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Film Reviews zu Filmen aus den Genres Horror, asiatischem Kino, Action etc. Alte Reviews & Berichte der HP www.reviews.ch.vu werden nach und nach auch hochgeladen und wenn nötig komplett überarbeitet.
Black Christmas
Story:
Während der Weihnachtsferien wird ein Frauenstudentenheim von einem unheimlichen Anrufer terrorisiert. Als dann noch eines der Mädchen verschwindet, nehmen die Sorgen der anderen Bewohnerinnen (u.a. Olivia Hussey) zu. Derweil sucht die Polizei (u.a. John Saxon) nach der Vermissten…
Meine Meinung:
Black Christmas, von welchem ich zuerst das Remake (aus dem Jahr 2006) sah ehe ich 2008 das Mitte der 70er Jahre Original gesehen habe, hat die 2. Sichtung zu Ehren von Olivia Hussey, die am 27.12 dieses Jahres verstarb, bestanden. Nicht nur das: Black Christmas, von dem ich kaum mehr was wusste, hat mir sogar besser als früher gefallen. Von den drei Filmen, welche ich mit Olivia Hussey gesehen habe, gefiel mir ihr Schauspiel in Black Christmas am besten. Sie spielt die Hauptrolle und macht das fantastisch. Der Film wurde zu einem überraschenden Erfolg an den Kinokassen und bei den Fans.
Der kanadische Film legt dabei mehr Wert auf Plot, Suspense und Optik, statt auf blutige Morde. Der Film ist mehr ein Psychothriller statt ein Slasher. Hier und da mit ggf. Gialli-Anleihen (Morde, Kameraeinstellungen). Der Plot spielt sich in einer Kleinstadt, in der praktisch jeder jeden zu kennen scheint, und in einem Studentenwohnheim, ab. Ich mag solche Geschichten, welche in Kleinstädten spielen. Obwohl ein kanadischer Film, wirkt der Film sehr amerikanisch. Wo der Film weiter punktet ist die Tatsache, den Täter praktisch nie zu zeigen. Die Kameraeinstellungen und Kamerafahrten bei den Taten oder im Finale sind geschickt und innovativ. Zudem helfen sie, für perfekte Gruselstimmung zu sorgen und tragen viel zur creepy Atmosphäre des Filmes bei.
Ich fühlte mich an spätere Klassiker wie Scream und Konsorten erinnert. Weitere Filme mit Telefonterror oder Stalking, die mir da als Vergleich in den Sinn kommen, sind Streifen wie Visiting Hours (auch aus Kanada mit Michael Ironside als Täter) oder Eyes of a Stranger (mit Effekten von Tom Savini). Nebst dem 2006er Remake erfuhr Black Christmas 2019 ein weiteres, diesmal jedoch wohl sehr unnötiges (feministisches) Remake, welches sogar von 111 Minuten auf 92 geschnitten wurde (auch Gewaltmomente), auch um eine niedrigere Freigabe fürs Kino zu bekommen. Dieses werde ich mir jedoch nie ansehen. In einer Nebenrolle als Polizist ist John Saxon (Nightmare Beach, Pelts, Die Gewalt bin ich) zu sehen. Da kamen etwas A Nightmare on Elm Street Vibes auf…
Fazit: Stimmungsvoll, spannend und sehenswert!
Infos:
O: Black Christmas
Kanada 1974
R: Bob Clark
D: Olivia Hussey, Keir Dullea, Margot Kidder, John Saxon, Marian Waldman, Andrea Martin, James Edmond
Laufzeit der kanadischen DVD: Ca. 98 Min.
Gesehen am: Feb. 2008 / Neusichtung am: 28.12.24
Fassungen: Mir lag die kanadische DVD von Critical Mass vor
(25th Anniversary Edition) = Uncut, O-Ton, keine Subs, ca. zweiminütiges
Interview mit John Saxon als Bonus, gute Bild- und Tonqualität. In Deutschland
gibt es den Film unter dem Titel Jessy - Die Treppe in den Tod auf Blu-Ray und
UHD.
Undeclared War
Story:
Hong Kong:
Inspektor Bong (Danny Lee) und sein Kollege (Tommy Wong Kwong-Leung) sehen sich gezwungen, mit einem FBI-Agenten (Peter Lapis), einer Reporterin (Rosamund Kwan) und einer Inhaftierten (Olivia Hussey) als Köder einem Top-Terroristen (Vernon G. Wells) und seiner Gang (Louis Roth, Mars, Mark King) auf die Schliche zu kommen…
Meine Meinung:
Undeclared War ist ein Hong Kong-Film im modernen Setting von Ringo Lam (School on Fire, Full Contact, Burning Paradise) und ein Mix aus Action, Politik-Thriller und Buddy-Movie mit einem internationalen Cast und diversen Schauplätzen (Russland, Hong Kong, China). Den Film sah ich seit dem Jahr 2007 nicht mehr und wurde zu Ehren von Olivia Hussey, welche vor kurzem verstorben ist, aufgefrischt. Der Film hat sie Neusichtung bestanden.
Ich mag diese Filme von Ringo Lam sehr. Die Action-Szenen sind, wie von Ringo Lams anderen Filmen dieser Art (Wild Search, Touch and Go), realistischer gehalten als in anderen HK-Filmen der Zeit. Die Action-Sequenzen in Undeclared War bestehen aus Verfolgungsjagden, wenigen tödlichen Stunts (aus hohen Gefilden runterfallen, Bambusgerüst), echten Explosionen, echten Hubschraubern, einer Prügelei, Folterszenen und blutigen Shoot-Outs und Messermorden. Zudem haben Unschuldige und auch Zivilisten nichts zu lachen. Der Film ist grimmig und düster, auch wenn der Film durch seine Buddy-Movie Elemente für kruden Humor zwischen Danny Lee (Fearless Match, The Greatest Eight Kinds of Kung Fu, Dr. Lamb) und Peter Lapis sorgt oder in einer anderen Sequenz auch vor Störung der Totenruhe nicht halt gemacht wird.
Die Action-Momente waren die Highlights des Filmes. Nebst Danny Lee, Peter Lapis und Olivia Hussey (sie spielt einen etwas naiven Charakter) sind ausserdem noch Namen wie Tommy Wong Kwong-Leung (A Chinese Ghost Story 3, Justice My Fool), Rosamund Kwan (Twinkle Twinkle Lucky Stars, The Assassin), Louis Roth (Naked Killer, Legacy of Rage), Mars (in einer Nebenrolle als Bösewicht, wird von Peter Lapis von einer Brücke geworfen), Gweilo Mark King (In the Line of Duty V - Middle Man, Godfather's Daughter Mafia Blues) und Commando Bösewicht Vernon «Bennett» Wells (The Debt Collector 2, T-Force) zu sehen.
Fazit: Für HK-Filmfans sehenswert!
Infos:
O: Sheng zhan feng yun
HK 1990
R: Ringo Lam
D: Danny Lee, Tommy Wong Kwong-Leung, Peter Lapis, Rosamund Kwan, Olivia Hussey, Louis Roth, Mars, Mark King
Laufzeit der deutschen DVD: 102:37 Min.
Gesehen am: Juni 2007 / Neusichtung: 28.12.24
Fassungen: Gesehen via deutsche DVD von Atomik-Films / Ascot
Elite = Deutsch oder Kantonesisch mit deutschen Subs, Uncut, gute Bild- und
Tonqualität. Wer eine Blu-Ray möchte, sollte zur US-Ausgabe von Vinegar
Syndrome & Partners greifen (O-Ton, Englische Subs, neu restauriert,
exklusive Extras). In Deutschland ist der Film True Grit / Cargo Records auch
auf Blu-Ray raus.
Escape 2000
Story:
In der Zukunft: Menschen werden z.T. willkürlich entführt und von der Regierung auf eine Insel in Lager verschleppt. Dort sollen sie «umerzogen» werden. Nicht selten sind Folter, Vergewaltigung und Schikane an der Tagesordnung. Eine Gruppe Opfer (Olivia Hussey, Steve Railsback, John Ley, Lynda Stoner, Bill Young) wird auserwählt und zur Menschenjagd freigegeben…
Meine Meinung:
Der australische Film von Brian Trenchard-Smith, der Fans auch Genre-Filme wie Leprechaun 3, The Man from Hong Kong oder Night of the Demons 2 präsentiert hat, traf 1982 mit Escape 2000 aka Turkey Shoot den Nerv der Zeit. Der Mix aus Zukunftsvision, Sozialkritik, Exploitation und Menschenjagd war ein perfektes Beispiel für das Ozploitation-Sub Genre. Darunter fallen Titel wie Long Weekend, Razorback oder Mad Max. Escape 2000 passt mit seinen Inhalten perfekt dazu.
Den Film, den ich seit 20 Jahren oder mehr nicht mehr sah, wurde zu Ehren von Olivia Hussey, die Ende Dez. 2024 verstarb, aufgefrischt. Olivia Hussey war mir vor allem durch ihre Nebenrolle in der TV-Verfilmung von Stephen Kings Es bekannt. Ausserdem spielte sie in Kinji Fukasaku Virus nebst Namen wie Sonny Chiba, George Kennedy und Bo Svenson mit. Escape 2000 bleibt nach der Neusichtung knapp in der Sammlung. Der Film ist kein Kracher, aber auch nicht schlecht. Der Film ist eines nicht: langweilig.
Escape 2000 lässt sich in zwei Teile aufteilen: in der 1. Hälfte schreitet der Plot voran, der Film spielt im Camp (mit WIP-Inhalten) und stellt dem Zuschauer die Figuren vor. Diese sind relativ oberflächlich gezeichnet. Von den Helden hat mich da eigentlich fast nur Bill Young überzeugt, der ein derbes Ende findet. Olivia Hussey spielt nicht wirklich eine Kämpferin, sondern eine verletzliche Person. Steve Railsback als Held fand ich unglaubwürdig. Lynda Stoner bringt immerhin Sex-Appeal in den Film. Die Bösewichte sind herrlich überzeichnet und agieren mit viel Overacting.
Die erste Hälfte hat zwar auch seine Momente, aber wirkte irgendwie, aus heutiger Sicht, auch etwas lahm und billig. So auch die (sehr langsamen) Fahrzeuge der Bösewichte. Die 2. Filmhälfte widmet der Film dann der Menschenjagd à la Harte Ziele. In dieser dominieren die Action-Momente und der Streifen zeigt in diesen Momenten seine Stärken. Die australische Landschaft wird gekonnt und abwechslungsreich (fast wie bei einem Eastern aus Taiwan) in die brutale Jagd integriert. Überraschend bietet der Film auch einige blutige Splatter-Effekte, welche ich in diesem Ausmass nicht mehr in Erinnerung hatte und die dem Film zu seinem Bekanntheitsgrad verhalfen.
Fazit: Etwas angestaubte Exploitation aus Australien mit Stärken in der 2. Filmhälfte! Guter Durchschnitt…
Infos:
O: Turkey Shoot
Australien 1982
R: Brian Trenchard-Smith
D: Carmen Duncan, Olivia Hussey, Steve Railsback, Michael Petrovitch, Steve Rackman, Roger Ward, Michael Craig, Noel Ferrier, John Ley, Lynda Stoner, Bill Young
Laufzeit der US-DVD: 93:14 Min.
Gesehen am: 30.10.2003 / Neusichtung am: 28.12.24
Fassungen: Mir lag die US-DVD von Anchor Bay vor = Schuber,
O-Ton, keine Subs, Uncut, auch heute noch eine sehr gute Bild- und Tonqualität
(Scheibe ist von 2003). Den Film gibt es inzwischen auch Uncut in Deutschland: Ascot
Elite, Blu-Ray, Deutsch/Englisch mit deutschen Subs. Titel: Insel der
Verdammten.
4 Robbers
Story:
Vier Gangster (Lee Wing-Saan, Wynn Lau Chun-Fai, Ng Hong-Sang, Sek Hon) sorgen mit Raubüberfällen in Hong Kong und Thailand für Schlagzeilen. Sie legen sich dabei nicht nur mit der Polizei (u.a. Addy Sung Gam-Loi), sondern auch mit diversen Gangster-Gruppen (u.a. Ku Feng, Charlie Cho Cha-Lee) an…
Meine Meinung:
Aka Four Robbers. Es handelt sich um einen Actionfilm aus Hong Kong im modernen Setting. Der Ende der 80er Jahre Film erinnert dabei an eine abgespeckte Low-Budget Variante der HK-Film-Reihe Long Arm of the Law. Nur leider deutlich schlechter und vor allem unspektakulärer. Der Film von und mit Addy Sung Gam-Loi (The Buddhist Fist, Unreal Dream, Fury of a Virgin) ist leider zu wenig gut, um in meine Filmsammlung integriert zu werden. Addy Sung Gam-Loi fungierte als Multitalent: nebst Regie und Co-Star war er auch für das (schwache) Drehbuch und die Action-Choreographie (solide) zuständig.
Nebst Addy Sung Gam-Loi bietet der Film nur wenig bekannte Namen. Und diese sind ausschliesslich in kleineren Nebenrollen zu sehen: Shaw Brothers Star Ku Feng (The Web of Death, Die Todespagode des gelben Tigers, The Shaolin Disciple), Charlie Cho Cha-Lee (Who Cares, The Two Jolly Cops, Police Story 2) oder Shum Wai (Bloody Brotherhood, Code of Honor, Tough Beauty and the Sloppy Slop). Zwei der vier «Robbers» werden von No-Names gespielt.
Der Film bietet zahlenmässig viel Actionszenen und war nicht langweilig. Es gibt sicher alle fünf Minuten eine Actionszene zu sehen (Prügelei oder vor allem lahme Shoot-Outs). Leider waren der Film und auch die Action zu unspektakulär, repetitiv und die Hauptfiguren waren nicht charismatisch und einfach langweilig. Eine bessere Besetzung die "vier Robbers" betreffend hätte den Film aufgewertet. Aber so sind einem die Figuren total egal. Mit blutigen Shoot-Outs muss der Fan auch bis zum Finale warten. Die Shoot-Outs im ersten Viertel oder Mittelteil sind uneffektiv in Szene gesetzt. Lag wohl am kleinen Budget…
Fazit: Besser die Long Arm of the Law Filme auffrischen!
Infos:
O: Sei Daai Tin Wong
HK 1987
R: Addy Sung Gam-Loi
D: Lee Wing-Saan, Wynn Lau Chun-Fai, Ng Hong-Sang, Sek Hon, Addy Sung Gam-Loi, Ku Feng, Charlie Cho Cha-Lee, Shum Wai
Laufzeit der südkoreanischen VHS: 81:32 Min.
Gesehen am: 23.11.24
Fassungen: Mir lag die südkoreanische VHS von Dong Yang
Production vor = Vollbild, O-Ton Kantonesisch mit koreanischen Subs, solide
Bild- und Tonqualität. Sah in Sachen Action Uncut aus, ggf. in einer Sexszene
zensiert. Es gibt eine US-DVD von Low-Budget Labels = auch nur in Vollbild und
Englisch Dubbed. Der Dub soll furchtbar sein. Es gibt weder eine deutsche
Fassung noch eine Blu-Ray (Stand: Nov. 2024).
The Invincible Space Streaker
Story:
Ein verrückter Wissenschaftler versucht aus Kindern Monster zu kreieren. Es gelingt ihm, diese in sein Labor zu locken. Er verspricht den Jungen, diese in «Superhelden» zu verwandeln. Doch er beginnt, diese in Tiere zu verwandeln. Dem Junge Hsiao Wen gelingt es, den Prozess zu stoppen (indem er auf die Schaltfläche uriniert). Hsiao Wen und seinem Freund gelingt die Flucht. Sie finden den guten Bruder des verrückten Wissenschaftlers, Dr. Pau lautet sein Name. Dieser verwandelt Hsiao Wen in einen Superhelden, der den Kampf gegen den bösen Bruder aufnimmt…
Meine Meinung:
Dass japanische Genre Tokusatsu war in den 70ern sehr populär. Im Kino, wie auch im TV. Auch international sorgten Filme und Serien für Aufsehen. Filme wie Kamen Rider oder Ultraman waren bei Fans sehr gefragt. Dies ruf auch Filmemacher in Hong Kong, Thailand und Taiwan auf den Plan, die ebenfalls von diesem Erfolg profitieren wollten. Aus Taiwan kam die «Rider» Film-Reihe um The Super Rider V3 (aka Frankensteins Kung-Fu Monster), The Super Riders with the Devil (aka Der Krieg der Infras) und The Five of Super Riders. Die Shaw Brothers, eines der dazumal grössten Filmstudios in Hong Kong, drehten den unterhaltsamen The Super Inframan mit Danny Lee und Thailänder Sompote Sands kam mit Hanuman and the 5 Kamen Riders und The 6 Ultra Brothers vs. the MonsterArmy und sorgte für jahrelange Rechtsstreitigkeiten mit Tsuburaya Productions.
Natürlich gibt es noch weitere Filme (wie z.B. Roboter der Sterne). Der hier besprochene The Invincible Space Streaker stammt auch aus Taiwan und wurde nach dem Erfolg der «Rider» Filme aus Taiwan gedreht. Regie in diesem Low-Budget Film, der selten ist, führte Regisseur Yu Chik-Lim (The Escaped Convict, Return of the Kung Fu Dragon, The Plot) für die Produktionsfirma Hwa Kuo Movie Studio (Midnight Cowgirl, Shaolin Kung Fu Mystagogue, Right Overcomes Might) und produziert wurde der Film von Michael Fung Kin-Kuen (Daggers 8, Midnight Angel, The Bloody Fists). Weder Produzent Michael Fung noch die Produktionsfirma Hwa Kuo Movie Studio haben weitere Filme dieser Art produziert.
Das heisst, dass The Invincible Space Streaker wohl kein besonders grosser Erfolg war, auch wenn davon Export-Fassungen in Länder wie Indonesien (PAN Video), Libanon, Ägypten und Pakistan verkauft wurden. YouTube Vergleichsvideos und Plakate zeugen davon, oder die Tatsache, dass mir asiatischen Filme (aus Taiwan) als VHS aus dem Libanon (Calamity) oder Ägypten (Golden Fists of a Duo) vorliegen. Da gab es definitiv einen Markt, auch wenn der Grossteil solcher VHS verschollen scheint (von einigen 35mm Prints ganz zu schweigen). Wenn man sich The Invincible Space Streaker ansieht, weiss man auch, warum der Film kein grosser Erfolg war.
Im direkten Vergleich mit anderen Filmen dieser Art (z.B. Frankensteins Kung-Fu Monster) ist The Invincible Space Streaker deutlich lahmer und teilweise sogar richtig langweilig. Es gibt weniger Action und viel weniger Monster und Effekte zu sehen. Das Budget ist sichtbar kleiner und der Plot ist sehr repetitiv. Der Junge, der den Superhelden spielt, muss nach Gefechten immer wieder im Labor geflickt werden. In der Zeit können die Bösewichte ihre Kräfte wieder bündeln und neu angreifen. Das wiederholt sich sicher 2-3x, so dass das wenig Abwechslung bietet. Gegen Ende nehmen immerhin die Action-Sequenzen zu, welche leider durch das Vollbild nicht schön zur Geltung kommen (2,35:1 wäre das korrekte Bildformat). Die Figuren (zwei Professor, viele Kinder und eine Lehrerin) werden vor allem sehr überzeichnet dargestellt.
Fazit: Nur knapp dank der Action im letzten Viertel und einigen charmanten Effekten zu empfehlen!
Infos:
O: Fei tian dun di jin gang ren
Taiwan 1977
R: Yu Chik-Lim
D: Chen Pei-Ling, Lin Hsiao-Hu, Chan Yan, Wu Yu-Kang, Chin Liu, Lan Yun
Laufzeit der südkoreanischen VHS: 77:43 Min.
Gesehen am: 18.11.24
Fassungen: Mir lag das südkoreanische VHS von Fine vor =
Mandarin O-Ton, koreanische Subs. Vollbild. Andere Fassungen sind mir nicht
bekannt (Stand: Nov. 2024). Die Bild- und Tonqualität sind gut. Nur das
Vollbild nahm ich in einigen Kampf- und Actionszenen als störend war. Ggf. wurde
zum Vollbild dazu noch zusätzlich gezoomt (um eventuell feste englische und
chinesische Subs aus dem Bild zu schieben).
Bolo
Story:
Bolo und Ma (Bolo Yeung & Jason Pai Piao) werden aus dem Gefängnis entlassen und zu den «Sheriffs» eines Dorfes gewählt. Sie machen sich auf die Suche nach Gold und legen sich mit diversen Kleingangstern (Fung Ging-Man, Chiang Tao, Huang Ha) an…
Meine Meinung:
Bei Bolo handelt es sich um einen Old School Kung Fu Film bzw. eine Kung Fu Komödie, welche ab 1979 zu Dutzenden produziert wurden. Bolo soll das Regie-Debüt von Bloodsport-Star Bolo Yeung (Master Killers, Legacy of Rage, Soul of Bruce Lee) darstellen, wobei in der Hong Kong Filmdatenbank im gleichen Jahr eine weitere Regiearbeit von Bolo Yeung geleistet wird (= Writing Kung Fu). Zudem war Bolo Yeung zusammen mit Jason Pai Piao (Portrait in Crystal, Kung-Fu Brothers in the Wild West, Blood Sorcery) auch Produzent und auch Action-Regisseur.
Jason Pai Piao ist der 2. grosse Name des Filmes und spielt zusammen mit Bolo die Hauptrolle. Der Film ist in meinen Augen kein Kracher, aber sehr solide und gut schaubar. Der Plot gibt wahrlich nicht viel her. Sehr unzusammenhängend. Mehr als üblich. Das ist etwas negativ zu werden. Es ist mehr eine Ansammlung von diversen Kurz-Themen und Abenteuer, die unsere Helden überstehen müssen, ohne dabei wirklich jemals in Gefahr zu geraten. Die deutsche Synchronisation, wohl zu grossen Teilen eine KI-Synchronisation, verpasst dem Film dazu auch einige Dialoge oder Figuren eigene Dialekte, um den Film in Richtung «Klamauk» von anno dazumal zu drücken.
So erinnert der Sprecher von Jason Pai Piao z.B. an Thomas Danneberg. Ich empfand das als ganz ok und passend. Vor allem ist das so deutlich besser als in der miesen englischen Synchronisation. Nur bei der Abmischung hat das Label gepfuscht, mehr dazu unter Fassungen. Jason Pai Piao und Bolo Yeung Fans werden jedoch voll auf ihre Kosten kommen. Die zwei bieten viel zu lachen und überzeugen auch in den Kampfszenen. Ich denke, es sind einige der besten choreographierten Kampfszenen, welche ich von Bolo Yeung sah.
Zudem fand ich es schön, Bolo Yeung, der hier mir Locken und Bart zu sehen ist (ungewohnt), Mal a) als Helden (auch ungewohnt) und b) in einer Hauptrolle zu sehen. Sonst spielt er meist Schurken und Nebenfiguren. Das fand ich wirklich cool und er überzeugt definitiv in den Kampfszenen. In einer Sequenz wird ein Song von Sam Hui abgespielt, was ich ziemlich cool fand. Ist auch die Musik des Blu-Ray Menüs und wenn ich nicht irre, kommt der Song auch im deutschen Trailer vor. Ziemlich abgefahren.
Die Kampfszenen waren mehrheitlich gut und solide. Es gibt vereinzelt auch bessere Kampfszenen. Der Finalkampf z.B. war richtig toll, in welchem Jason Pai Piao und Bolo Yeung gegen Huang Ha (The Killer in White, The Challenger, Encounter of the Spooky Kind) kämpfen. Der Humor ist grenzdebil. Die deutsche Synchro und die Dialoge passen gut dazu. In Gastauftritten sind noch Addy Sung Gam-Loi (The Buddhist Fist), Eric Tsang (Hitman), Fung Ging-Man (Lackey and the Lady Tiger) und Chiang Tao (The Kung Fu Cook) zu sehen. Nebst dem schielenden Addy Sung Gam-Loi sind die noch stärker schielenden To Siu-Ming (The First Vampire in China) und Yue Tau-Wan (Miss Magic) zu sehen. Die haben sogar mehr Screentime als Addy Sung abbekommen.
Fazit: Für Sammler von klassischen Kung Fu (Komödien) zu empfehlen, auch wenn kein Kracher!
Infos:
O: Bai Ma Hei Qi
HK 1979 (je nach Quelle 1977)
R: Bolo Yeung
D: Bolo Yeung, Jason Pai Piao, Addy Sung Gam-Loi, Eric Tsang, Fung Ging-Man, Chiang Tao, Huang Ha
Laufzeit der deutschen Blu-Ray: Ca. 90 Min.
Gesehen am: 17.11.24
Fassungen: Mir lag das deutsche Mediabook von Cinestrange
Extreme vor = DVD/Blu-Ray Mediabook mit Booklet in Deutsch/Englisch und deutschen
Subs (an den deutschen Dialogen angelegt), kein O-Ton dafür hervorragende Bildqualität
(schöner Widescreen-Print) und Uncut. Die deutsche Synchronisation dürfte eine
teil- oder sogar durchgehend durch KI erstellte Synchronisation sein. Man hat
sich da an inzwischen toten Synchro-Legenden orientiert, eigenen Klamauk/Sprüche
erstellt und einige Nebenfiguren sprechen Dialekte. Das stört mich alles nicht,
denn das ist noch immer massiv besser als der miese englische Dub. Nur bei der
Abmischung hat das Label, wie schon bei Zakato - Die Faust des Todes,
geschlampt. Michael Speier von bluray-disc.de hat das gut formuliert, Zitat: «klingt
der gesamte Ton ausgesprochen blechern. Surroundeffekte gibt es keine, die
Musik klingt teilweise äußerst unangenehm und die Dialoge sind unharmonisch
abgemischt, so dass die eine Stimme extrem leise, die andere übertrieben laut
klingt – während beide Charaktere sich quasi nebeneinanderstehend unterhalten.
Bei einigen Dialogen hat man den Eindruck, dass sie aus einer komplett anderen
Quelle stammen, und dass am Anfang und Ende eines Satzes die Lautstärke ein-
und ausblendet ist auch keine Seltenheit». In der Hinsicht sollte sich das
Label in Zukunft optimieren. Als Bonus gibt es ein «Interview» mit Bolo Yeung,
als der 2012 Deutschland besucht hat. Ziemlich uninteressante Fragen und dass
ständige Übersetzen (der übelst einfachen englischen Antworten von Bolo, die
jeder verstehen müsste) fressen viel Zeit und sind auch oft kaum zu verstehen.
Eine Fassung mit O-Ton ist mir nicht bekannt (Stand: Nov. 2024).
The Gold Connection
Story:
Ah Wai (Bruce Lai) und seine Freunde stossen beim Tauchen auf Gold. Dieses gilt Immigranten aus Vietnam. Daher wird das Gold an Ort und stelle belassen. Doch Ah Keung (Hon Kwok-Choi) kann es nicht lassen und klaut das Gold einen Tag später. Dies zieht den Zorn einer Vietnamesischen Gangster-Bande auf Ah Keung und dessen Freude. Selbst vor Folter und Mord wird nicht zurückgeschreckt. Doch als Ah Wai und Co. zurückschlagen, schicken die Hintermänner einen Profikiller (Phillip Ko Fei) los, der die Sache erledigen soll…
Meine Meinung:
The Gold Connection hat mich positiv überrascht. Der Film lag lange ungesehen rum. Ich dachte, es handelt sich um einen klassischen Kung-Fu-Film. Falsch gedacht. Die Goldig Films-Produktion, die dem Fan schon einige tolle Eastern wie Duel of the 7 Tigers, Two Wondrous Tigers, Snake in the Monkey's Shadow oder Tiger Over the Wall präsentiert haben, stammt aus dem Jahr 1979. Die Hong Kong Produktion spielt in der Gegenwart, nicht im vergangenen China. Das war die erste Überraschung.
Der Film war deutlich besser als erwartet. Der Film kommt düster, nihilistisch, brutal und schmerzhaft daher. Die Kampfszenen sind nicht ästhetisch, übertrieben oder unrealistisch, sondern mehr realistisch, bodenständig und da, um dem Gegner zu schaden, ihm Schmerzen zuzufügen, den Feind zu töten und zu zerstören. Der Grundton des Filmes ist düster. Und wer hätte da als Regisseur nicht besser gepasst als Shaw Brothers-Regisseur Kuei Chih-Hung (The Bamboo House of Dolls, The Killer Snakes).
Kuei Chih-Hung, der tolle Kracher wie The Delinquent, Payment in Blood, Spirit of the Raped, Killers on Wheels, Killer Constable, Coward Bastard, Corpse Mania, Curse of Evil, The Boxer's Omen, The Teenager's Nightmare, Hex oder Misfire inszenierte, war auch der Mann hinter The Gold Connection. Am ehesten lässt sich der Film mit Kuei Chih-Hungs Werken wie The Delinquent oder Payment in Blood vergleichen. Die handeln auch in der modernen Grossstadt, sind düster, grimmig und z.T. ohne Happy End.
The Gold Connection ist dank der kurzen Laufzeit zu keiner Sekunde langweilig und den Film im modernen Hong Kong, in der Grossstadt, in dunklen Gassen oder anderen abgelegenen Orten (Kiesgrube) spielen zu lassen, war ein willkommener Zug und eine Abwechslung zum ständigen klassischen Kung Fu-Kino (1979) der Zeit. Bruce Lai (Fury in Shaolin Temple, Bruce Lee – Seine Erben nehmen Rache), der damit laut Interviews (auf der US-Blu-Ray laut YouTube Videos) seinen Bruceploitation-Filmen «entkommen wollte», macht eine sehr gute Figur.
Selbst Namen wie Hon Kwok-Choi (Little Super Man, Crocodile Evil, Crazy Horse and Intelligent Monkey) haben mich hier überzeugt. Und toll fand ich selbstverständlich, nebst den harten Kampfszenen und dem Ende, auch den Auftritt von Phillip Ko Fei (Lethal Panther 2, The Challenger, The War of the Boundary). Er kommt hier nur vereinzelt und sagen wir Mal, im letzten Viertel des Filmes vor. Er spielt einen geheimnisvollen Profikiller. Sein Finalkampf gegen Bruce Lai ist absolut sehenswert und allein diese Szenen rechtfertigen den Kauf des Filmes. Phillip Ko Fei macht das unglaublich gut. Er wirkt bedrohlich und unheimlich. Er nimmt damit fast schon seine spätere Rolle als Psychopathen und Profikiller-Rolle in Profile in Anger vorneweg.
Fazit: Empfehlenswert!
Infos:
O: Hui Feng Hao Huang Jin Da Feng Bao
HK 1979
R: Kuei Chih-Hung
D: Bruce Lai, Hon Kwok-Choi, Phillip Ko Fei
Laufzeit der UK-DVD: 88:24 Min.
Gesehen am: 16.11.24
Fassungen: Mir lag die UK-DVD von Vengeance Video vor.
Uncut, solide Bild- und Tonqualität, Mandarin mit englischen Subs. Es gibt zwei
längere Passagen, welche in Englisch sind. Das sind vermutlich Szenen, die in
der Mandarin Version zensiert wurden und zu denen es keinen Mandarin Ton gibt.
Wahrscheinlich handelt es sich allgemein um ein Englisch Dubbed Master, über
welches die Mandarin Ton-Spur angelegt wurde. Die deutschen DVDs (Titel: Rache
ohne Gesetz) sind auch Uncut, aber ohne O-Ton. Es gibt noch eine US-Blu-Ray von
(Titel: The Iron Dragon Strikes Back). Dort liegt der Film scheinbar
restauriert (35mm Print) vor. Das angeblich in Englisch oder Mandarin mit
englischen Subs. Da müsste ich in dem Fall ein Upgrade tätigen.
Return of the Evil Fox
Story:
Die Nachfahren eines Taoist-Priesters (Charine Chan, Wu Fung) und Lamas (Ng Gong, Hon Yee-Sang) bekämpfen in der Gegenwart einen Fox-Geist (Pauline Wong), der auf der Suche nach männlichen Opfern (Charlie Cho Cha-Lee) ist. Hilfe erhalten sie von Drittpartien (Sandra Ng, Shing Fui-On)…
Meine Meinung:
Return of the Evil Fox ist eine solide Hong Kong Produktion aus dem Jahr 1991. Der Film ist durch und durch solide, erzählt aber am Ende nichts Neues. Dessen Inhalt kennen geübte HK-Film-Kenner zu genüge. Der Film startet im alten China. Ein Fuchs-Geist sorgt dort für Schrecken, wird bekämpft und besiegt. Viele 100 Jahre später, im modernen Hong Kong der Gegenwart, soll der Kampf beendet werden. 1991 sahen wir auch Filme wie An Eternal Combat oder zuvor (1989) The Iceman Cometh, wo Handlungen von der Vergangenheit in die Zukunft «vertagt» wurden.
Return of the Evil Fox ist dabei ein Mix aus Komödie, Fantasy, Action und Kostümfilm. Der Plot schreitet gemächlich, fast schon zu langsam und zu Beginn mit zu wenig Action, voran. Abgesehen vom sehenswerten Kampf zu Beginn gibt es bis zur ca. 50. Minute keine einzige Action-Sequenz mehr zu sehen. Diese kommen erst auf der 2. Seite der Laserdisc zum Einsatz. Die Kampf- und Actionszenen sind solide gefilmt, choreographiert und inszeniert. Mit viel Einsatz von Wirework, Fantasy und immerhin am Anfang mit charmanten Effekten (die weissen Taten des Fuchs-Geistes oder ihrer verlängerten Fingernägel). In einer Szene fühlte ich mich ans Laserdisc-Cover von Howling III erinnert.
Mehr Action hätte dem Film jedoch nicht geschadet. Im Gegenteil. Es gibt auch abgesehen von den Fantasy-Szenen einen Sub-Plot mit Glücksspiel- und Kampfszenen. Der Cast besteht aus Charine Chan (Joey Wong Verschnitt), Wu Fung (der Taoist-Priester), Pauline Wong (spielte immer wieder Geister, z.B. in Mr. Vampire Part 2 oder Spooky, Spooky), Charlie Cho Cha-Lee (typische Nebenrolle für ihn), Sandra Ng (die in der ersten Hälfte gar nicht so viel vorkommt) und Shing Fui-On (an ihm hatte ich fast am meisten Freude). Gerade Shing Fui-On und Sandra Ng sind sehr erfahren und spielten in vielen Filmen dieser Art (Forced Nightmare, Ghost for Sale).
Fazit: Kein Meisterwerk, aber solide und ok.
Infos:
O: Meng Gui Hu Li Jing
HK 1991
R: Leung Joh-Chi
D: Charine Chan, Wu Fung, Ng Gong, Hon Yee-Sang, Pauline Wong, Charlie Cho Cha-Lee, Sandra Ng, Shing Fui-On
Laufzeit der HK-LD: Ca. 91 Min.
Gesehen am: 15.11.24
Fassungen: Mir lag die HK-LD von Ocean Shores vor = Uncut,
O-Ton, englische und chinesische Subs, sehr gute Bild- und Tonqualität. Gibt es
in den USA sogar auf DVD (Brentwood Home Video). Es gibt weder eine Blu-Ray
noch eine UHD oder eine deutsche Fassung (Stand: Nov. 2024).
Forced Nightmare
Diese HK-Ghost-Comedy mit Sandra Ng und Lam Ching-Ying
gefiel mir in der Laserdisc-Version schon sehr gut, auch wenn dort leider
englische Subs fehlen. Auf YouTube gibt es den Film hingegen mit festen
englischen und chinesischen Subs im Master zu sehen. Auf ausländischen Shops
(Malaysia und Co.) fand ich zum Film ein indonesisches Release (LD und VCD).
Ich nahm an, dass dies die Fassung ist, welche auf YouTube kopiert wurde. Also dass
die Fassung im Gegensatz zur HK-Version englische Subs bietet. Ich fand durch
Google einen Reddit Eintrag. SnooMac’s Proxy Service = «Your trusted proxy
service from South East Asia to the world. Feel free to send us a message to
enquire regarding our services». Ich fand SnooMac’s Proxy
Service auf FB und schrieb ihn an. Alles wird via Messenger erledigt. Ich
schickte ihm den Link, er gab mir kurze Zeit später die totalen Kosten (mit Gebühren,
Versand in die Schweiz) durch und schickte mir dann via PayPal eine Rechnung. Diese
gezahlt und die VCD paar Wochen später erhalten. Toller Service: Schnelle
Kommunikation, schneller Versand, unkompliziert, kein Account nötig. Und billig
war das Ganze: ich zahlte total ca. 34-37 CHF. Die VCD habe ich getestet und
wie erhofft/erwartet hat die Fassung englische Subs. Cool. So freue ich mich,
die VCD demnächst zu schauen. Die HK-LD wurde für ca. 47 CHF verkauft. Film
lohnt sich. Review = HIER KLICKEN.
Love & Crime
Der Film gehört zur «Tokugawa-Reihe» von Teruo Ishii. Dieser wurde nun von 88 Films auf Blu-Ray angekündigt. Die weltweit, wie es scheint, erste Fassung mit englischen Subs. Wendecover, limitiert, DVD/Blu-Ray mit Booklet, exklusive Extras vorhanden und O-Ton inklusive englische Subs. Ich freue mich, den Film demnächst schauen zu können. Die letzte Sichtung ist unendlich viele Jahre her. Ich wusste gar nicht mehr, dass ich die jap. DVD noch in der Sammlung habe. Diese wird nun zu verkaufen versucht.
Love Unto Waste
Mir total unbekannter Film aus Hong Kong mit u.a. Tony Leung
und Chow Yun-Fat als Inspektor, der an einem Mordfall arbeitet. Der Film war
u.a. an den HK Film Awards für zehn Preise nominiert. Der Film soll eine Art
Mix aus New Wave, Krimi, Mystery und Romance sein. Die hkmdb listet den Film als
Drama. 88 Films haben den Film nun als Blu-Ray rausgehauen = Wendecover,
Schuber, O-Ton, englische Subs, Uncut. Ich habe mir vor dem Kauf den Originaltrailer
zum Film angesehen. Und als ich dort Chow Yun-Fat sah, der den Hitlergruss
zeigt und Heil Hitler ruft, fühlte ich mich an die amüsante Szene in Let Sleeping Corpses Lie erinnert, in welcher Ray Lovelock dasselbe tut, um den konservativen
Inspektor zu provozieren. Ich musste Schmunzeln. Danach war ein Kauf für mich beschlossene
Sache.
The College Scam
Man hört und liest viel über das Thema Woke. Mehrheitlich
Online. Manchmal frage ich mich, ob es das wirklich gibt? Ausserhalb des
Internets, im richtigen Leben. Oder ist es nur eine Minderheit, die danach
schreit (vermutlich)? Zumindest in meinem persönlichen, privaten Umfeld ist das
eigentlich kaum bis kein Thema und ich war davon noch so gut wie nie betroffen
gewesen. Dass es in den USA für
Spannungen sorgt, das ist klar. Breitet sich das auch bei uns aus? Hier und da
kann man das zumindest in den Medien lesen, also vermutlich ja. Ich denke, vor allem in
radikalen, wenig toleranten Kreisen wird davon auch praktisch Gebrauch gemacht.
Durch YouTube kam ich einmal in Berührung mit Videos von Charlie Kirk. Wie es
scheint, ein US-Politiker. Der prangert in den USA diese (Woke)Bewegung an, stellt
sich aber kritischen Studenten und steht Rede und Antwort. Diese Videos sind
einerseits erschreckend, andererseits unterhaltsam. Zudem finde ich, dass Charlie
Kirk sehr gut argumentieren kann. Daher kaufte ich mir dieses Buch von ihm und
freue mich, es in Zukunft zu lesen.
Red Devil Fight
Story:
Markoni (Barry Prima) hat Verluste zu beklagen. Sine Ehefrau wurde vergewaltigt und getötet, ebenso sein Hausmädchen. Zudem wurde eine Schatzkarte gestohlen. Markoni sinnt auf Rache…
Meine Meinung:
Red Devil Fight sah ich in einer Facebook-Gruppe zum Kaufen. Ich sah Online einige Clips, welche mich wie die Inhaltsangabe, angesprochen haben. Es handelt sich um ein Ende der 80er Jahre Film aus Indonesien. Regie führt der mir unbekannte Denny H.W. Es handelt sich um einen Film im klassischen Setting. Es handelt sich nicht um eine Rapi Films Produktion (die waren die grössten und bekanntesten Studios in Indonesien), dennoch wartet der Film mit Star Barry Prima auf.
Barry Prima (Tarzan Raja Rimba, Sundelbolong, The Warrior and the Ninja) ist wohl nebst Suzzanna (The Queen of Black Magic, Sangkuriang, Revenge of Samson) der bekannteste Star aus Indonesien. Dass er auch in Kampfszenen zu überzeugen vermag, hat er schon in Produktionen wie The Warrior inklusive Fortsetzungen (z.B. The Warrior II) oder in Special Silencers gezeigt. Red Devil Fight zeigt, da weder dem Horror noch dem Fantasy-Genre dazugehörend, mehr Kampfszenen da Kung Fu Setting. Dabei ist der Film sichtbar von Filmen aus Hong Kong und Taiwan inspiriert.
Barry Prima macht in den Kampfszenen einen sehr abgeklärten und souveränen Eindruck, dass muss man ihm lassen. Als Held macht er eigentlich auch immer eine gurte Figur. Dem Plot kann man, auch ohne die Dialoge zu verstehen, gut folgen. Halt simple Rache-Story bzw. Rape-und-Revenge Inhalt im Kung Fu Setting. Die Bösewichte sind als solche zu erkennen und agieren dementsprechend mit einem Overacting. In ein bis zwei Szenen gibt es auch unpassenden Klamauk und stereotypische Darstellung von Figuren wie so oft im asiatischen Kino der Zeit.
Fazit: Im Grossen und Ganzen ist der Film sehr solide, actionreich und kurzweilig. Kung Fu Fans können einen Blick riskieren!
Infos:
O: Pertarungan Iblis Merah
Indonesien 1988
R: Denny H.W.
D: Barry Prima, Aznah Hamid, Baharudin Hadji Omar, Krisno Bossa, Yuli Martha, M Yusuf Sopeng, Belkiez Rachman
Laufzeit der indonesischen Betamax: Ca. 82 Min.
Gesehen am: Ca. Mitte Nov. 2024
Fassungen: Mir lag die Betamax von Trio Video Tara aus
Indonesien vor = k.A. ob Uncut/Cut, in Indonesisch ohne Subs, einzige mir
weltweit bekannte Fassung (Stand: Nov. 2024), Vollbild, durchschnittliche und
schlechte (Nachtszenen viel zu dunkel) Bildqualität. Das Vollbild wirkt sich
auch störend bei den Kampfszenen aus.
Zu Ehren von Marisa Paredes, die am 17.12.24 starb, gibt es ein neues Review zu:
RIP Marisa Paredes