The Battle: Roar to Victory
Story:
Korea 1920:
Korea wird von Japan besetzt. Diverse Widerstandsbewegungen (Yoo Hae-jin, Ryu Jun-yeol, Choi Min-sik) nehmen den Kampf gegen die Japaner (Kazuki Kitamura, Hiroyuki Ikeuchi, Park Ji-hwan) auf…
Meine Meinung:
The Battle: Roar to Victory ist ein südkoreanischer Kriegsfilm der angeblich auf wahren Begebenheiten beruhen soll. Wie viel davon wahr ist, ist mir nicht bekannt. Auf jeden Fall ist der Film zu sehr auf Schwarzweiss-Malerei aus (Böse Japaner gegen heldenhafte Koreaner), zu übertrieben in seiner Darstellung der Figuren, zu patriotisch und zu einseitig dargestellt. Auf der einen Seite will der Film realistisch sein, auf der anderen Seiten erinnerte mich der Film, gerade durch sein Overacting und die Figuren, an fiktive Filme à la Inglourious Basterds.
Interessanterweise kam der Film, auch wenn in Südkorea an den Kinokassen ein Erfolg, nicht bei allen Einheimischen gut an. Auf der Datenbank Letterboxd gibt es etliche ½ oder 1 Stern Reviews von Koreanern, die den Film Märchen oder antijapanisch nennen - im negativen Sinne. Mir missfiel die Fiktion und das Overacting der Figuren ebenso. Da gibt einige Szenen, die zum Fremdschämen einladen, z.B. der Japaner und die Szene mit dem Messer und Tiger. Peinlich.
Technisch war der Film, wenig überraschend, stark in Szene gesetzt. Die Action-Szenen sind fein inszeniert und es kracht auch ordentlich. Einige längere Aufnahmen sind gar episch zu benennen. Schade um die schönen Bilder und spektakulären Drehorte, dass der Plot kaum fesselt. Teilweise geht es hübsch fies und derb zu, vor allem als die Japaner im Nanking Massaker-Stil Dorfbewohner niedermetzeln. Von der Qualität und den zu dramatischen und patriotischen Klischees ist der Film mit Battle of Jangsari vergleichbar.
Der Film von Won Sin-yeon wartet mit einer grossen Anzahl von bekannten Stars auf: Yoo Hae-jin (Taxi Driver, Confidential Assignment), Kazuki Kitamura (Kill: Bill Vol. 1 + 2, Godzilla: Final Wars, The Raid 2, Azumi), Hiroyuki Ikeuchi (Railroad Tigers, Manhunt), Park Ji-hwan (The Outlaws, Asura: The City of Madness) und Choi Min-sik (Old Boy, I Saw the Devil, Lady Vengeance), wobei letzterer erst am Ende als Überraschungsgast aus dem Hut gezaubert wird (sehr peinliche Darbietungen). Paar Kinder und Frauen sorgen für weitere Dramatik.
Fazit: Kann man gut einmal schauen. Aber für die Sammlung reicht es nicht. Qualitativ kein Vergleich mit wirklich tollen Kriegsfilmen wie My Way und Co.
Infos:
O: Bongodong jeontu
Südkorea 2019
R: Won Sin-yeon
D: Yoo Hae-jin, Ryu Jun-yeol, Jo Woo-jin, Kazuki Kitamura, Hiroyuki Ikeuchi, Park Ji-hwan, Choi Min-sik
Laufzeit der deutschen DVD: Ca. 130 Min.
Gesehen am: 27.12.23
Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Splendid vor =
Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton, deutsche Subs, Wendecover ohne
FSK-Zeichen. Gibt es auch auf Blu-Ray.
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