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Freitag, 29. November 2024

Shaolin Traitorous Review

Shaolin Traitorous

Story:

Shang Yung (Carter Wong) macht sich nach jahrelangem Training im Shaolin Kloster auf den Weg, den Tod seiner Eltern zu rächen. Die Täter sind First Head of East Chang (Sammo Hung) und Officer of N. City (Huang Feilong), welche ihren Meister Tin Erh Keng (Chang Yi) dienen. Hilfe bekommt Shang Yung von Hsiao Yun Erh (Polly Shang-Kuan Ling-Feng), die es ebenfalls auf Tin Erh Keng abgesehen hat…

Meine Meinung:

Aka The Traitorous. Shaolin Traitorous ist ein taiwaneischer Kung Fu-Film aus dem Jahr 1976 von Sung Ting-Mei. Wer das Genre mag, wird auch den Film mögen. Mich sprach vor allem der Cast an. Obwohl einige Datenbanken auch Hong Kong als Herstellungsland angehen, würde ich auch definitiv auf Taiwan tippen. Der Film vereint glanzvolle Namen wie Carter Wong (The Shaolin Kids, The Association, The Furious Killer), Sammo Hung (Hand of Death, Twilight of the Warriors: Walled In, Knockabout), Chang Yi (Profile in Anger, Imperial Sword, Killer from Above) und Polly Shang-Kuan Ling-Feng (Heroes Behind the Enemy Lines, General Stone, The Invincible Super Guy).

Ich empfand den Film als sehr gut. Etwas über dem Durchschnitt angesiedelt. Das lag nicht nur am sehenswerten Cast, sondern auch an zwei weiteren Tatsachen. Erstens verzichtet der Film auf Slapstick, Klamauk und Humor. Etwas, was ich begrüsse, da der Humor in solchen Kung-Fu-Filmen nicht selten auch wirklich doof und kindisch ist. Der zweite Grund ist die Tatsache, dass es wenig Längen und wenig lahme Füllszenen gibt. Es gibt fast nur Action und der Plot wurde auf das nötigste reduziert. Ich mag solche simplen 08/15 Rache-Plots. Die Filme schaut der Fan wegen den Stars und den Kämpfen, nicht aufgrund interessanter Story-Plots.

Die Kampfszenen sind solide, auch wenn etwas wenig mit den Füssen und Beinen gekämpft wird. Carter Wong ist Carter Wong. Solide. Aber wenig charismatisch und immer mit gleicher Mimik à la Steven Seagal. Polly Shang-Kuan Ling-Feng Schauspiel hat mir gefallen. Auch im Finalkampf überzeugt sie. Am besten haben mir Sammo Hung und Chang Yi gefallen. Beide Bösewichte. Vor allem Sammo Hung hat dabei fast einige der besten Kampfszenen überhaupt abbekommen, abgesehen vom Finalkampf zwischen Carter Wong/ Polly Shang-Kuan Ling-Feng gegen Chang Yi. Sammo Hung spielt, wie sein Meister, auch einen weisshaarigen Gegner.

Chang Yi mag ich als Bösewicht lieber, statt ihn in Heldenrollen zu sehen. Unvergessen sind seine Auftritte in Filmen wie Phantom Kung Fu, The War of the Boundary, The Thrilling Sword, Eagle’s Claw7 Men of Kungfu oder The Secret of Shaolin Poles. Fans von Chang Yi sollten wissen, dass er praktisch nur im Finale kämpft. Zuvor lässt er seine beiden rechten Hände, Sammo Hung und Huang Feilong (auch weisshaarig), ran. Nur um falsche Erwartungen von vornerein im Keim zu ersticken. Das Finale dauert ca. sechs Minute ist fantasievoll und brutal anzusehen. Unser Trio gibt ihr alles und liefert, wenn er darum geht, dem Kung Fu Fan ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Fazit: Sehenswert!

Infos:

O: Da Tai Jian

Taiwan (je nach Quelle HK) 1976

R: Sung Ting-Mei

D: Carter Wong, Sammo Hung, Huang Feilong, Chang Yi, Polly Shang-Kuan Ling-Feng

Laufzeit der US-DVD: Ca. 88 Min.

Gesehen am: 15.10.24

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Xenon vor = Double Feature. Nebst Shaolin Traitorous befindet sich noch der Carter Wong Film Wu Tang Swordsman im Set. Zu Shaolin Traitorous = Uncut, Mandarin Print in Widescreen (aber nicht anamorph), gute Bild- und Tonqualität mit englischen Subs. Es gibt keine Blu-Ray, keine UHD und keine deutsche Fassung (Stand: Okt. 2024).

Donnerstag, 28. November 2024

Murder Obsession Review

Murder Obsession

Story:

Schauspieler Michael (Stefano Patrizi) besucht zusammen mit seiner Freundin Debora (Silvia Dionisio) das Anwesen seiner Mutter Glenda (Anita Strindberg). Michael gibt seine Freundin als seine Sekretärin aus, was diese irritiert. Als weitere Schauspieler-Freunde von Michael vor Ort auftauchen (u.a. Laura Gemser), beginnt ein unbekannter Killer die Anwesenden zu dezimieren…

Meine Meinung:

Obwohl ich Murder Obsession nun in Italienischer Sprache sah (1. Sichtung erfolgte 2016 Englisch Dubbed), empfand ich den Film als weniger gut als früher. Murder Obsession ist kein schlechter Film, aber auch kein Kracher. Murder Obsession nimmt sich beim relativ lahmen Plot Zeit. Viel Zeit. Vielleicht zu viel Zeit. Vor allem die erste Hälfte empfand ich als langweilig. Dazu kommt, dass Dialoge Vs. Geräusche bei der Ital. Tonspur unterschiedlich stark abgemischt schienen soll heissen sehr laute Musik, sehr leise Dialoge. Das nervte beim Schauen. Mehr dazu unter Fassungen.

Ein weiteres Minus war die Musik. Ewiges Klavier-Gedudel. Weniger mein Fall. Mit einem anderen Soundtrack hätte der Film stimmungsvoller sein können. Denn optisch versteht es Murder Obsession durchaus, zu pinkten und für eine angenehme Gothic-Stimmung zu sorgen. Wo der Film hingegen punktet sind die Anzahl Nackt- und Sleaze-Szenen. Dies hatte ich nicht so in Erinnerung. Überall nackte oder halbnackte Mädels. Das ist, besonders mit Damen wie Silvia Dionisio (Eiskalte Typen auf heissen Öfen, Stadt in Panik) oder Laura Gemser (Emanuelle in America, Emanuelle and the Last Cannibals) in einer Nebenrolle, als positiv zu werten.

Der Cast ist solide. Wo ich, wohl aufgrund falscher Erinnerungen, mehr erwartet hatte waren die Morde, der Blutgehalt und die Effekte gegen Ende hin. Für diese zeigte sich ein dazumal noch eher unerfahrener Sergio Stivaletti (Specters, Mother of Tears, The Church) zuständig. Allerdings sind die Morde hier doch relativ überschaubar und die Effekte fast an einer Hand zählbar. Nicht selten sieht man auch nur das Resultat und nicht die Tat selbst. Die Auflösung erinnert z.T. an unzählige andere Filme dieser Art und/oder an Giallo-Film, in denen vergangene Traumata Grund des Terrors sind. Plus etwas satanischer Cult…

Fazit: Ein Film mit Licht und Schatten. Ggf. wird mir der, halt wieder in Englisch (dafür ggf. mit einer besseren Tonabmischung), in Zukunft bei einer 3. Sichtung mehr zusagen als aktuell…

Infos:

O: L'Ossessione che Uccide

Italien, Frankreich 1981

R: Riccardo Freda

D: Stefano Patrizi, Anita Strindberg, Laura Gemser, John Richardson

Laufzeit der deutschen Blu-Ray: 97:18 Min.

Gesehen am: Jan. 2016 / Neusichtung am: 15.10.24

Fassungen: Mir lag die deutsche Blu-Ray von Cineploit vor = Booklet, Uncut-Fassung in Ital. oder Englisch mit deutschen Subs, diverse Extras (u.a. Interview mit Sergio Stivaletti), Poster, einer sehr guten Bildqualität. Der Ital. Ton war komisch abgemischt: Dialoge sehr leise, Umgebungsgeräusche/Musik im direkten Verhältnis viel zu laut. Das hat das Sehvergnügen gestört.

Mittwoch, 27. November 2024

Update

Bei folgenden Reviews gibt es neue Nachträge (unter Fassungen) und neu hochgeladene Cover-Artworks:


- The Bloody Fists (inklusive Bildvergleich) 

- Corpse Mania

- Doctor Vampire

Executioners from Shaolin

Kid from Kwang Tung

Fong Sai Yuk

Tokugawa Sex Ban

The Dark Half Review

The Dark Half

Story:

Thad Beaumont (Timothy Hutton) ist Universitätsprofessor und Schriftsteller. Jahrelang schrieb Thad unter einem Pseudonym Schund- und Horrorromane, die sich gut verkauft haben. Nun wird er erpresst, da jemand herausgefunden hat, dass er dessen Autor ist. So kommt Thad, sein Management und seine Ehefrau zum Schluss, an die Öffentlichkeit zu gehen und die beliebte Horrorfigur in einem letzten Roman sterben zu lassen – und somit nicht mehr erpressbar zu sein. Doch kurze Zeit später beginnt eine mysteriöse Mordserie, und alle Indizien lassen Thad als Täter dastehen…

Meine Meinung:

Im ersten Quartal dieses Jahres habe ich den Roman gelesen (siehe Review) und war begeistert. Danach wollte ich mir den Film ansehen, um vergleichen zu können und stellte erschrocken fest, dass ich die DVD nicht habe. Ich fand heraus, dass ich den Film nie hatte, sondern im Januar 2012 beim Kumpel (als deutsche DVD) während eines Filmabends gesehen habe. Der Film stand auf der Wunschliste, doch andere Filme hatten Priorität. Im Sommer kaufte ich mir die Blu-Ray und nun, im Herbst, auch durch meinen Geburtstag an den Film erinnert (quasi eine Horror-Zwillinge-Story = ich habe auch einen Zwilling), war es endlich so weit.

Der Film ist solide und okay. Jedoch kann ich die ganz grosse Euphorie der 1. Sichtung nicht mehr teilen. Das liegt vor allem auch einfach daran, dass der Roman deutlich besser, spannender, fesselnder und stimmungsvoller war. Zudem gibt es diverse Änderungen zwischen Roman und Film, welche im Booklet von Thorsten Hanisch perfekt erläutert werden. Endlich Mal ein Booklet, welche das bietet, was ich von diesem erwarte. Ausserdem werden einige tolle Momente des Romans im Film viel zu schnell behandelt, was aber auch normal ist, da weniger Zeit, um alles aus dem Roman filmisch darzustellen.

Dem Stoff des Stephen King Romans nahm sich Dawn of the Dead Regisseur George A. Romero (Day of the Dead, Land of the Dead, Die Nacht der lebenden Toten, The Crazies) an. Die Umsetzung ist durch und durch solide. Langweilig wird es nicht. Timothy Hutton Schauspiel wird vor allem dann deutlich, wenn er Stark, seinen Filmmörder, spielt. Das Gegenteil vom Schriftsteller. Gekonnt, solide. Der wohl bekannteste Name wird von Michael Rooker gespielt, den vor allem Horrorfans aus Filmen wie Henry: Portrait of a Serial Killer oder Slither kennen dürften.  Die Horrorparts sind weniger stimmungsvoll und brutal/explizit als im Roman.

Es gibt wenig Effekte zu sehen. In der Hinsicht sei vor allem die Operation zu beginnt des Filmes erwähnt, 1-2 Wunden (Gesicht) und der wunderbare Make-Up-Effekt im Finale! Absolut sehenswerte und tolle Kreationen, die die Effekte-Macher da kreiert haben. Auch Tom Savini (Night of the Living Dead, Dawn of the Dead, From Dusk Till Dawn) wird im Team der Künstler gelistet. Als «special makeup effects production assistant». Er hat schon zuvor mit Regisseur George A. Romero (in Dawn of the Dead) zusammengearbeitet. Die Musik besorgte Christopher Young, der auch für viele Horrorfilme als Komponist  tätig war (A Nightmare on Elm Street 2: Freddy's Revenge, Hellraiser, Die Fliege 2, Düstere Legenden). Ich kann mir vorstellen, dass der Film besser gefällt, wenn nicht mit dem Roman vergleichen wird. Ist das aber nicht fast immer so?

Fazit: Horror- und Stephen King Fans können einen Blick riskieren!

Infos:

O: The Dark Half

USA 1993

R: George A. Romero

D: Timothy Hutton, Amy Madigan, Michael Rooker, Julie Harris, Robert Joy, Chelsea Field, Royal Dano

Laufzeit der deutschen Blu-Ray: 121:28 Min.

Gesehen am: Januar 2012 / Neusichtung am: 14.10.24

Fassungen: Mir lag das deutsche Mediabook von OFDb Filmworks vor = Mediabook, DVD/Blu-Ray Fassung zum Film, Booklet von Thorsten Hanisch (sehr zu empfehlen), Deutsch/Englisch mit Untertiteln, Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität. Die deutsche Synchronisation ist gelungen.

Dienstag, 26. November 2024

Jack Be Nimble Review

Jack Be Nimble

Story:

Jack und Dora werden als Kinder zur Adoption freigegeben. Dora landet bei einer gutsituierten Familie (Brenda Simmons, Gilbert Goldie), während Jack bei seinen neuen Eltern (u.a. Tony Barry) durch die Hölle geht. Viele Jahre später, beide sind nun Erwachsen, kann Jack (Alexis Arquette) der Hölle entkommen und macht es such zum Ziel, seine Schwester Dora (Sarah Smuts-Kennedy), die auch eine Art Medium ist, zu finden. Doch auch dieser Weg ist voller Hass, Wut und Aggression…

Meine Meinung:

Ich sah den Film dazumal als Jugendlicher im Jahr 2002 im Free-TV auf einem Schweizer TV-Sender. Danach wanderte der Film ewig auf meine Wunschliste. Die US-DVD war jedoch out of Print und so kam ich, wenn ich mich korrekt erinnere, nie in deren Genuss. Und heute, über 20 Jahre später, gibt es davon eine Blu-Ray. Also erfolgte die 2. Sichtung via Blu-Ray. Ich konnte mich nur noch an 2-3 Momente des Filmes erinnern: dass Alexis Arquette («Damien» aus Bride of Chucky) die Hauptrolle spielte, die Szene mit dem Schwein und dass es ein abgefahrener Film war.

Der Film gefiel mir auch nach der Auffrischung d.h. nach der 2. Sichtung. Der neuseeländische Film aus dem Jahr 1993 stellte das Regiedebüt von Regisseur Garth Maxwell dar. Der Film ist ein Mix aus Psychothriller, Horror, Arthouse-Film und Drama. In der imdb wird der Streifen sogar als "Dark Comedy" gelistet, was ich nicht nachvollziehen kann. Zu lachen gibt es in Jack Be Nimble eigentlich nichts. Zudem gibt es Carrie Vibes in Bezug auf die Figur Dora und das Ende ist, im wahrsten Sinne, sehr fantastisch und mysteriös.

Ein spezieller, düsterer und stark gespielter Film. Wäre das z.B. eine heutige Netflix Produktion, gäbe es sicherlich Trigger- und Warnhinweise (Missbrauch) vor dem Film. Das war 1993 aber noch kein Thema. Dennoch sind die Szenen, in denen Jack gedemütigt, ausgesetzt, geschlagen und misshandelt wird, alles andere als einfach anzusehen. Das liegt zum einen an den starken Schauspielern. 

Mit Ausnahme von Alexis Arquette, den ich nur aus der Chucky-Fortsetzung kenne, waren mir die anderen Stars kein Begriff. Sie haben aber alle, bis in die kleinste Nebenrolle, stark gespielt. Glaubhaft. Unverbraucht. Optisch ist ein Film auch toll gefilmt, eingefangen und editiert.

Fazit: Sehenswert und nicht uninteressant!

Infos:

O: Jack Be Nimble

Neuseeland 1993

R: Garth Maxwell

D: Alexis Arquette, Sarah Smuts-Kennedy, Bruno Lawrence, Tony Barry, Brenda Simmons, Gilbert Goldie

Laufzeit der US-Blu-Ray: Ca. 96 Min.

Gesehen am: Feb. 2002 / Neusichtung am: 14.10.24

Fassungen: Mir lag die Region-All US-Blu-Ray vom Vinegar Syndrome Partner-Label Altered Innocence vor = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton, englische Subs, diverse exklusive Extras (auch Interviews mit dem Regisseur und weitere Kurzfilme von diesem). Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Okt. 2024). Im Schweizer Free-TV lief der Film im Originalton mit deutschen Untertiteln.

Montag, 25. November 2024

Neukauf

 






Kid from Kwang Tung

Den Film sah ich bisher nur als ZiiEagle-Version. Nachdem 88 Films den Film auf Blu-Ray angekündigt haben (Monate mehr), war eine Vorbestellung beschlossene Sache. Die UK-Blu-Ray kommt mit Wendecover, Schuber und Karten daher. Richtig Extras (mit Ausnahme eines Trailers und Bildergalerie) gibt es hingegen nicht. Ich freue mich aber, den Film mit Hwang Jang-Lee nun in einer besseren Bildqualität geniessen zu dürfen. Uncut, O-Ton und englische Subs vorhanden. Review zum Film = HIER KLICKEN!


The Legend of Fong Sai Yuk Collection

Kaum hatte ich dieses Jahr die Filme Fong Sai Yuk 1 + 2 neu gesichtet (siehe Review und Review) und dazu Reviews präsentiert, da kündigte das UK-Label 88 Films an, die Filme auf Blu-Ray zu veröffentlichen. Die alten HK-DVDs waren sehr mässig, was die Bildqualität angeht. Die 88 Films Fassungen dürften bildtechnisch um Welten besser sein, so wurden hier erstmals die HK-Fassungen neu restauriert aufgelegt. In den USA waren z.B. nur veränderte und zensierte Fassungen (teilweise mit neuer Musik) im Umlauf. Das Set von 88 Films kommt mit stabiler Box, Poster, Booklet und Digipacks der beiden Filme, welche auch die Original-Artworks zeigen, daher. Es gibt exklusive Extras (Interviews mit Jeff Lau, Corey Yuen etc.). Im 1. Teil dürfte aufgrund Tiergewalt wenig Zensur vorherrschen (Pferdesturz). Obwohl ich die Filme nicht genial finde (vor allem den 2. Teil), dürfte die Sichtung in dieser Qualität die Filme doch auch etwas aufwerten. Gespannt.


Andy Warhol's Dracula

Wurde bei einer Bestellung mitgeliefert. Hätte den ansonsten nicht neu gekauft, da schon im Besitz der alten DVD von Marketing. Die bleibt auch weiterhin in der Sammlung, da in dieser Edition auch Andy Warhol's Frankenstein zu finden ist. Diese limitierte Blu-Ray von Andy Warhol's Dracula stammt aus Deutschland von CMV und ist limitiert. Ich habe Nr. 37/333. Es handelt sich um ein DVD/Blu-Ray Mediabook. Die Bild- und Tonqualität dürfte besser sein als bei der alten DVD, vor allem auch heller hoffe ich. Review zum Film = HIER KLICKEN.


Sonntag, 24. November 2024

Shang Li - Der Tod hat tausend Namen Review

Shang Li - Der Tod hat tausend Namen

Story:

Shang Li (Charlie Chin Chiang-Lin) verlässt seinen Clan. Grund ist eine Frau namens Pearl (Pearl Chang Ling), die von Shang Lis Kollegen begehrt wird und Shang Li wollte diesem nicht im Wege stehen. Da wird plötzlich Shang Lis Meister getötet. Der Clan beginnt, nach ihm zu suchen. Shang Li taucht mit Gewissensbissen in einem Bordell unter. Er ist nicht der Täter. Im Bordell verliebt sich eine Frau (Nora Miao) ihn in, die den Tod ihrer Eltern rächen möchte. Derweil plant Lo Lieh den Kaiser in den Tod zu schicken, um seinen Platz einzunehmen. Shangs Ex-Clan sieht in Shang den Mörder ihres Meisters. Doch der wahre Täter und Verräter ist ein anderes Clan-Mitglied, welches in Pearl verliebt ist und ihn Shang Li und dessen Kollegen zwei Stolpersteine auf dem Weg zu seinem Glück sieht. Derweil sieht Cliff Lok in Shang Li einen Gegner, mit welchem er sich in einem Tempel voller Fallen duellieren möchte…

Meine Meinung:

Shang Li - Der Tod hat tausend Namen aka Men of the Hour ist ein durchschnittlicher Eastern aus Taiwan aus dem Jahr 1977. Der Film krankt an einem mässigen Whodunit-Plot, der wirr ist und es mangelt dem Film vor allem an sehenswerten Kampfszenen und Duellen. Da gibt es wirklich nur 2-3 bessere Kampfszenen zu sehen. Der Plot ist konfus und der Film bietet mehrere Story-Stränge, die locker Platz für drei Filme geboten hätte. Einerseits ist Shang Li «auf der Flucht» und es geht darum, wer den Meister getötet hat. Dann gibt es den Sub-Plot mit Lo Lieh, der eigene Ziele verfolgt und mit dem eigentlichen Plot gar nichts zu tun hat. Und der kleinste Sub-Plot ist der mit Cliff Lok. Der will sich mit einem starken Gegner duellieren. Er kommt praktisch nur in den ersten und letzten fünf Minuten vor, ebenso der mit Fallen gespickte Tempel, der als Austragungsort gilt.

Leider sorgt das für Längen. Ich musste in lahmen Füllszenen zocken, damit ich nicht einschlief (Broforce). Immerhin gibt es wechselhafte Settings, bunte Kostüme und paar coole Waffen und Gimmicks. Und es wird, das muss ich der Produktion von Regisseur Chen Ming-Hua (The Invincible Swordswoman), der auch das Drehbuch verbrochen hat, hoch anrechnen, dass auf Humor, Klamauk und Slapstick verzichtet wird. Immerhin etwas. Chen Ming-Hua, der mehrfach mit Wolf Devil Woman Star Pearl Chang Ling (The Elimination Pursuit, The War of the Boundary, Inheritor of Kung Fu) zusammengearbeitet hat, erreicht mit Shang Li - Der Tod hat tausend Namen nicht die Klasse und Qualität eins The Invincible Swordswoman. Die anderen Filme der beiden kenne ich (noch) nicht.

Nebst Settings, Ausstattung, Kostüme und Waffen überzeugt vor allem Star Pearl Chang Ling. Sie bekommt nach 54 Minuten auch die erste (!!!) sehenswerte Kampfszene des Filmes präsentiert. In einem Wald, der an King Hus Ein Hauch von Zen erinnert. Einer der Antihelden wird von Charlie Chin Chiang-Lin (On the Run) gespielt, der mir namentlich nicht bekannt ist. Der macht das mässig bis solide. Cliff Lok (Chinese Kung Fu Against Godfather) bekommt kaum Screentime. Mit Nora Miao (The Beauty Escort) hingegen liess sich, wie auch mit Shaw Brothers Legende Lo Lieh (City War), gut werben. Lo Lieh, obwohl nicht den Hauptbösewicht spielend und auch nur eine Nebenrolle, überzeugt von den Männern am meisten, was das Schauspiel und sein Charisma angeht.

Fazit: Für Sammler und Fans von Lo Lieh oder Pearl Chang Ling ok, aber definitiv kein Must See Titel.

Infos:

O: Feng Yun Ren Wu

Taiwan 1977

R: Chen Ming-Hua

D: Charlie Chin Chiang-Lin, Pearl Chang Ling, Nora Miao, Lo Lieh, Cliff Lok, Tien Yeh, Chiang Ming

Laufzeit der deutschen Blu-Ray: Ca. 91 Min.

Gesehen am: 13.10.24

Fassungen: Mir lag das deutsche Mediabook von TVP vor = DVD/Blu-Ray, Mediabook, Schuber, Uncut-Fassung, Deutsch/Englisch (kein O-Ton an Bord, schade) und Weltpremiere eines HD-Masters in Widescreen (hervorragende Bildqualität). Die Qualität der deutschen Sprachfassung ist nicht hervorragend, aber besser als der Englische Dub. Auf YouTube gibt es einen Mandarin-Cut des Filmes (ohne Untertitel) zu sehen. Eine O-Ton Fassung abseits der YouTube-Fassung ist mir nicht bekannt (Stand: Okt. 2024).

Samstag, 23. November 2024

The Prince of Dragon King Review

The Prince of Dragon King

Story:

Geumbung (Kim Chung-ran), eine Drachen-Gottheit, wird als junge Frau geboren. Sie bekommt die Aufgabe, einen Jungen, ebenfalls mit magischen Kräften ausgestattet, bei seiner Mission zu unterstützen. Ihr Ziel ist es, einen magischen Gegenstand (Perle?) zu finden, um das Volk vor einer Dürre zu retten. Doch auch andere magische, jedoch wenig freundlich gesinnte Gruppierungen sind hinter dem Gegenstand her und fordern Geumbung und den Jungen zum Kampf heraus…

Meine Meinung:

The Prince of Dragon King ist ein obskurer Film mit reichlich Geschichte hinter sich. Es handelt sich um eine Co-Produktion zwischen Südkorea (= hier heisst der Film The Prince of Dragon King) und Taiwan (= hier heisst der Film Sea God and Ghosts aka Third Son of Dragon King). Die Filme sind ziemlich genau, aber nicht unbedingt 1:1 identisch. In der taiwanesischen Fassung (Mandarin gesprochen) spielt ein taiwanesischer Cast. Unter anderem wird die magische Frau von Star Judy Lee (Story in Temple Red Lily, Imperial Sword, Revengeful Swordswoman) verkörpert. In der Fassung aus Südkorea spielen ausschliesslich Koreaner mit und die Fassung ist in Koreanisch.

Ich habe, nachdem ich mir die koreanische Fassung angesehen habe, mich oberflächlich durch den Taiwan-Cut geklickt (auf YouTube). Da sind schon paar Szenen anders montiert: in The Prince of Dragon King in einem Wald spielend und in Sea God and Ghosts auf einem Feld, in The Prince of Dragon King dringt die fliegende Axt dem Bösewicht in den Rücken während sie in Sea God and Ghosts seitlich in den Körper eindringt. Kleine, aber doch feine Unterschiede. Vom Mandarin Cut findet sich ausserdem ein wunderschöner 35mm HD-Trailer auf YouTube. Den anzusehen, lohnt sich. In der koreanischen Fassung führte Choi Dong-joon Regie.

Spannend wäre natürlich, welches Filmstudio zuerst die Idee hatte und wie das alles organisiert und finanziert wurde. Aber ich denke, dass das Infos sind, die kaum herauszufinden sein werden. Auch der Cast ist mir, namentlich, unbekannt. Der weibliche Star des Filmes wird von Kim Chung-ran gespielt. Die macht das wirklich gut und souverän. Auch die Kampfszenen sind sehr souverän und solide. Man orientiert sich natürlich am Kino aus Taiwan und Hong Kong, welches dazumal den asiatischen Markt dominiert hat. So spielte Kim Chung-ran in diversen Filmen mit, die als Co-Produktionen zwischen Taiwan und Südkorea gelistet sind. Sie war vor allem im Kung Fu Genre Zuhause.

Kim Chung-ran hat es auch ins Ausland geschafft. Unter anderem stand sie im international gecasteten Shaw Brothers Film Deadly Angels als eine der «Angels» vor der Kamera. Und auch in dem vor kurzem gesehenen Blooded Treasury Fight wusste sie zu überzeugen. Die Spezialeffekte sind aus taiwanesischen Kaiju geklaut (Tsu Hong Wu, The Fairy and the Devil). Im Gegensatz zu anderen Kaiju aus Taiwan, welche ich sehr überbewertet und eher schwach fand (Young Flying Hero, The Boy and a Magic Box, The Legend of Mother Goddess), macht The Prince of Dragon King mehr Spass. Der Grund ist simpel: nebst den coolen Monster-Szenen ist der Film vor allem sehr Kung Fu lastig und somit in den Füllszenen nicht langweilig. Ein weiteres Plus ist, das bis auf zwei Szenen (mit Kot und Urin) auf Klamauk verzichtet wird.

Fazit: Wer seltene Kaiju-Filme aus der Zeit mag, sollte sich The Prince of Dragon King nicht entgehen lassen!

Infos (Beziehen sich auf die koreanische Version):

O: Yong-wang samtaeja

Südkorea 1977

R: Choi Dong-joon

D: Jeon Ho-jin, Kim Chung-ran, Yeung Wai, Wang Ryong, Jang Jeong-kuk, Kim Baek-su, Park Hui-jin, Lee Suk-koo, Kil Da-ro, Lee Gyeong-ryeo

Laufzeit der südkoreanischen VHS: 88:20 Min.

Gesehen am: 12.10.24

Fassungen: Mir lag die südkoreanische VHS von One Screen vor = O-Ton, Uncut, Vollbild, keine Subs. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Okt. 2024). Die taiwanesische Fassung (Titel: Sea God and Ghosts) mit taiwanesischem Cast (u.a. Judy Lee) gibt es u.a. auf YouTube zu sehen (Mandarin mit englischen Subs). Eine offizielle Fassung sah ich davon noch nie.

Freitag, 22. November 2024

Payback Review

Payback

Story:

Porter (Mel Gibson), Val Resnick (Gregg Henry) und Porters Ehefrau Lynn (Deborah Kara Unger) bestehlen die Triaden. Doch der Gewinn ist zu klein, damit sich Val zurück ins «Syndikat», eine Verbrecherorganisation, einkaufen kann. Daher hintergehen Val und Lynn Porter und lassen ihn für tot geglaubt zurück. Nach Genesung ist Porter zurück in der Stadt, und er hat nur ein Ziel: sein Geld wieder zu bekommen…

Meine Meinung (DC-Fassung):

Payback, ein US-Actionfilm mit Mel Gibson (Fatman, Lethal Weapon 4, The Expendables 3), sah ich seit zehn Jahren nicht mehr. Ich wusste auch gar nicht mehr, welche Fassung ich früher sah. Grund der Neusichtung war der kürzliche Tod von Sänger und Schauspieler Kris Kristofferson, den ich ansonsten nur aus den Blade Streifen (Blade, Blade II, Blade: Trinity) kenne. Wie sich nach dem Schauen des Director’s Cut herausstellte, war Kris Kristofferson in dieser Form gar nicht dabei. Kris Kristofferson gibt es in Payback nur in der Kinofassung zu bewundern. Mehr dazu unter Fassungen.

Payback hat mir, trotz Ausbleiben von Kris Kristofferson (In der DC-Version), bis auf das Ende, gut gefallen. Ich mochte den simplen Plot, ich mochte die coolen Action-Momente, ich mochte den charismatischen, sympathischen und coolen Mel Gibson, der für die Rolle wie geschaffen scheint. Mir haben aber auch die schmierigen Nebenfiguren, gespielt von Namen wie Gregg Henry, David Paymer (Accident Man), James Coburn, Bill Duke (Predator, Commando), Jack Conley oder William Devane gut gefallen. Passen allesamt hervorragend dazu. Kill Bill Star Lucy Liu gibt einen amüsanten Co-Star ab.

Der Plot und die Handlungen von Mel Gibsons Figur regen zum Schmunzeln an. Es ist amüsant anzusehen, wie es Gangster, Triaden und korrupte Cops gegeneinander aufhetzt und sich auch sonst wie ein Antiheld verhält (Penner bestehlen).  Der Film hat wohl dossierte Action-Sequenzen. Hübsch altmodisch: paar Schlägereien hier und da, paar tolle Auto-Crashs abseits vom heutigen CGI-Müll und wenige, dafür doch hier und da recht blutige Shoot-Outs (Attentatsversuch der Triaden an Mel Gibsons Figur). Explosionen und Folter gibt es hingegen nur in der Kinofassung zu sehen, dafür ist oben genanntes Attentatsversuch in der DC-Fassung härter/blutiger.

Fazit: Für Fans von Mel Gibson Pflichtprogramm!

Infos:

O: Payback

USA 1999

R: Brian Helgeland (Paul Abascal = neuen Aufnahmen)

D: Mel Gibson, Gregg Henry, Deborah Kara Unger, Lucy Liu, David Paymer, James Coburn, Bill Duke, Jack Conley, William Devane

Laufzeit der deutschen Blu-Ray (DC): 90:18 Min.

Gesehen am: Feb. 2014 / Neusichtung am: 05.10.24

Fassungen: Mir lag die deutsche Blu-Ray von Warner vor = Kinofassung und DC auf einer Disc. Sehr gute Ton und solide Bildqualität (jede HK-DVD von IVL, deren Shaw Brothers Releases, sehen qualitativ 100x besser aus als diese Blu-Ray), Deutsch/Englisch mit diversen Untertitel-Optionen. Die deutsche Synchronisation ist gelungen. Der auf Blu-Ray veröffentlichte DC hat viele neue Szenen, neue Musik und andere Farbfilter. Einige Figuren aus der Kinofassung (z.B. der vor kurzem verstorbene Kris Kristofferson und sein Film-Sohn) kommen nicht mehr vor. Dann gibt es noch eine 3., nicht offizielle Fassung: den Workprint. Dieser ist noch länger als der offizielle DC und dürfte die ursprüngliche Wunschfassung von Regisseur Brian Helgeland sein. Den gibt es in den USA nur inoffiziell auf VHS. Regisseur Brian Helgeland wurde während der Post-Produktion des Filmes gefeuert.

Donnerstag, 21. November 2024

OSS 117 - Liebesgrüsse aus Afrika Review

OSS 117 - Liebesgrüsse aus Afrika

Story:

Frankreich 1981:

Geheimagent OSS 117 (Jean Dujardin) wird nach Afrika geschickt, um den Verbleib des verschwunden Geheimagenten OSS 1001 (Pierre Niney) zu untersuchen…

Meine Meinung:

Der dritte OSS 117 Film mit Jean Dujardin war leider eine grosse Enttäuschung. Schon damals, als der Trailer veröffentlicht wurde, war ich aufgrund einzelner Szenen skeptisch. Dass mir der Film jedoch so missfallen würde, hätte ich nicht gedacht. Der Film kommt, obwohl ich OSS 117 – Der Spion, der sich liebte und OSS 117: Rio ne répond plus sehr mochte, nicht in die Sammlung (Blu-Ray wurde nach Deutschland verkauft). Schade!

Qualitativ fällt der Film stark ab. Die Action-Momente sind nichts Besonderes, der Humor mehrheitlich plump, unlustig und zum Fremdschämen (die Szene mit den Löwen z.B.). Auch einige digitale Greenscreen Hintergründe sehen einfach furchtbar unecht aus. Die CGI-Effekte sind allgemein super schlecht. Es gibt viele miese CGI-Tiere im Film (Schlangen, Löwe, Krokodil, Leopard). Schlecht getrickst. Sieht einfach nicht gut aus.

Der Hauptgrund, warum mir der Film jedoch nicht gefiel war der, wie sich gegen Ende herausstellt, total unnötige Sub-Plot mit Serge. Dem Agenten OSS 1001. Der Film hätte genau so gut ohne ihn und diesen Handlungsstrang funktioniert. Die Konkurrenz und Missgunst, die durch Serge für OSS 117 entstehen, hätte man zugunsten einem besseren und böseren Humor ersetzen können. Die Afrikaner werden für meinen Geschmack nämlich viel zu wenig durch den Kakao gezogen. Schade. Natürlich gibt es paar nette Seitenhiebe, aber nur am Rande.

Fazit: Enttäuschend!

Infos:

O: OSS 117: Alerte rouge en Afrique noire

Frankreich 2021

R: Nicolas Bedos

D: Jean Dujardin, Pierre Niney, Fatou N'Diaye, Habib Dembélé, Wladimir Yordanoff, Natacha Lindinger, Gilles Cohen, Ivan Franek

Laufzeit der deutschen Blu-Ray: 115:46 Min.

Gesehen am: 02.10.24

Fassungen: Mir lag die deutsche Blu-Ray von Koch Films vor = Uncut, Deutsch/Franz. Mit deutschen Subs, Uncut, Wendecover, hervorragende Bild- und Tonqualität.

Mittwoch, 20. November 2024

Das Smartphone Buch Empfehlung

Das Smartphone

Inhalt:

"Von einem Tag auf den anderen ändert sich das Leben der Studentin Paula. Der Besitzer des Handyshops, in dem sie ein gebrauchtes Smartphone gekauft hat, wird ermordet. Paulas Leben steht plötzlich kopf, sie verliert ihren Job, wird von der Polizei verdächtigt. Dann taucht ein Mann auf, der dem Mordopfer sehr ähnlich sieht, sein Zwillingsbruder! Er bietet Paula an, alles aufzuklären, wenn sie ihm hilft. Aber kann sie dem Fremden vertrauen? Und was hat das alles mit ihrem Smartphone zu tun?"

Meine Meinung:

Das Smartphone bekam ich von meinem Vater, als wir im Okt. zu meinem Geburtstag essen gingen (siehe Bericht), geschenkt. Mein Vater hat mir hin und wieder zu Geburtstagen (oder Weihnachten) Romane geschenkt. Ich erinnere mich da an Titel wie Im Kabinett des Todes, Wolfsmond - Der Dunkle Turm Band 5 oder Später. Als ich den Titel sah, "Das Smartphone", hatte ich bereits Vorurteile. Ich dachte zuerst, es sei ein Plot à la Ringu, nur statt mit einer Videokassette mit einem Smartphone. Auch wenn die Inhaltsangabe etwas anderes versprach. Ich hatte, ehrlich gesagt, nicht hohe Erwartungen.

Und nun habe ich den Roman innerhalb von 2-3 Tagen durchgelesen. Ich fand Das Smartphone besser als erwartet. Der Thriller des mir unbekannten Autors Marc Meller bot eine Story, die fesselte. Es geht vor allem um Themen wie künstliche Intelligenz, Verschwörungstheorien und Profi-Killer. Studentin Paula und ihr Umfeld geraten, sagen wir Mal, unfreiwillig in die Sache. Und lange ist unklar, ob einige Story-Elemente wirklich so passiert sind, oder eben wirklich Fake News sind und/oder einige der Figuren «nur» in ihrer «Bubble» leben.  Dabei trifft der Roman, gerade zu Zeiten mit Verschwörungstheorien und Social Media, gekonnt den Nerv der Zeit.

Der Roman ist flott zu lesen und gut beschrieben. Ich mochte die meisten Figuren, vor allem Paula, die «Bösen» oder die «falschen Polizisten». Der Nerd hingegen wirkt etwas klischeehaft. Die medizinischen Fakten sind aber authentisch. Ich arbeite in der Pflege, so waren mir einige Krankheitsbilder oder auch im Roman vorkommende Medikamente (Seroquel) nicht unbekannt. Das Gefühl, nirgendwo mehr sicher zu sein, kommt gut zur Geltung. Ebenso die Paranoia von Paula. Wer gehört zu den Bösen? Welche Hebel können sie in Bewegung setzen, um ihr Leben zu zerstören? Der Inhalt regt zum Denken an, auch mit dem Thema künstliche Intelligenz, welches hier quasi die Motivation der ganzen (Straf)taten und negativen Folgen darstellt. Als Leser ist eine Spannung bis zum Ende gegeben.

Fazit: Lohnt sich!

Infos:

In Deutschland erschienen: Ja

Sprache: Deutsch

Verlag: Lübbe

Anzahl Seiten: 347 Seiten

Roman/Sachbuch: Roman

Art: Taschenbuch

Autor: Marc Meller

Erschienen: 2024

Dienstag, 19. November 2024

Neukauf

 




Hopping Mad: The Mr Vampire Sequels

In dem UK-Set (Blu-Ray, EUREKA) sind folgende Filme enthalten: Mr. Vampire II, Mr. Vampire III, Mr. Vampire Saga IV sowie Vampire Vs. Vampire. Die alten HK-DVDs, welche ich davon hatte, wurden alle nach Deutschland verkauft und in einer Aktion kaufte ich mir dieses Set. Damit spare ich Platz und gerade bei Mr. Vampire II oder Vampire Vs. Vampire dürfte sich das Upgrade auch lohnen (da hatte ich die uralten Deltamac-DVDs aus Hong Kong = die waren oft nicht anamorph und/oder sehr dunkel in Nachtszenen). Gespannt, die Filme sah ich viele Jahre nicht mehr!


The White Alligator

Aka White Crocodile Queen. Indonesien 1988 mit Suzzanna. Gespannt. Als «Indonesian Fan Project» von meinem Film-Kumpel aus Zürich abgekauft. Ggf. wird auch der Titel früher oder später in den USA auf Blu-Ray erscheinen (Severin Films, Mondo Macabro, Vinegar Syndrome). Der Film liegt in Indonesisch mit englischen Subs vor.


Golden Harvest Vol. 1: Supernatural Shockers

Das US-Label Shout Factory legt nach und präsentiert ein neues Box-Set = Golden Harvest Vol. 1: Supernatural Shockers. In dieser sind folgende, wie der Titel bereits erwähnt, Golden Harvest Produktionen enthalten: Sex and Zen (mit neuen Interviews, u.a. vom Regisseur als Bonus), Erotic Ghost Story (mit einer alternativen Mandarin Fassung = spannend), Erotic Ghost Story II (neue Interviews als Bonus), Erotic Ghost Story III (Interviews und alternative Mandarin Version als Bonus), Robotrix (geschnittene/alternative Szenen, Interviews) und Doctor Vampire (exklusive Interviews). Ich kaufte die Box vor allem wegen Doctor Vampire, dessen HK-LD zum Kumpel über ging. Die anderen Filme hatte ich alle schon (Joy Sales/Fortune Star DVDs). Die wurden alle nach Leeds verkauft. Bis auf Doctor Vampire sah ich die anderen Filme auch seit Ewigkeiten nicht mehr. Gespannt. Auch gespannt, ob die Mandarin Fassungen mehr Gewalt enthalten (wie dies teilweise auch bei A Chinese Torture Chamber Story der Fall ist).


Montag, 18. November 2024

Onkel Addi - Gib dem Führer Saures Review

Onkel Addi - Gib dem Führer Saures

Story:

Der Film erzählt im dokumentarischen Stil die Geschichte von Adolf Hitler (Adolf Hitler). Daneben geht es um zwei Brüder: einer (Adriano Celentano) ist vom Nationalsozialismus fasziniert und tritt der Armee bei, während der andere (Adriano Celentano) versucht, Hitler zu töten, da er in diesem eine Gefahr sieht…

Meine Meinung:

Adriano Celentano ist ein Ital. Sänger und Schauspieler. Er war vor allem in Komödien zu sehen. Er war vor allem in den 60ern, 70ern und 80ern aktiv. Die Komödie im dokumentarischen Touch, Onkel Addi - Gib dem Führer Saures, ist meine einzige filmische Erfahrung mit Adriano Celentano. Ich kann also mit anderen Filmen, in denen er involviert ist, nicht vergleichen. Ich denke, dass ist so eine nostalgische Sache à la Bud Spencer und Terence Hill. Für viele Kult, die damit aufgewachsen sind. Auch heute noch. Als Neuling und Erwachsener ist es aber teilweise nur zu einem bestimmten Grad nachvollziehbar.

Das gleiche können mir andere Personen auch über meine Vorliebe für Kung-Fu- oder Godzilla-Filme «an den Kopf werfen». Stört mich nicht, ist aber so. Ich kenne nur wenige Komödien aus Italien. Am ehesten die Tomas Milian Reihe um den «Superbullen» von Bruno Corbucci. Die sind jedoch nicht nur lustig, sondern bietet dennoch hier und da (zum Teil) Action-Momente. Daher mag ich diese als Poliziotteschi-Fan. Der Humor ist jedoch sonderbar. So auch in Onkel Addi - Gib dem Führer Saures. Allerdings bin ich auch durch den Klamauk und Humor des Hong Kong Kinos (vor allem der 90er Jahre) «sonderbaren Humor» gewohnt.

Dass das aber nicht allen zusagt, kann ich annehmen. Onkel Addi - Gib dem Führer Saures ist natürlich durch den dokumentarischen Stil, seinem satirischen Inhalt und dem teilweise makabren, bitterbösen und schwarzen Humor einfach herrlich unterhaltsam und amüsant. Ich musste oft lachen und schmunzeln. Der Film nimmt YouTube oder sonstige Internetclips vorneweg, die lustige Clips über Hitler zeigen (ihn mit neuer Stimme versehen, ihm ulkige Dialoge in den Mund legen etc.). Der Film wartet nämlich mit vielen Archiv-Aufnahmen des echtes Hitler (oder anderen Gestalten aus der Zeit) auf und zieht diese durch den Kakao.

Der Humor funkte nicht immer, aber auch das ist halt so, da ungewöhnlich und speziell. Zusätzlich aufgewertet wird der Film durch eine grandiose deutsche Synchronisation und tollen Akteuren, allen voran natürlich Adriano Celentano in seiner Doppelrolle. Adriano Celentano wurde (in der deutschen Fassung) vom grossartigen Thomas Danneberg gesprochen, der u.a. auch Terence Hill, Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone oder Bruce Willis gesprochen hat, ehe er vor einem Jahr im Sept. 2023 verstarb. Daher sind vor allem seine Dialoge herrlich zum Schmunzeln anregend.

Fazit: Für Menschen mit einem Faible für schwarzhumorige Szenen und vor allem für Fans von Adriano Celentano Pflichtprogramm!

Infos:

O: Zio Adolfo, in arte Führer

Italien 1978

R: Franco Castellano, Giuseppe Moccia

D: Adriano Celentano, Anna Cardini, Filippo Costanzo, Amanda Lear, Giuseppe Diamanti, François Bastien

Laufzeit der deutschen DVD: 89:10 Min.

Gesehen am: Okt. 2014 / Neusichtung am: 22.09.24

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von MIG vor = Uncut, Deutsch/Ital. mit deutschen Subs (einige zensierte Szenen liegen nur in Ital. mit Subs vor), gute Bild- und Tonqualität. Es gibt keine Blu-Ray (Stand Sept. 2024).