauft und in einer Aktion kaufte ich mir dieses Set. Damit spare ich Platz und gerade bei Mr. Vampire II oder Vampire Vs. Vampire dürfte sich das Upgrade auch lohnen (da hatte ich die uralten Deltamac-DVDs aus Hong Kong = die waren oft nicht anamorph und/oder sehr dunkel in Nachtszenen). Gespannt, die Filme sah ich viele Jahre nicht mehr!


The White Alligator

Aka White Crocodile Queen. Indonesien 1988 mit Suzzanna. Gespannt. Als «Indonesian Fan Project» von meinem Film-Kumpel aus Zürich abgekauft. Ggf. wird auch der Titel früher oder später in den USA auf Blu-Ray erscheinen (Severin Films, Mondo Macabro, Vinegar Syndrome). Der Film liegt in Indonesisch mit englischen Subs vor.


Golden Harvest Vol. 1: Supernatural Shockers

Das US-Label Shout Factory legt nach und präsentiert ein neues Box-Set = Golden Harvest Vol. 1: Supernatural Shockers. In dieser sind folgende, wie der Titel bereits erwähnt, Golden Harvest Produktionen enthalten: Sex and Zen (mit neuen Interviews, u.a. vom Regisseur als Bonus), Erotic Ghost Story (mit einer alternativen Mandarin Fassung = spannend), Erotic Ghost Story II (neue Interviews als Bonus), Erotic Ghost Story III (Interviews und alternative Mandarin Version als Bonus), Robotrix (geschnittene/alternative Szenen, Interviews) und Doctor Vampire (exklusive Interviews). Ich kaufte die Box vor allem wegen Doctor Vampire, dessen HK-LD zum Kumpel über ging. Die anderen Filme hatte ich alle schon (Joy Sales/Fortune Star DVDs). Die wurden alle nach Leeds verkauft. Bis auf Doctor Vampire sah ich die anderen Filme auch seit Ewigkeiten nicht mehr. Gespannt. Auch gespannt, ob die Mandarin Fassungen mehr Gewalt enthalten (wie dies teilweise auch bei A Chinese Torture Chamber Story der Fall ist).


Montag, 18. November 2024

Onkel Addi - Gib dem Führer Saures Review

Onkel Addi - Gib dem Führer Saures

Story:

Der Film erzählt im dokumentarischen Stil die Geschichte von Adolf Hitler (Adolf Hitler). Daneben geht es um zwei Brüder: einer (Adriano Celentano) ist vom Nationalsozialismus fasziniert und tritt der Armee bei, während der andere (Adriano Celentano) versucht, Hitler zu töten, da er in diesem eine Gefahr sieht…

Meine Meinung:

Adriano Celentano ist ein Ital. Sänger und Schauspieler. Er war vor allem in Komödien zu sehen. Er war vor allem in den 60ern, 70ern und 80ern aktiv. Die Komödie im dokumentarischen Touch, Onkel Addi - Gib dem Führer Saures, ist meine einzige filmische Erfahrung mit Adriano Celentano. Ich kann also mit anderen Filmen, in denen er involviert ist, nicht vergleichen. Ich denke, dass ist so eine nostalgische Sache à la Bud Spencer und Terence Hill. Für viele Kult, die damit aufgewachsen sind. Auch heute noch. Als Neuling und Erwachsener ist es aber teilweise nur zu einem bestimmten Grad nachvollziehbar.

Das gleiche können mir andere Personen auch über meine Vorliebe für Kung-Fu- oder Godzilla-Filme «an den Kopf werfen». Stört mich nicht, ist aber so. Ich kenne nur wenige Komödien aus Italien. Am ehesten die Tomas Milian Reihe um den «Superbullen» von Bruno Corbucci. Die sind jedoch nicht nur lustig, sondern bietet dennoch hier und da (zum Teil) Action-Momente. Daher mag ich diese als Poliziotteschi-Fan. Der Humor ist jedoch sonderbar. So auch in Onkel Addi - Gib dem Führer Saures. Allerdings bin ich auch durch den Klamauk und Humor des Hong Kong Kinos (vor allem der 90er Jahre) «sonderbaren Humor» gewohnt.

Dass das aber nicht allen zusagt, kann ich annehmen. Onkel Addi - Gib dem Führer Saures ist natürlich durch den dokumentarischen Stil, seinem satirischen Inhalt und dem teilweise makabren, bitterbösen und schwarzen Humor einfach herrlich unterhaltsam und amüsant. Ich musste oft lachen und schmunzeln. Der Film nimmt YouTube oder sonstige Internetclips vorneweg, die lustige Clips über Hitler zeigen (ihn mit neuer Stimme versehen, ihm ulkige Dialoge in den Mund legen etc.). Der Film wartet nämlich mit vielen Archiv-Aufnahmen des echtes Hitler (oder anderen Gestalten aus der Zeit) auf und zieht diese durch den Kakao.

Der Humor funkte nicht immer, aber auch das ist halt so, da ungewöhnlich und speziell. Zusätzlich aufgewertet wird der Film durch eine grandiose deutsche Synchronisation und tollen Akteuren, allen voran natürlich Adriano Celentano in seiner Doppelrolle. Adriano Celentano wurde (in der deutschen Fassung) vom grossartigen Thomas Danneberg gesprochen, der u.a. auch Terence Hill, Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone oder Bruce Willis gesprochen hat, ehe er vor einem Jahr im Sept. 2023 verstarb. Daher sind vor allem seine Dialoge herrlich zum Schmunzeln anregend.

Fazit: Für Menschen mit einem Faible für schwarzhumorige Szenen und vor allem für Fans von Adriano Celentano Pflichtprogramm!

Infos:

O: Zio Adolfo, in arte Führer

Italien 1978

R: Franco Castellano, Giuseppe Moccia

D: Adriano Celentano, Anna Cardini, Filippo Costanzo, Amanda Lear, Giuseppe Diamanti, François Bastien

Laufzeit der deutschen DVD: 89:10 Min.

Gesehen am: Okt. 2014 / Neusichtung am: 22.09.24

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von MIG vor = Uncut, Deutsch/Ital. mit deutschen Subs (einige zensierte Szenen liegen nur in Ital. mit Subs vor), gute Bild- und Tonqualität. Es gibt keine Blu-Ray (Stand Sept. 2024).

Sonntag, 17. November 2024

Ol' Dirty & the Bastard Review

Ol' Dirty & the Bastard

Story:

Ein Kung Fu Meister (Simon Yuen Siu-Tin) ist zusammen mit seinem Schüler (Yuen Lung-Kui) auf der Flucht, da er verheiratet werden soll. Zusammen Treffen sie auf einen weiteren Kämpfer (Charles Heung Wah-Keung) und einen kleinen Jungen (Gwan Ging-Fung). Zu viert befreien sie zwei Frauen (u.a. Cecilia Wong Hang-Sau) aus den Fängen eines reichen Lords (Thompson Kao Kang), der die Frauen für sich auserwählt hat. Gegen ihren Willen. Und nun will er diese zurück…

Meine Meinung:

Aka An Old Kung Fu Master. Bei Ol' Dirty & the Bastard, nicht zu verwechseln mit Mad Mad Kung Fu (aka Ol' Dirty & the Bastard), der mir als japanische VHS als ungesehener Film zur Verfügung steht, handelt es sich um einen seltenen Old School Kung Fu Film aus Hong Kong aus dem Jahr 1979. Ein typischer Film und Mix aus Kung Fu und Klamauk und Komödie vom Regisseur der grossartigen The King's Sword, Gwan Jing-Leung. Es scheint, als war Ol' Dirty & the Bastard nebst der ähnlich gelagerten Kung Fu Komödie Against Rascals with Kung Fu (auch mit Simon Yuen Siu-Tin), die letzte Regiearbeit von Gwan Jing-Leung.

Ol' Dirty & the Bastard ist dabei kein Kracher, aber durch und durch solide. Der Film wartet, wie damals üblich und Erfolg versprechend, mit Kung Fu Sequenzen, Trainings- und Kampfszenen sowie vielem Klamauk auf. Mittendrin ist Simon Yuen Siu-Tin (The Buddhist Fist, Crystal Fist, Sleeping Fist), der Star aus Jackie Chans Erfolgen Die Schlange im Schatten des Adlers und Drunken Master, in welchen er dessen Meister mimte. Danach folgten unzählige solche Rollen, ehe er kurze Zeit überraschend verstarb. Abgesehen von ihm ist mir der Cast unbekannt.

Obwohl mir unbekannt, hat der Cast auch Kung Fu Film Erfahrung: Yuen Lung-Kui (= Sohn von Simon Yuen) sah man z.B. in Dreadnought, Thompson Kao Kang spielte in vielen Filmen Bösewichte und Killer (z.B. Kung Fu Master Named Drunk Cat), Charles Heung Wah-Keung, der auch im unseriösen Triaden-Geschäft tätig war, sah man in vielen modernen Filmen wie The Prince of Temple Street und Cecilia Wong Hang-Sau sah man sowohl im Shaw Brothers (Shaolin Mantis) wie auch ausserhalb dessen Produktionen (The Young Avenger).

Hinter Ol' Dirty & the Bastard stand kein grosses Budget. Der Film wurde fast ausschliesslich vor Naturkulisse gedreht. Ein typischer «Wald-und-Wiesen-Kung-Fu-Film». Die Trainingsszenen und auch die Kämpfe sind solide, erreichen aber bei weitem nie die Qualität grosser Vorbilder und Könner à la Yuen Woo-Ping oder Jackie Chan, auch wenn Simon Yuen persönlich auch an der Film-Choreographie beteiligt war. Ol' Dirty & the Bastard ist solide. Wer nicht zu viel erwartet, wird anspruchslos gut unterhalten.

Fazit: Old School Kung Fu-Film-Fans können einen Blick riskieren!

Infos:

O: Yi Lao Yi Xiao Yi Gen Ding

HK 1979

R: Gwan Jing-Leung

D: Simon Yuen Siu-Tin, Yuen Lung-Kui, Charles Heung Wah-Keung, Gwan Ging-Fung, Cecilia Wong Hang-Sau, Thompson Kao Kang

Laufzeit der US-VHS: 82:23 Min.

Gesehen am: 22.09.24

Fassungen: Gekauft als US-Blu-Ray von Terror Vision = Limitiert, Schuber, neu restauriert (2,35:1), hervorragende Bild- und Tonqualität (HD-Weltpremiere), Uncut aber leider nur Englisch Dubbed (Plus Englische Subs). D.h. es gibt keinen O-Ton. Danach gesehen, dass es den Film in den USA von Ground Zero Entertainment im O-Ton mit Subs gibt. Gekauft und den Film in dieser Version gesehen: O-Ton, englische und chinesische Subs, mittelmässige aber charmante Bildqualität, Uncut. Da mir O-Ton wichtiger ist als das Bildformat, bleibt die VHS in der Sammlung, während die US-Blu-Ray verkauft wurde. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Sept. 2024).

Samstag, 16. November 2024

Update

Zu Ehren von Tony Todd, der am 06.11.24 verstarb, gibt es ein neues Review zu:


Candyman 2 - Die Blutrache







RIP Tony Todd




Candyman 2 - Die Blutrache

Candyman 2 - Die Blutrache

Story:

Annie Tarrants (Kelly Rowan) Bruder sitzt in Untersuchungshaft. Er soll für mehrere Morde verantwortlich sein, die auf dem Candyman Mythos beruhen. Annie ist Lehrerin. Um ihre Schüler zu beruhigen sagt sie fünfmal seinen Namen auf – und danach erscheint der Candyman (Tony Todd) auch ihr und das Morden geht weiter. Annie versucht, dem dunklen Familiengeheimnis, welche sie mit dem Candyman verbindet, auf die Spur zu kommen…

Meine Meinung:

Candyman 2 - Die Blutrache fand ich früher, vor allem zu Jugendzeiten, den besten «Candyman». Dies aufgrund der Tatsache, dass der Film einige schön saftige Splatter-Effekte bietet. In Sachen Effekte und Blutgehalt toppt die erste Fortsetzung der Candyman-Reihe den Vorgänger. Doch schon lange hat sich meine Meinung geändert: Candyman's Fluch, der 1. Teil und Auftakt der Reihe, ist einer meiner Lieblingsfilme. Candyman 2 - Die Blutrache kommt da bei weitem nicht ran, mehr Blutgehalt hin oder her.

Da ich den ersten Film schon auf meinem Blog besprochen habe, kam nun der 2. Film zum Zug. Zu Ehren von Horrorikone Tony Todd (Sabotage, Night of the Living Dead), der leider und überraschend mit 69 Jahren am 06.11.24 verstorben ist. Meist spielte er Nebenrollen (The Rock, Platoon, The Crow, Wishmaster, Hatchet, Pay Day), aber nicht so in den Candyman Filmen. In diesen war er als Hauptrolle und Horrorfigur besetzt. Sogar im Remake (Candyman) legt er einen Gastauftritt hin. Jüngere Fans dürften ihn zudem aus den Finale Destination Filmen kennen.

Candyman 2 – Die Blutrache überzeugt durch ein hohes Tempo, einer einmal mehr starken Darbietung von Tony Todd, sehenswerten Spezialeffekten, einer wunderbaren Musik (wie schon im Vorgänger) und durch die Tatsache, dass scheinbar während dem New Orleans Karneval gedreht wurde, was dem Film eine wunderbare Stimmung bringt. Der «Kingfish», im Film ein Live-Radio-Kommentator, der die Karneval Ereignisse kommentiert, war z.B. auch im echten Leben ein «radio disc jockey» in New Orleans (von 1978-2007). Das gibt dem Film eine wunderbar authentische Note in Sachen Atmosphäre.

Der Plot gibt aber eigentlich nicht viel Neues her und Kelly Rowan, die in The Gate bereits Gruselerfahrung sammeln durfte, ist definitiv keine Virginia Madsen. Auch von Kelly Rowan (Assassins) abgesehen sind die Figuren zwar solide, aber mehr auch nicht. Etwas klischeehaft gezeichnet, aber sie erfüllen ihren Job. Gruselig war der Film auch zu keiner Sekunde, dafür von Anfang an bis zum Ende, mit hohem Tempo, vielen Effekten und viel Atmosphäre, unterhaltsam.

Fazit: Gute Fortsetzung!

Gefolgt von: Candyman 3 - Der Tag der Toten

Infos:

O: Candyman: Farewell to the Flesh

USA 1995

R: Bill Condon

D: Tony Todd, Kelly Rowan, Caroline Barclay, Michael Bergeron, Brianna Blanchard, Clotiel Bordeltier

Laufzeit der Schweizerischen DVD: 90:39 Min.

Neusichtung am: 09.11.24

Fassungen: Mir lag die Schweizer DVD von Atlantis Film vor = Gute Bild- und Tonqualität, Uncut, Deutscher Ton, kein O-Ton. Die deutsche Synchronisation ist gelungen. Inzwischen gibt es aktuellere Fassungen in Deutschland (Blu-Ray in Deutsch/Englisch mit Subs und Extras von Koch Films).

Freitag, 15. November 2024

Im Stillen klagte ich die Welt an: Als "Pflegekind" im Emmental Buch Empfehlung

Im Stillen klagte ich die Welt an: Als "Pflegekind" im Emmental

Inhalt:

«Im Sommer 1934 werden zwei Mädchen aus der Stadt Bern auf einen abgelegenen Bauernhof in Pflege gegeben. Auf dem Hof herrscht ein harsches Regiment, die beiden werden als Gratismägde ausgenutzt und wegen Kleinigkeiten verprügelt, der Bauer stellt ihnen nach. Dann kommen die Missstände aus, die Kinder werden umplatziert. Aber wieder verrichten sie harte Arbeit, wieder werden sie geschlagen. Als der Alptraum nach vier Jahren ein Ende hat, sind die Elf- und Zwölfjährige für ihr Leben geprägt: vom Gefühl, nichts wert zu sein.»

Meine Meinung:

Verdingkinder sind ein dunkles Geheimnis der Schweizer Geschichte. Ich selbst wusste bis vor kurzem nicht viel darüber. Ich arbeite in der Pflege. Als ich dazumal 2003, vor über 20 Jahren, eines meiner ersten Praktika in einem Wohn- oder Alter/Pflegeheim absolvierte, hatten wir einen Heimbewohner. Dieser war ein Verdingkind. Ein Knecht. Mir blieb in Erinnerung, wie schön er die Zeit im Pflegeheim empfand. Regelmässig zu Essen, ein eigenes Zimmer oder wöchentlich einmal baden zu dürfen. Dinge, die für ihn früher undenkbar gewesen waren. Und er wirkte so zufrieden, ab den «normalsten Dingen der Welt».

In einem späteren Pflegeheim hatten wir ein Ferienbett. In diesem war eine Bewohnerin, die ein Buch über ihre Kindheit schrieb. Das Buch wurde veröffentlicht und die Bewohnerin trat auch in den Medien auf. Der Schweizer Free-TV Sender SF1 strahlte beim «Aeschbacher» am 31.03.2005 eine Sendung aus, in welcher die Heimbewohnerin und natürlich auch Autorin des Buches, Dora Stettler ist ihr Name, für ca. 15 Minuten auftrat. Ihr Auftritt wird wie folgt beschrieben: «Dora Stettler ging als Verdingkind durch die Hölle und hat die Welt im Stillen angeklagt. Bis zu ihrer Pensionierung hat sie mit niemandem darüber gesprochen. Erst jetzt konnte Dora Stettler das Schweigen brechen und mit ihrem Buch eines der dunkelsten Kapitel der Schweizer Geschichte thematisieren.».

Dazumal hat sie, wenn ich nicht irre, auch ihr Buch promotet. Nun bekam ich das Buch von Dora Stettler geliehen. Es macht bei uns im Pflegeheim die Runde. Vor mir hatte es der Heimarzt. Mit nur 174 Seiten (darin sind auch ein Nachwort und schweizerdeutsche Ausdrücke erklärt) ist das Buch, welches sie als «Befreiung» sieht, schnell gelesen. Da ihre Geschichte in Bern spielt, dem Kanton in welchem auch ich geboren und aufgewachsen bin sowie lebe und ihr Leidesweg auch an Orten stattfindet, welche ich kenne, ist es ein informatives aber auch hartes Werk. Ich hatte es schnell verschlungen und im Gegensatz zu jedem Horrorfilm sind die Inhalte um Missbrauch, Erniedrigung und Misshandlung, schwer zu verdauen. Ich denke, viele Menschen, vor allem im Ausland, würden nicht meinen, dass sich in der reichen Schweiz ein solches Kapitel zugetragen hätte.

Nebst Dora Stettler gibt es heute weitere Romane von Betroffenen zu dem Thema und auch die Politik wurde aktiv. Gesetze wurden angepasst und Opfer haben ein Recht auf eine Zahlung von 25'000 CHF.  Bis ins Jahr 2019 waren bereits 9000 Gesuche um solche Zahlungen fällig. Die Dunkelziffer dürfte höher sein. Obwohl Dora Stettler früher keine Autorin war (sie war 36 Jahre lang technische Zeichnerin), sind die Texte wahnsinnig glaubhaft geschrieben. Als Leser konnte ich mich sofort vorstellen, was sie beschrieb. Eine Spannung war trotz dem harten Inhalt immer vorhanden. Es hat mich gefesselt. Auch sensible Tierliebhaber bekommen einiges zu schlucken (Verzehr von Katzen etc.). Überraschend und interessant war die Tatsache, dass Dora Stettlers Vater schlussendlich, und wir sprechen hier von den 30ern oder 40ern, das Sorgerecht für seine Kinder bekam! Das hätte ich also nicht erwartet. Damit waren die Kinder aus dem Alptraum befreit. Die letzten Zeilen waren rührend! Das Buch wird durch 2-3 Fotos, die Dora Stettler und ihre Geschwister zeigen, abgerundet.

Fazit: Geschichtlich hochinteressante Lektüre! Danke Dora Stettler!

Infos:

In Deutschland erschienen: Unbekannt

Sprache: Deutsch

Verlag: Limmat Verlag Zürich

Anzahl Seiten: 174

Roman/Sachbuch: Biographie

Art: Gebunden

Autor: Dora Stettler, mit einem Nachwort von Jacqueline Fehr

Erschienen: 3. Auflage 2009 (2004)

Mittwoch, 13. November 2024

Wild Nr. 23 (Restaurant Sonne)

Adresse: Bäraustrasse 9, 3552 Bärau

 

Auf das Restaurant Sonne im Emmental, eine Gegend in der Schweiz, wo ich mich überhaupt nicht auskenne, wurde ich indirekt durch meinen Bruder aufmerksam. Mein Bruder hat mit mir zusammen im Juli am NIFFF auch Longlegs besucht und dort einen Kumpel von ihm, der das NIFFF auch regelmässig besucht, getroffen. Ein mehr zufälliger Kontakt. Mein Bruder hat vor paar Jahren Mal erzählt, dass er einen Bekannten hat, er sich am NIFFF auch immer so um die rund 30 Filme anschauen geht. Als ich meinen Bruder mit seinem Bekannten sah, wusste ich, wer das war. Ich kannte ihn jedoch nur vom Sehen her und durch andere Drittpersonen (wie z.B. durch den program director Hr. Steffen vom Brugggore Filmfestiva) von vergangenen NIFFF wie auch Brugggore Filmfestival Besuchen.

Durch meinen Bruder erfuhr ich, dass sein Bekannter ein Restaurant führt. Das Restaurant Sonne. In diesem hat mein Bruder dazumal vor neun Jahren auch seinen 30jährigen Geburtstag gefeiert. Ich war zu der Zeit jedoch abwesend (Urlaub in Taiwan). Ich wollte in der Sonne jedoch auch Wild testen gehen und den Bekannten meines Bruders besuchen. Durch Mail-Kontakt erfuhr ich, dass sie nur elf Tage lang Wild haben würden: vom 1. bis 11.11. Somit gibt es in dieser Zeitspanne auch nur Wild-Gerichte mit Ausnahme von drei weiteren Fleisch-Gerichten. Die Karte gibt es nur vor Ort, nicht auf der Homepage. Die Speisekarte auf der Homepage war also im Moment nicht aktuell (und somit gab es leider auch keine Gebrannte Crème als Dessert).

Also besuchten wir das Restaurant am Freitag, dem 1.11. Es war mein letzter freier Tag und es war mein 23. Mal Wild, welches ich dieses Jahr gegessen habe. Die Kollegin sagte zu, wir haben reserviert und sie hat ein Auto und kann fahren. Mit dem öffentlichen Verkehr wäre es leicht mühsam gewesen, den Ort zu erreichen. Dasselbe gilt für die Rückfahrt. Wir haben in dem Generationen-Restaurant um 18.00 Uhr reserviert. Da wir im Stau standen wurde es ca. 30 Minuten später. Ich ass am Mittag nur zwei Toast. Am Vormittag guckte ich mir zwei Filme an. Am Nachmittag, bevor ich zur Kollegin ging, kaufte ich noch ein (Haushaltspapier). Ich traf um 17.15 Uhr bei der Kollegin ein und wir fuhren los. Telefonisch informiere ich das Restaurant, dass es bei uns ca. 20 Minuten später würde.

Meine Kollegin wusste auswendig, wo das Restaurant war. Früher ging sie oft in die Kambly-Fabrik (aufgrund ihrer Kinder) und da musste sie hier durchfahren. Wir gingen heute zu zweit essen. Mit ihr war ich dieses Jahr u.a. schon in Freiburg Wild essen (siehe Bericht). Da keine Online-Speisekarte zu Wild aufgeschaltet war, war ich gespannt, was sie anbieten würden. Die reguläre Speisekarte auf der Homepage macht auf jeden Fall Lust auf mehr (Pferde-Entrecôte mit hausgemachter Kräuterbutter, Pferde-Stroganoff mit Teigwaren normal oder scharf). Als wir ankamen, war das Restaurant noch fast leer. Wir durften unseren Tisch aussuchen. Es wurde eine eigene kleine Wild-Speisekarte abgegeben. Kurze Zeit später traf der Bekannte meines Bruders, der zusammen mit seiner Schwester das Restaurant führt, ein und begrüsste uns. Ich fragte nach einer Empfehlung (wo es mehr Fleisch geben würde, beim Schnitzel oder beim Entrecôte). Nachdem ich diese Info in Erfahrung brachte, bestellte ich als…

 

…Vorspeise

Kürbissuppe mit Rahmhaube

11.00 CHF

 

…Hauptgang

Wildsau- Entrecôte mit Kräuterbutter, Rotkraut, Rosenkohl & Spätzli

36.00 CHF

 

…Dessert

Meringue mit Rahm

10.50 CHF

 

 

Die Suppe war heiss, absolut köstlich und eine der besten Suppen, welche ich in dieser Wild-Season gegessen hatte. Ein absoluter Traum. Gut, so das letzte Wild in diesem Jahr zu beginnen. Hübsch frisch. Die Kollegin verzichtete auf eine Vorspeise. Als ich den Hauptgang bestellte war mir das Wort «Kräuterbutter» entgangen. Das heisst es gab zum Fleisch oder den Spätzli keine Sauce, sondern «nur» Kräuterbutter. Das andere Wild-Menü (Rehschnitzel) hätte z.B. eine Waldpilz-Rahmsauce gehabt. Eine Sauce, welche ich extrem mag. Dennoch war es eine nicht uninteressante Erfahrung: das Fleisch war, vor allem in Kombination wie es gewürzt war, und mit der sehr feinen Kräuterbutter, ein absoluter Genuss. Meine Kollegin ist z.B. nicht Fan von Wildsau-Fleisch, und sie hat ein Stück von mir zum Kosten bekommen und musste auch sagen, dass es ihr sehr schmeckte. Auch die Spätzli und anderen Beilagen waren sehr gut. Der Rosenkohl war schön weich. Etwas, was ich meist anders erlebte. Die Birne, welche es gab, war super zart. Wohl auch geschmacklich die beste Birne, welche ich dieses Wild-Season erlebte. Der Gastgeber kam in der Zwischenzeit auch 1-2 zu Tisch und informierte, wie er die Birne so gut hinbekommen hat. Und natürlich haben wir kurz über das NIFFF und Brugggore-Filmfestival gesprochen. In der Zwischenzeit waren auch mehr Gäste gekommen, dazu ein weiterer NIFFF- und Brugggore-Filmfestival Besucher. Amüsant. Sehr familiärer Betrieb. Als Dessert gönnte ich mir Meringue mit Rahm. Da kann man nie was falsch machen. Nebst der hohen Qualität des Essens, der urchigen Einrichtung (viel Holz) und Gastfreundschaft sind auch die nicht teuren Menüs ein Grund mehr, das Restaurant besuchen zu gehen. Danach fuhr mich meine Kollegin nach Hause und ich habe mich von neuen alten Bekannten verabschiedet. Neuen alten Bekannten, welche ich wohl im April beim Brugggore-Filmfestival wieder sehen dürfte. Mit der Kollegin noch besprochen, dass wir auch im Sommer das Restaurant einmal besuchen werden. Ich will dort sicher noch das Pferd probieren!

 

 

Fazit:

 

 

Hervorragend

Sehr gut

Gut und solide

Enttäuschend














Wild Nr. 22 (Gourmanderie Moléson)

Adresse: Aarbergergasse 24, 3011 Bern

 

Als ich meine aktuelle Wild-Season im Sommer zu planen begann, war es klar, auch die Gourmanderie Moléson zu besuchen. Diese war letztes Jahr das letzte Wild (Nr. 22) und eines der besten. So war es klar, dass ich dieses Restaurant, Mitten in der Stadt Bern, wieder besuchen würde. Und wie es der Zufall wollte, ging ich mit denselben Personen wie 2023 dort essen: mit einer ehemaligen Arbeitskollegin (ich arbeitete mit ihr in der Pflege) und ihrem Ehemann. Ich freute mich. Die letzten Restaurant Besuche in Sachen Wild waren «nur» in die «sehr gute» Kategorie gefallen. Nun hatte ich, kurz vor Ende meiner aktuellen Wild-Season, nochmals Lust auf einen Kracher. Auf ein Highlight. Und ich war zuversichtlich, dies im Moléson zu erhalten.

Gestern Abend, nach dem 22. Wild-Restaurant-Besuch, schaute ich Fussball. So konnte ich (noch) nicht vom gestrigen Restaurant-Besuch schreiben. Zudem musste ich noch ein Review von einem Kung Fu Film, den ich ebenfalls noch gestern Nachmittag sah, schreiben. Und am Tag des Moléson-Besuches stand noch Waschen auf dem Plan (zwei Maschinen). Es gab also viel zu tun. Ich stand kurz nach 07.00 Uhr auf und startete mit dem Waschen. Dazu schaue ich mir den ersten Film an, den ich dann im Januar zum «Japanuary» präsentieren werde. Einige der Titel will ich bereits im November schauen, da ich viel Frei habe (19 freie Tage).

Danach schrieb ich um den Mittag herum die Berichte von gestern und heute. Danach war noch etwas putzen angesagt, ehe ich am Nachmittag noch einen weiteren Film schaute – von Jess Franco. Danach, heute war Halloween, ging ich etwas früher als üblich Richtig Bahnhof zum Zug. Ich wollte vor Ort noch einkaufen (Kaffee, Kaffeerahm und Toast). Essen und Trinken für bis nächste Woche. Ab übermorgen arbeite ich wieder, also wollte ich den Einkauf heute erledigen. Morgen würde ich keine Lust haben, einkaufen zu gehen. Und Kaffee ist lebensnotwendig! Als ich im Restaurant ankam, es hatte viele Menschen in der Stadt (Donnerstag = Abendverkauf), war es sehr stimmungsvoll. Dank der Zeitumstellung ist es jetzt früher dunkel und irgendwie, trotz Nebel und Halloween, kam in mir eine Art Weihnachtsstimmung auf.

Im Restaurant angekommen informierten mich meine Begleitungen, dass sie noch im Stau stecken und ca. zehn Minuten verspätet ankommen würden. Ich studierte die Karte und entschied mich, zumindest beim Hauptgang, was Anderes als letztes Jahr zu nehmen. Ich entschied mich zudem für eine Vorspeise, sofern es möglich war, es ohne Preiselbeeren zu bestellen. Letztes Jahr nahm ich keine Vorspeise. Beim Dessert hingegen waren keine Änderungen geplant. Ich plante, auch diesmal wieder die zwei leckeren Desserts zu bestellen. So nahm ich als…

 

 

…Vorspeise

Crème de Champignons des Bois & Airelles rouges 

Frische Waldschwümmli-Crèmesuppe mit Nidlehübli und marinierten Preiselbeeri (ich nahm es ohne Preiselbeeri)

14.80 CHF

 

…Hauptgang

Médaillons de Chevreuil en Robe de Potiron

Rosa gebratene Rehmédaillons im Kürbiskernenmänteli an frischer Wildnidlesauce, darüber sautierte Waldschwümmli, reich garniert

52.80 CHF

 

…als Dessert

Crème brûlée classique Bourbon

Vanillenidlecrème mit knusprigem Caramel überbacken

12.80 CHF

 

und

 

Délices du Moléson

Omamas brönnti Crème, Mandelmeringue, Rotweinzwetschgen und Greyerzer Nidle (ich bestellte es ohne Rotweinzwetschgen)

14.80 CHF

  

 

Es war ein sehr schöner Abend. Meine Begleitung hatte noch ihren Hund, ein grosses Exemplar, bei sich. Sehr ruhig, aber brauchte Platz. Ich sah den zum ersten Mal. Es fanden gute Gespräche statt. So machten wir ab, dass sie mich nächstes Jahr selbst mit einem Rehrücken bekochen würden. Da sage ich nicht nein dazu. Letztes Jahr nahm ich keine Vorspeise. Da ist die Auswahl für meinen Geschmack viel zu klein. Ich entdeckte aber die «Waldschwümmli-Crèmesuppe mit Nidlehübli» und bestellte diese erfolgreich ohne «Preiselbeeri». Ich fand die Suppe jedoch nur mässig. Vor allem geschmacklich hat sie mich eher enttäuscht. Dafür waren Hauptgang und die zwei Desserts (auch hier konnte ich jenes erfolgreich ohne Rotweinzwetschgen bestellen) ein absolut himmlischer Genuss. Ein Highlight und Fest für die Sinne. So kam ich doch noch auf meinen hervorragenden Abend, was die schmackhafte Qualität des Essens anging. Auch meine Begleitungen waren erneut begeistert.  


 

Fazit:

 

 

Hervorragend

Sehr gut

Gut und solide

Enttäuschend



















Wild Nr. 21 (Thalheim)

Adresse: Worblentalstrasse 89, 3063 Ittigen

 

Die Wild-Season 2024 neigt sich für mich dem Ende zu. Der Kreis schliesst sich. Für Wild Nr. 1 besuchte ich das Thalheim in Ittigen (siehe Bericht). Das drittletzte geplante Wild fand nun wieder im Thalheim statt. Diesmal «musste» ich aber nicht allein gehen, sondern wir waren zu dritt. Ich ging mit meinem Götti und seiner Frau. Da ich vor ca. 2 Wochen noch Geburtstag hatte, wurde ich eingeladen. Ich bestand auf Rehrücken (ab zwei Personen). Dies aus dem Grund, da das Chateaubriand, welche ich im August vor Ort gegessen habe (siehe Bericht) der Wahnsinn war. Zudem haben sie keine allzu grosse Wildkarte. «Pfeffer» ist nicht meins und das andere Menü (Hirschentrecôte „Thalheim“) hatte ich schon Anfang Oktober. Da wollte ich nicht nochmal dasselbe nehmen.

Am heutigen Tag gelang es mir, früh aufzustehen. Ich musste noch diverse Dinge erledigen: Berichte schreiben, Filme schauen und habe mir von meinem Japan-Dealer ein weiteres VHS abgekauft – diesmal jedoch eine VHS aus Südkorea. Heute ass ich trotzdem nur wenig. Ein Torino Schokoladenriegel (der dritte, der vom Vortag übrig bleib) und am Mittag zwei Toast mit Honig. Danach sollte es erst um 18.00 Uhr wieder Nahrung geben. Am Nachmittag kam noch eine FedEX-Sendung an. Eine Box von Severin Films. Auf die Titel bin ich sehr gespannt. Allerdings komme ich mit dem Schauen nicht hinterher. Jetzt bin ich erstmals seit einem Jahr wieder bei über 800 (!) ungesehenen Filmen/Fassungen. Dank der Severin Films Box sind es jetzt, Stand 30.10, 842 ungesehen Titel. Ob ich jemals Zeit finde, die alle zu schauen? Die Zeit wird es zeigen.

Abends war ich pünktlich vor Ort. Meine Begleitungen waren schon da. Mit meinem Götti war ich zur Wild-Season auch schon essen gegangen (siehe Bericht). Das Thalheim wird am 14.12.24 seine Tore für immer schliessen. Schade. Den Rehrücken hatten wir telefonisch schon bestellt. Da mein Götti jedoch nicht wirklich Wild-Fan ist, brachte seine Frau, die nur gelegentlich Fleisch isst, das Opfer und nahm mit mir zusammen den Rehrücken. Wie gewohnt mit Plattenservice (jeweils 2 Gänge). Ich freute mich. Ich nahm als…

 

 

…Vorspeise

Feine Kürbissuppe mit Rahmhaube & Haselnussöl

10.50 CHF

 

…Hauptgang

Rehrücken „Mirza“

Rosa gebratener Rehrücken, am Tisch tranchiert mit Wildrahmsauce, Hausgemachte Spätzli, Rosenkohl, Rotkraut, Marroni, Apfel, Rotweinbirne, Trauben, Speck, Silberzwiebeln

auf der Platte serviert ab 2 Personen

pro Person 56.50 CHF

 

…Dessert

Meringue mit Rahm

9.50 CHF


 

Dass ich als Vorspeise wieder die total leckere und feine Kürbissuppe nehmen würde, war mir klar. Die war schon im ersten Wild-Besuch hervorragend und unglaublich toll. Auch jetzt war diese ein absoluter Genuss. Heiss, frisch und im Geschmack unglaublich gut. Eine der besten Kürbissuppen, welche ich in dieser Wild-Season genoss. Im Gegensatz zum 1. & 2. Besuch im Thalheim bekommt der Abend heute nur die Note «sehr gut», statt «hervorragend». Warum? Das lag an ca. 2-3 Stücken Rehrücken, die einen gar komischen Geschmack boten. Etwas, was ich auch beim Rehrücken im Volkshaus 1914 (siehe Bericht) erfahren hatte. Damit ist der Rehrücken in den Sternen in Murzelen (siehe Bericht und Bericht) der bis dato noch immer qualitativ beste und feinste Rehrücken, welchen ich gegessen habe. Dort war jedes Stück ein Genuss, ohne komischen Geschmack. Mehrheitlich war das Fleisch aber auch im Thalheim sehr gut und die Sauce und die ganzen Beilagen waren ein Genuss. Beim 2. Durchgang bekam ich etwas mehr Fleisch, da die Frau von meinem Götti mit dem Fleisch ihre Mühe hatte. Die Portionen waren nicht zu gross, so dass ich diesmal noch locker Platz hatte, um ein Dessert zu nehmen. Meringue mit Rahm, und was für eine Portion! Pures Vergnügen für die Lust. Totale Befriedigung. Danach ging es nach Hause. Auf dem Heimweg schaute ich auf dem Handy sie ersten ca. 30 Minuten des Manchester United Spieles. Das erste Spiel, nachdem Trainer Erik ten Hag entlassen wurde. Den Rest habe ich dann Zuhause auf dem Fernseher geschaut.

 

 

Fazit:

 

 

Hervorragend

Sehr gut

Gut und solide

Enttäuschend