Living Hell
Story:
Der im Rollstuhl sitzende Yasu (Honda Hirohito) wird durch Gäste im Anwesen, eine alte Lady und dessen Enkelin, die sein Vater vorübergehend bei sich platziert hat, gefoltert und gequält. Doch niemand schenkt Yasu Glauben. Derweil ermittelt auch die Polizei in dem Fall…
Meine Meinung:
Living Hell ist das Spielfilmdebüt von Fujii Shugo, der zuvor «nur» durch Kurzfilme aufgefallen war. Eine grosse Karriere blieb dem Debütanten mit Living Hell verwehrt, auch wenn der Film ausserhalb Japans sicherlich bekannter ist, als sein späteres Schaffen (dessen Filme mehr und mehr ins Arthouse-Genre driften).
Auch in den deutschsprachigen Raum schaffte es der Film über Umwege – Fantasy Film Fest und Japan Shock sei Dank! Zudem durch Werbung mit Links zu Horror-Klassikern («A Japanese Chainsaw Massacre» = Blutgericht in Texas Link). Leider wird der Film der Werbung nicht gerecht und Kettensägen gibt es keine zu sehen – dennoch gibt es ein-zwei Szenen, die ans The Texas Chainsaw Massacre und Co. erinnern.
Living Hell hat mir aktuell nicht mehr gefallen und fliegt aus der Sammlung. Der Film ist schlussendlich zu billig und zeigt nichts Neues. Der grösste Knackpunkt sind die total uninteressanten und nervenden Figuren und deren relativ schwaches (Overacting) Schauspiel. Als Ausnahme gefielen nur der gute Cop und der Arzt. Nur im Mittelteil wird es interessanter, da Mad Scientist Motive. Ansonsten ist der Plot lahm, spannungsarm und hanebüchen.
Die ewige Folterung von Yasu war ermüdend und wenig schrecklich, da kein Mitleid. Die Fguren sind dem Zuschauer total egal und dass sich Yasu z.B. nie wehrte, hat sichtlich genervt. Eine Spanung oder Stimmung kam nie auf. Auf allzu grosse Effekte oder Splatter darf der Fan auch nicht hoffen (das Highlight war noch eine Szene à la The Dentist). Es gibt Tier-Gore (Hund, Vogel, Insekten). Das geringe Budget sieht man dem Film (negativ) zu jeder Sekunde an. Ein bis zwei Versuche, Bilder à la Ring zu «zaubern», haben nicht funktioniert. Die Musik war eintönig und das Bildmaterial schlecht.
Fazit: Schwaches und wenig sehenswertes Horrorfilmdebüt…
Infos:
O: Iki-jigoku
Japan 2000
R: Fujii Shugo
D: Honda Hirohito, Shiraisihi Yoshiko, Mori Naoko, Suwabe Hitoshi, Fujii Hidetaka
Laufzeit der US-DVD: 103:24 Min.
Neusichtung am: Jan. 2022
Fassungen: Mir lag die US-DVD von Saiko / Subversive cinema vor = Uncut, mässige bis schlechte Bildqualität (nicht anamorph, unscharf, zu dunkel), solider Ton, O-Ton und englische Subs. Die anderen DVDs (z.B. die Shock Disc aus Holland mit deutschen Subs) ist auch nicht wirklich besser. Wahrscheinlich gibt es gar keine wirklich gelungene Disc zum Film. Eine deutsche Fassung und/oder eine Blu-Ray gibt es nicht (Stand: Jan. 2022).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen