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Film Reviews zu Filmen aus den Genres Horror, asiatischem Kino, Action etc. Alte Reviews & Berichte der HP www.reviews.ch.vu werden nach und nach auch hochgeladen und wenn nötig komplett überarbeitet.
Story:
Ex-Agent Martin (Scott Adkins) wird durch Russen gezwungen, einen
Auftrag auszuführen. Diese haben seine Tochter (Honor Kneafsey) in ihrer
Gewalt. Derweil wird Martin auch von seinem ehemaligen Arbeitgeber gejagt…
Meine Meinung:
Der Trailer zum 2020er US-Actionfilm Legacy of Lies mit Scott Adkins (Universal Soldier: Day of Reckoning, Accident Man: Hitman’s Holiday, Avengement) sah brauchbar aus. Leider ist der Film als Endprodukt wenig brauchbar, sondern nur zu einem durchschnittlichen Ärgernis mit verschwendetem Potenzial geworden. Den Film kann man grundsätzlich einmal schauen und die Action, das Beste im Film, ist absolut in Ordnung.
Was solche B-Actionfilme angehen, braucht auch kein Plot originell zu sein. Wenn aber der Rest nicht stimmt (Darstellung, Dialoge, Figuren, Dramatik, Versuch realistisch sein zu wollen), bringen auch solide Actionszenen nichts. Was am Plot vor allem stört ist, dass er und die Darstellung der Figuren zu ernst wirken. Vor allem die Ostblock Figuren gespielt von Anna Butkevich oder Yuliia Sobol (A Classic Horror Story) waren in ihren Darstellungen billig und unglaubwürdig. Sowie die Message am Ende (TV-Ansprache von Sasha).
Noch schlimmer war Scott Adkins Filmtochter, gespielt von Honor Kneafsey. In letzter Zeit selten einen so nervtötenden Charakter gesehen wie sie. Höllisch nervend und total unglaubwürdige Darstellung. Zerstört mehr oder weniger alleine den ganzen Film. Das 12jäjhrige «Super-Kind» nervt ab der 1. Szene wie Hölle und auch im späteren Verlauf des Filmes. Ihre Dialoge mit Adkins oder ihrer Entführerin oder wie sie Adkins im Finale rettet (!!!) sind einfach nur zum Fremdschämen und Kopfschütteln. Peinlich! Dass hat Arnie in Commando mit Alyssa Milano deutlich besser hingekriegt…
Fazit: Nicht wirklich zu empfehlen!
Infos:
O: Legacy of Lies
USA 2020
R: Adrian Bol
D: Scot Adkins, Honor Kneafsey, Anna Butkevich, Yuliia Sobol,
Martin McDougall, Leon Sua
Laufzeit der deutschen DVD: 101:38 Min.
Gesehen am: 05.08.23
Fassungen: Mir lag die deutsche Blu-Ray von Leonine vor =
Uncut, kein Wendecover, Deutsch/Englisch mit deutschen Subs, hervorragende
Bild- und Tonqualität.
Story:
Models und ihre Auftraggeber vermuten auf einem mysteriösen Schiff einen Schatz zu finden – in Wahrheit lauern die Tempelritter und der Tod auf sie…
Meine Meinung:
Den dritten Teil nach Tombs of the Blind Dead und Return of the Evil Dead hatte ich als schlecht in Erinnerung. Die Details wusste ich nicht mehr, aber ich wusste, dass ich den schon früher grenzwertig fand. Und so lautet auch meine Meinung nach der 2. Sichtung: The Ghost Galleon, der 3. Teil der Blind Dead Reihe, ist, vor allem im Vergleich zu den Vorgängern, eine riesengrosse Enttäuschung. In jeder Hinsicht!
Wie im achten Teil der Freitag der 13. Reihe (Friday the13th Part VIII: Jason Takes Manhattan) verlagert Amando de Ossorio den Plot weg vom bekannten Setting und dachte sich: wir verpflanzen den Plot aufs Meer. Wir wollen originell sein, es soll etwas Neues her. Hat sich das gelohnt? Nein! Der Film ist deutlich weniger stimmungsvoll als die Vorgänger. Die Tempelritter haben weitaus weniger Screentime.
Dazu kommt, dass es so gut wie kein Gore gibt. Ich denke, es stand kaum Budget zur Verfügung. Anders kann ich es mir nicht erklären. Die einzige Szene mit etwas Blut beginnt erst in der 57. Minute (!!!) und das ist die einzig wirklich gute Szene im Ganzen (!!!) Film! Die wenigen Szenen mit den Tempelrittern sind cool. Über das Ende kann gestritten werden: auf der einen Seite ist es cool und offen, auf der anderen Seite hätte ich es lieber gesehen, dass die Tempelritter die beiden noch erwischt hätten = etwas mehr Effekte…
Denn mehr Effekte und Action hätten dem Film nur gutgetan. Der Film ist stinklangweilig. Es gibt auch keine Nacktszenen oder dergleichen, um dem Zuschauer was Anderes zu bieten. Die Tempelritter kommen auch erst nach 33. Minuten zum ersten Mal kurz vor. Der Zuschauer könnte erst ab der 30. Minute einschalten. Zuvor würde man nichts verpassen. Nur lahmes blablabla. Keine Stimmung, keine Spannung, kein Sex, keine Effekte. Dafür ein unglaubwürdiger Plot und viele Längen.
Fazit: Schade! In allen Belangen enttäuschend und kein Vergleich zu den Vorgängern!
Gefolgt von: Night of the Seagulls
Infos:
O: El Buque Maldito
Spanien 1974
R: Amando de Ossorio
D: Maria Perschy, Jack Taylor, Bárbara Rey, Carlos Lemos, Manuel de Blas
Laufzeit der US-DVD: 90:11 Min.
Neusichtung am: 03.08.23
Fassungen: Mir lag die US-DVD von Blue Underground aus der The Blind Dead Collection vor = Uncut, Code 1 Disc, Englisch/Spanisch mit englischen Subs, gute Bild- und Tonqualität. Eine Blu-Ray und deutsche Sprachfassung gibt es über Österreich von XT-Video.
Story:
Gangster (u.a. Marta Valverde, José Gómez Zubiza) überfallen, vergewaltigen und töten die Ehefrau und Tochter von Chirurg Hugo (Paul Naschy). Diesem schneiden sie die Zunge ab und lassen ihn für tot geglaubt zurück. Doch dieser überlebt und schwört danach den Tätern blutige Rache…
Meine Meinung:
The Night of the Executioner ist ein solider Genre-Film von Paul Naschy. Dieser drehte Ende der 80er Jahre den Film zu einer Zeit, wo er für Produktionen immer weniger Budget auftreiben konnte. Auf eine Art sieht man das dem Film auch an. The Night of the Executioner wirkt wie ein billiger US-B-Exploitation-Actionfilm. Um spezifischer zu sein: es handelt sich fast um ein Death Wish Remake, auch wenn der Film dann doch noch paar Eigenheiten in die Produktion fliessen lässt. Der Film ist sichtlich vom Charles Bronson Klassiker inspiriert.
Paul Naschy (Human Beasts, Vengeance of the Zombies) führte nicht nur Regie, sondern spielt auch die Hauptrolle der Selbstjustiz ausübenden Rächers. Ganz ohne Dialoge, da Hugo die Zunge abgeschnitten wird. Paul Naschys eigener Sohn, Sergio Molina, ist nach Ausflügen in The Beast and the Magic Sword, Howl of the Devil und dem unfertigen/nicht veröffentlichten Horror en el museo de cera, erneut in einer Nebenrolle zu sehen. Die Frauen sind bis auf zwei Ausnahmen relativ alt und unschön. Das ist man von älteren Naschy Streifen nicht gewohnt.
Der Film ist zwar Low-Budget, dennoch merkt man es Paul Naschy an, dass er mit Herz und Seele dabei war. Die klassische Musik passt gut zu einigen Szenen. Seine Karriere als Bodybuilder (vor seiner Schauspielkarriere) lässt er mit diversen Trainingsszenen, die mich fast an Rocky erinnert haben (Trainingsszenen mit Mütze), in den Plot einfliessen. Die Rache-Szenen beschränken sich vor allem auf blutige Shoot-Outs und Messerattacken. Der Film ist allgemein blutig und derb ausgefallen. Auch mit nackten Tatsachen und sehr obszöner Sprache hält sich die Produktion nicht zurück. Wenn man dem Film etwas nicht ankreiden kann, dann die Tatsache, dass der Film langweilig sei.
Fazit: Zwar hatte Paul Naschy zu dem Zeitpunkt seine besten Zeiten hinter sich, dennoch lohnt sich der Film für Fans des Spaniers! Und wer gerne Selbstjustiz-Inhalte mag, kann ebenso bedenkenlos zuschlagen!
Infos:
O: La noche del ejecutor
Spanien 1992
R: Paul Naschy
D: Paul Naschy, Sergio Molina, Marta Valverde, Adriana Vega, José Gómez Zubiza, Nené Morales,
Laufzeit der US-Blu: Ca. 93 Min.
Gesehen am: 01.08.23
Fassungen: Beim Kumpel die spanische Blu-Ray von Mondo Macabro gesehen = Uncut, spanischer O-Ton, Englische Subs, gute Bild- und Tonqualität, informative Extras (u.a. Interview mit dem Sohn von Paul Naschy). Bisher gab es den Film scheinbar nur als spanische DVD (Nicht englischfreundlich). Eine deutsche Fassung gibt es nicht (Stand: Aug. 2023).
Folgende VHS alle aus einem Shop aus Südkorea erhalten:
Orthodoxy Chinese Kung-Fu
Taiwan 1980. Old School Kung Fu Komödie mit mir unbekanntem Cast. Das VHS ist im O-Ton Mandarin und hat drei Untertitel-Spuren: Englisch, Chinesisch und Koreanisch. In der ofdb ist der Film nicht gelistet.
Funny Boys
HK 1982. Aka Friend 過打 Band. Action-Komödie im
modernen Setting mit Kent Cheng, Wong Ching, Ray Lui und Danny Lee. Statt im
O-Ton Canto liegt die Fassung in Mandarin vor (mit koreanischen Subs). Ocean
Shores Master, nur für den Verkauf in Südkorea bestimmt (Einblendung am Anfang
des Tapes).
Drugs Area
Moderne HK-Action aus dem Jahr 1991. Mit Sibelle Hu, Lam
Wai, Eddy Ko. Davon gibt es mind. zwei VCD-Fassungen, welche ich jedoch Online
nicht gefunden habe. Das VHS liegt statt O-Ton nur in Mandarin mit koreanischen
Subs vor.
Immortal Warriors
Taiwan 1979. Ein Film mit vielen Regisseuren (Ulysses
Au-Yeung Jun, Lo Wei, Joseph Kuo) und bekannten Namen wie Polly Shang-Kuan
Ling-Feng, Lo Lieh oder Chi Kuan-Chun. Der Film liegt im O-Ton mit drei
Untertitelspuren vor: Englisch, Chinesisch und Koreanisch. Leider ist beim Spulen
das Band von der Spule gerissen (zum Glück ganz am Ende). Das dürfte ich
flicken können – siehe mein VHS-Abenteuer-Spezial!
Fight Among the Supers
Mitte der 80er Jahre Fantasy Kung Fu Komödie aus Taiwan mit
Venom Star Lu Feng. Im Gegensatz zum VHS aus England liegt dieses VHS im O-Ton
Mandarin vor. Untertitelspuren: Englisch, Chinesisch und Koreanisch. Das VHS
hat etwas Schimmel. Scheint aber problemlos zu laufen.
Shanghai Massacre
Wurde ich durch meinen Korea-Dealer auf den Film aufmerksam.
Dessen Preis: 200 USD. Meine Fassung kostet ca. 26 CHF. Über China versuchte
ich zuvor, eine VCD/DVCD zu kaufen, aber das Ding war bereits ausverkauft. Das
VHS aus Korea kommt im O-Ton mit koreanischen Subs daher. Der Film stammt aus
Taiwan (1981) und von Regisseur Lee Tso-Nam. Die Action besorgte Blacky Ko
Shou-Liang. Im Film sind Namen wie Elsa Yang, Yasuaki Kurata, Lung Fei oder
Chan Sing zu sehen.
The Lucky Bumpkin
HK 1976. Ghost Comedy. Liegt im O-Ton Mandarin mit
koreanischen Subs vor. In Taiwan gedrehte Produktion von Golden Harvest. Cast ist
mir unbekannt.
Iron Swallow
HK 1979. Mit Judy Lee und Don Wong Tao. Gäbe es als UK-DVD, aber auch nur in Vollbild und Englisch Dubbed. Vorteil des VHS aus Südkorea ist der O-Ton (Mandarin) mit den drei Untertitelspuren Englisch, Chinesisch und Koreanisch. Schwertkampffilm.
The Five Devil Ghost
Taiwan 1971. Ein Wuxia von Joseph Kuo mit mir unbekanntem
Cast. Interessant ist, dass die Fassung Koreanisch Dubbed ist. O-Ton wäre Mandarin.
Ob es eine exklusive, ggf. veränderte Fassung ist, ist mir nicht bekannt. Das
VHS hat auch Schimmel, scheint aber problemlos zu laufen. Das HK-VHS (O-Ton,
englische Subs) sah ich noch nie zum Kaufen.
The Head Hunter
Bei dem VHS hoffte ich auf den Film The Desperate Killer aus
dem Jahr 1978. Stattdessen handelt es sich um den Chow Yun-Fat Film The Head
Hunter, den ich vor längerer Zeit nach Neusichtung aus der Sammlung verworfen
habe. Review = HIER KLICKEN! Hülle und Box beschädigt, Film nur Dubbed in
Mandarin mit koreanischen Subs. VHS wird entsorgt.
The Hunter, the Butterfly and the Crocodile
Bei dem VHS hoffte ich auf den Film The Tattoo Connection.
Stattdessen handelt es sich um den Chow Yun-Fat Film The Hunter, the Butterfly
and the Crocodile aus dem Jahr 1976 = der hört sich interessant an und bleibt
in der Sammlung. Statt Canto Dubbed in Mandarin mit koreanischen Subs. Modernes
Setting. Gespannt auf das Frühwerk mit Chow Yun-Fat.
The Knife of Devil's Roaring and Soul Missing
Da sah ich vor par Wochen auf Ebay das US-VHS. Zu 90% statt Mandarin in Canto. Daher dieses VHS aus Südkorea gekauft. Wunderschönes Cover-Artwork. O-Ton und koreanische Subs. 1976 Produktion aus Taiwan. Cast besteht aus Lo Lieh, Dorian Tan Tao-Liang, Doris Lung. Bei der UK-DVD (Englisch, Canto) fehlt der Mandarin O-Ton.
The Woman Avenger
Den Film sah ich einst beim Kollegen (Review = HIER KLICKEN).
Das VHS war teurer als die Mehrheit der anderen VHS. Umso interessanter ist die
Tatsache, dass es sich um einen Koreanischen Dub handelt (mit chinesischen und
englischen Untertiteln). Ob die Fassung ggf. alternativ/verändert ist, ist mir
unbekannt.
Flyer & Magic Sword
HK 1971. Da scheint es eine HK- und einen Thai. Schnittfassung zu
geben. Meine Fassung ist im O-Ton Mandarin mit koreanischen Subs. Mit Sek Kin,
Stanley Fung, Lau Kar-Wing und Fung Hak-On.
Dragonslayer
Story:
Zauberlehrling Galen (Peter MacNicol) tut sich auf, den Drachen Vermithrax zu besiegen. Dies passt König Casiodorus (Peter Eyre) nicht, der den Drachen mit halbjährlichen Opferungen von Jungfrauen «besänftigt». Möge das Abenteuer beginnen…
Meine Meinung:
Auf Dragonslayer wurde ich durch ein deutsches Forum aufmerksam, wo ich einen Bildvergleich (mehr dazu unter Fassungen) sah. Der Film hörte sich interessant an. Diesen nun beim Kumpel gesehen und als gut befunden. Bei Dragonslayer handelt es sich um einen eher düsteren Disney-Film, der im Fantasy-Genre einzuordnen ist. Es geht um einen jungen Mann mit limitierten Zauberkräften, der ein Land vor einem Drachen befreien will.
Wie so oft, ist nicht nur der Drache gefährlich, sondern auch der König und seine rechte Hand. Das ist typisch für diese Art Film. Dragonslayer, u.a. in Schottland gedreht, ist aufwändiges Fantasy-Kino. Der Film ist unterhaltsam, lustig und fantasievoll. Für einen Film von Disney auch hier und da relativ düster (die Szene mit den Drachen-Babys, Verbrennung etc.). Die Figuren werden gut dargestellt. Nur mit dem jungen Helden, Galen, wurde ich nicht richtig warm.
Was den Film auszeichnet sind die spektakulären Effekte. Was Dracheneffekte angehen, kommen mir nur wenige in den Sinn, da ich per se kaum Fantasy-Filme schaue und/oder davon ein grosser Kenner bin. In Die unendliche Geschichte (sah ich als Kind) gibt es einen. Die Godzilla-Reihe aus Japan präsentiert mit King Ghidorah einen mächtigen Drachen, der oft Godzilla den Kampf ansagt (z.B. in Godzilla, Mothra and King Ghidorah: Giant Monsters All-Out Attack). Im Kaiju-Genre würden sich sicherlich noch mehr Drachen finden lassen (Battle of the Dragons, The Three Treasures). Den vorletzten Film-Drachen sah ich in Ilja Muromez = auch sehenswerte Tricktechnik.
Auch die Action- und Fantasy-Szenen mit dem Drachen sind toll und aufwändig getrickst. Zwar sind Teile des Drachens bereits früh zu sehen, jedoch wird, wie im Monster- und Tierhorrorfilm üblich, zugewartet, bis der ganze Drachen in seiner vollen Pracht zu sehen ist. Damit wird immerhin Spannung generiert. Die Idee mit der Opferung der Jungfrauen, ist nicht neu: siehe Filme wie Die Insel der Riesen-Dinosaurier oder King Kong. Der Film ist im Grossen und Ganzen relativ unterhaltsam und somit jedem Fantasy-Fan zu empfehlen!
Infos:
USA 1981
R: Matthew Robbins
D: Peter MacNicol, Peter Eyre,
Laufzeit der deutschen DVD: 104:58 Min.
Gesehen am: 01.08.23
Fassungen: Beim Kumpel die deutsche DVD von Disney / Buena Vista gesehen = solide Bild- und Tonqualität (nicht anamorph), Deutsch/Englisch mit diversen Subs (deutsche Synchro jedoch grossartig), Uncut. In den USA ist der Film auf Blu-Ray/UHD erschienen. Da wurden scheinbar Effekte (CGI, Lichtstrahlen etc.) digital «verschlimmbessert». Auf einigen Pics sieht die Bildqualität grossartig aus, auf anderen Pics sieht das Master der UHD-Disc im Vergleich zum Amazon Stream massiv abgedunkelt aus. In Deutschland gibt es den Film nur auf DVD (Stand: Aug. 2023).
Story:
Mia (Sophie Wilde), die vor kurzem ihre Mutter verloren hat, beschwört auf einer Party zusammen mit Freunden und Familie (u.a. Zoe Terakes, Chris Alosio, Alexandra Jensen, Otis Dhanji, Joe Bird) mit einer magischen Hand Wesen aus einer anderen Welt – was dann als Gag gefilmt und ggf. auch Online gestellt wird. Was als Spass beginnt, endet in einem Alptraum…
Meine Meinung:
Von Talk to Me sah ich nur einen Trailer. Ich weiss gar nicht, ob ich den zu Ende schaute oder zuvor beendet habe (damit keine Überraschungen verdorben werden). Ich fand den Trailer ansprechend und ich mag A24 Produktionen (Lamb, Men, Midsommar, The Green Knight, Saint Maud, In Fabric, Under the Skin, It Comes at Night, The Lighthouse, Hereditary, Under the Silver Lake, The Witch, Green Room, February). Erst nach dem Kinobesuch erfuhr ich, dass Talk to Me kein wirklicher A24 Film ist, sondern von denen aufgekauft wurde.
Nachdem ich den Trailer sah, hörte und las ich nichts mehr von dem Film. Scheinbar sprechen aktuell schon wieder einige Leute von einem Hype. Ob das stimmt, kann ich nicht sagen. Was ich sagen kann ist, dass der australische Film, ein Regiedebüt der Youtuber Zwillinge Danny und Michael Philippou, an den Kinokassen extrem erfolgreich lief. Was ich zudem sagen kann ist, dass der Film für ein Regiedebüt exzellent geworden ist. Ich war 2023 abgesehen vom NIFFF nur zweimal im Kino: Ende Mai sah ich die Doku Krähen und im Juni gönnte ich mir The Big Boss in London.
Talk to Me ist also erst mein 3. regulärer Kinofilm. 2023 ist in der Hinsicht schlecht. Was ich für 2023 noch auf dem Schirm habe sind Filme wie The Exorcist: Believer, Thanksgiving und Expend4bles. Talk to Me hat sich im Kino gelohnt. Sehr. Zwar bin ich nie erschrocken, aber es handelt sich auch weniger um einen 08/15 Geisterfilm, sondern mehr um einen psychologischen Horrorfilm mit zweideutigem Titel. Der Titel "Talk to Me" beruft sich nicht nur auf die magische Hand, mit welcher die Teens die Toten auffordern, mit ihnen zu sprechen, sondern gibt sich auch sozialkritisch, mehr über sich und seine Probleme/Gefühle zu sprechen, um so z.B. Suizide präventiv vorbeugen zu können. Dies ist auch Inhalt des Filmes.
Beide Themen werden intensiv und fesselnd in den Plot verfochten. Der Film, der mit vielen unbekannten Jung-Darstellern aufwartet, ist extrem gut gespielt. Sehr authentisch. Eine Ausnahme stellt Miranda Otto dar, welche bereits in vielen Kinofilmen (Annabelle: Creation, The Lord of the Rings: The Return of the King, The Lord of the Rings: The Two Towers) und TV-Serien (Chilling Adventures of Sabrina) zu sehen war. Die Figuren sind erträglich und man fiebert mit ihnen mit. Der Film hat einige sehr ungemütliche Szenen, die ich jedoch sehr gelungen fand. Die wenigen Effekte waren der Wahnsinn. Extrem starke Make-Up Szenen.
Dem Film gelingt es gekonnt, durch Schauspiel, Plot, Stimmung und Musik zu Punkten und Atmosphäre und Unbehagen zu erzeugen. Also weniger durch Jump-Scares und Co. Dabei ist der Film grandios gefilmt und schön anzusehen. Dies ist beachtlich, vor allem für ein Regiedebüt. Zwar muss sich der Film in einer Szene den Vorwurf gefallen lassen, bei Hereditary abgeguckt zu haben, aber das tut nicht gross was zur Sache. Was ein-zwei skurrile Ekelszenen angehen, kam zudem Drag Me to Hell Stimmung auf. Einziger Wermutstropfen ist, dass eine obligatorische Fortsetzung offengelassen wird. Da wäre es besser gewesen, wenn der Film paar Minuten zuvor geendet hätte = dies hätte deutlich mehr Spielraum für Interpretationen gegeben.
Fazit: Für Horrorfans zu empfehlen!
Infos:
O: Talk to Me
Australien 2022
R: Danny Philippou, Michael Philippou
D: Sophie Wilde, Zoe Terakes, Chris Alosio, Alexandra Jensen, Otis Dhanji, Joe Bird, Miranda Otto
Laufzeit der Kinofassung: Ca. 95 Min.
Gesehen am: 31.07.23
Fassungen: In Zürich im Kino gesehen = Uncut (ab 16/14) in Englisch mit franz. und deutschen Subs. Soll am 08.12.23 in Deutschland erscheinen (DVD, Blu-Ray, UHD). Label: Capelight Pictures.
Bei folgenden Reviews gibt es unter Fassungen neue Nachträge inklusive neu hochgeladene Cover:
Geburtstaggeschenk-VHS
Eine VHS für den Kumpel als Geburi-Geschenk gekauft. Zwar
hat er erst Mitte Dez. Geburtstag, aber als ich das VHS sah, musste ich es
einfach kaufen! Lieber zu früh als zu spät!
Film-Regal
Im Ikea das 18. Film-Regal gekauft. Dieses ist für kommende
und zukünftige VHS (vor allem aus Südkorea) gedacht. Im Moment lagern auch
viele ungesehene Filme im Regal, welches im Wohnzimmer steht. Bald keinen Platz
mehr…
Kara Murat: The Sultan's Warrior
In Zürich einen neuen Film-Dealer getroffen, mit dem ich Online
schon länger Kontakt hatte. Praktisch alle VHS und Betamax aus Indonesien habe
ich von ihm. Ich habe ihm eine Blu-Ray verkauft aber er hatte mir auch was
mitgebracht: Kara Murat: The Sultan's Warrior (aka Karamurat - Seine Rache
bringt den Tod) als selbst produzierte DVD (Turkish Fan Project, limitiert auf
30 Stück)! Also habe ich ihm einen Tausch angeboten, so dass er mich für die
Blu-Ray nicht zu zahlen brauchte. Bei Kara Murat: The Sultan's Warrior handelt
es sich um den 2. Teil der Kara Murat Exploitation-Action-Reihe um Star Cüneyt
Arkin (Turkish Star Wars). Gespannt! Liegt vor in Türkisch mit englischen Subs.
Two Great Cavaliers
Auf einer FB-Gruppe als US-VHS von meinem Japan-Dealer
abgekauft. Ich wusste zwar, dass es "nur" die Dubbed Canto-Fassung (es scheint sich
aber um eine alte Canto-Sprachfassung zu handeln, nicht um eine neue Synchro) ist, aber so übel tönte diese nicht Mal. Dazu gibt es feste englische und chinesische
Subs. O-Ton wäre Mandarin. Film tönt aber cool (und Preis war fair und billig)
und der Cast kann sich mehr als sehen lassen: Angela Mao, John Liu, Leung Kar-Yan, Chan
Sing. Sehr cool! Taiwan-Eastern aus dem Jahr 1978. Die US-DVDs (Englisch
Dubbed) sind zensiert. O-Ton Fassungen sind mir keine bekannt.
Barbarian
Story:
Tess (Georgina Campbell) hat via Airbnb in Detroit eine Wohnung gemietet. Als sie dort ankommt stellt sie mit Überraschung fest, dass die Wohnung bereits durch Keith (Bill Skarsgård) bewohnt wird. Es sollte nicht bei der einen Überraschung bleiben…
Meine Meinung:
Ein Überraschungsbesuch aus Berlin brachte mir Barbarian mit. Einen neuen Horrorfilm von welchem ich noch nie was gehört habe. Warum nicht? War es doch ein Fehler, nicht mehr aktiv in Film-Foren zu verkehren (nein!)? Der Grund ist folgender: Barbarian, ein US-Spielfilm und das Regiedebüt von Zach Cregger, der in den USA und auch UK u.a. im Kino lief, wurde danach von Disney und Co. für den Streaming-Markt aufgekauft. Das bedeutet, dass Barbarian nur digital erhältlich ist (iTunes, Amazon Prime, Vudu…).
Ich bin altmodisch und habe kein Netflix und Co. Daher sagte mir der Film auch nichts. Barbarian ist in meinen Augen kein Kracher, aber kann gut einmal geschaut werden. Es war ein Vorteil, den Film ohne jegliches Vorwissen zu schauen: Plot, Stars, Cover und Trailer kannte ich nicht. Ich wusste nicht, was ich vorgesetzt bekommen würde. Den Film kann man quasi in drei qualitativ unterschiedliche Abschnitte gliedern. Die ersten 40 Minuten sind dabei die besten.
In den ersten 40 Minuten ist der Film fesselnd, spannend und packend. Georgina Campbell und It Star Bill Skarsgård geben eine starke Leistung ab. Richard Brake (Mandy, Halloween II, 31, Feedback, Perkins’ 14) taucht später in einer Nebenrolle auf. Wo der Plot hinführt, sei an der Stelle nicht erwähnt. Aber der erste Teil überzeugt und es gibt inhaltliche Überraschungen zu sehen. Ab Mitte des Filmes, mit der Vorstellung von Jeepers Creepers Star Justin Long, wird der Film auf einen Schlag qualitativ schlechter. Noch immer schaubar, aber ab dem Zeitpunkt fesselt der Film nicht mehr, gruselig ist der Film auch nicht mehr und vor allem baut der Film Stimmung ab. Atmosphärische Szenen, die der Film bis dahin aufgebaut hat, nehmen stark ab.
Das liegt an der von Justin Long gespielter Figur. Der Humor passt nicht zum ersten Abschnitt. Die Darstellung der Figur ist zu sehr auf Woke-Stereotype-Skizzierung bedacht. Moderne Zeitgeist Phänomene (kein Wunder kommt der Film auf Letterboxd so gut an) vermiesen den Film (Gender, MeToo, Polizei) zu sehr und Horrorfilm-Klischees gewinnen die Überhand: nach Realismus sollte nicht gesucht werden, die Figuren stellen sich im Verlauf mehr als dämlich an und die Woke-Elemente sind einfach zu billig gezeichnet. Da gibt es einige Beispiele, die den Film dann sogar unfreiwillig komisch werden lassen. Das Finale ist z.B. nur noch purer Trash. Dabei hätte es doch gute Inhalte gegeben (Die Frage, wer das Monster ist oder dass der «Vergewaltiger» «vergewaltigt» wird etc.)
Fazit: Erste 40 Minuten top, danach «Flop». Barbarian, der unglaublich toll gefilmt ist inklusive starker Musik, kann man gut einmal schauen aber kein Film für meine Sammlung…
Infos:
O: Barbarian
USA 2022
R: Zach Cregger
D: Georgina Campbell, Bill Skarsgård, Justin Long, Kurt Braunohler, Jaymes Butler
Laufzeit der Online-Fassung: Ca. 102 Min.
Gesehen am: 25.07.23
Fassungen: Via Stream/Download von Dritten gesehen = Uncut, hervorragende Bild- und Tonqualität, in Deutsch (gute Synchro). Den Film kann man auf diversen Anbietern Streamen (Disney+, iTunes, Amazon Prime, Vudu). Es gibt keine DVD/Blu-Ray/UHD (Stand: Juli 2023).
The War of the Boundary
Story:
Heldin Pearl Chang Ling kämpft gegen die mongolischen Eindringlinge (u.a. Phillip Ko Fei), unter der Führung von Chang Yi, an…
Meine Meinung:
The War of the Boundary ist ein seltener Film. Ich finde im Internet kein Review. In Datenbanken (ofdb, Letterboxd) scheint der Film nicht gelistet. Auf Youtube findet sich immerhin ein Upload einer VHS aus Südkorea. So gesehen scheint meine Fassung dennoch auch selten und ist eine Rarität, da Englisch Dubbed. Ich mag diese Dubs nicht, es gibt aber genug Fans, welche dafür bluten würden! Die Betamax, welche mir vorliegt, wurde am 31. März 1982 veröffentlicht. Ist also länger auf dieser Welt, als ich es bin…
The War of the Boundary handelt von der ewigen Geschichte der Mongolen, welche ins Land dringen und besiegt werden müssen. Keine neue Story. Ich hatte Freude, als ich las, dass Wolf Devil Woman Star Pearl Chang Ling (The Invincible Swordswoman), Phillip Ko Fei (The Loot) und Chang Yi (Gambling for Gold) im Film mitspielen. Pearl Chang ist die Heldin, Phillip Ko spielt eine Nebenrolle als Mongole und Chang Yi ist der Bösewicht. Chang Yi, der auch in klassischen Shaw Brothers Filmen zu sehen war, gefällt mir in Filmen von unabhängigen Filmstudios.
Besonders dann, wenn er schrille und komische Bösewichte wie hier spielt, geht er in seiner Darbietung richtig auf! Ich denke da an Rollen wie The Thrilling Sword, Seven Men of Kung-Fu, Eagle's Claw, The Secret of Shaolin Poles, 10 Brothers of Shaolin oder Shaolin Kung Fu Mystagogue. Zu Shaw Brothers Zeiten war er mir noch gar nicht bekannt und in seinen Rollen wenig prägend. Für mich wird Chang Yi immer mit diesen Taiwan-Eastern in Verbindung stehen, in denen er sehenswerte Bösewichte spielen durfte. Da liegen noch einige Filme ungesehen rum (The Traitorous, Imperial Sword), sind vorbestellt (Phantom Kung Fu) und/oder sind «verschollen» (The Magic Ring).
Und lohnt sich The War of the Boundary? Eigentlich kaum! Der Film ist, vor allem in Bezug zu Namen wie Pearl Chang Ling, Chang Yi oder Phillip Ko Fei, eine Enttäuschung. Das gilt vor allem für die Actionszenen und den Unterhaltungswert. Der Film hat gefühlt zwei Kampfszenen und sonst nur belanglose Dialoge/lahme Story. Längen. Pearl Chang Ling hält sich sehr zurück und dann gibt es nebst miesem Englischem Dub auch noch ein nervendes Kind. Um fair zu sein, die besagten zwei Kampfszenen sind jedoch sehr cool. Eine davon ist eine Flashback-Szene, in der die Shaolin-Mönche gegen die Mongolen kämpfen. In der Wüste. Die 2. Kampfszene ist das irre Finale.
Im Finale darf dann auch endlich Chang Yi ran und dessen Kampfszenen sind einfach toll anzusehen! Allgemein rettet Chang Yi als oberster Mongole mit seiner total schrillen Art und Weise und seinem Overacting und Schauspiel den Film! Und er bekommt im Gegensatz zu Pearl Chang richtig viel Screentime und darf am Ende wie ein Verrückter wüten, wenn er u.a. sogar das nervende Kind tot beisst! Muss man glauben, um es gesehen zu haben! Die Finalkämpfe machen sogar in der Vollbild-Version Spass! Ansonsten ist das Bildformat natürlich störend.
Abgesehen davon eigentlich kein wirklich guter und vor allem ein lahmer Film. Dank zwei zugedrückten Augen und der erwähnenswerten Darbietung von Chang Yi bleibt der Film dennoch in der Sammlung! Empfehlen kann ich den Film eigentlich nur für ultimative Fans von Chang Yi…
Infos:
O: Zhan tian shan
Taiwan 1978
R: Wong Sing-Loy
D: Pearl Chang Ling, Chang Yi, Phillip Ko Fei, Tsung Hua, Wen Chiang-Long
Laufzeit der indonesischen Betamax: Ca. 89:19 Min.
Gesehen am: 25.07.23
Fassungen: Mir lag die Betamax aus Indonesien von Casa Vision (= Casa Video) vor = k.A. ob Uncut oder nicht, statt 2,35:1 nur Vollbild, statt O-Ton grauenhafter englischer Dub, durchschnittliche Bildqualität. Der Vorspann unterscheidet sich vom VHS aus Südkorea (= Mandarin mit koreanischen Subs). Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Juli 2023).