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Montag, 29. Mai 2023

The Champions Review

The Champions

Story:

 

Lee Tung (Yuen Biao) flieht nach Empfehlung seines verkrüppelten Vaters (Eddy Ko) vom Lande in die Grossstadt. Dort kommt er durch Zufall ins Fussball-Team von King (Dick Wei). Einem Star und Playboy mit grosser Klappe, der jedoch auch Spiele verliert um Wetten zu gewinnen. Etwas, was Lee Tung missfällt. Dieser schliesst sich zusammen mit seinem Kumpel Suen (Cheung Kwok-Keung) einer anderen Fussball-Mannschaft an und gemeinsam sagen sie King und seinem Team den Kampf an…

 

Meine Meinung:

 

The Champions ist eine frühe 80er Jahre HK-Produktion von Brandy Yuen Jan-Yeung (In the Line of Duty III) dessen Actionsequenzen der Yuen Clan besorgte und dafür an den HK-Film-Awards auch für die beste Action-Choreographie nominiert wurde! Der Film ist in meinen Augen ein skurriler und herrlich amüsanter Film, da Fussball-Kung-Fu-Komödie! Da spricht alle Welt von Stephen Chows Shaolin Soccer, dabei gibt es seit den 80ern eine viel bessern Film mit Kung Fu und Fussball-Szenen!

 

Zudem mag ich den Film, da Yuen Biao (Dreadnought, Above the Law) Hauptrolle. Er musste sich oft in Filmen zurücknehmen, da er sich Rollen mit seinen "Brüdern" Sammo Hung (The Millionaires' Express) oder Jackie Chan (Dragon Fist) teilte. Nicht so hier. Zusammen mit Cheung Kwok-Keung (Chatter Street Killer) und Dick Wei (Visa to Hell) macht er in den Hauptrollen viel Spass. In Nebenrollen sind Namen wie Eddy Ko (Sleeping Fist) und eine junge Moon Lee (Iron Angels) zu sehen.

 

Der Film beginnt wie eine typische Old-School Kung Fu Komödie und präsentiert den etwas naiven Jungen vom Lande, den es in die Grossstadt zieht. Ein gerne gesehenes Sujet (z.B. Der kleine Dicke mit dem Superschlag). Das Intro/Vorspann, wo i.d.R. Kampf-Demos gezeigt werden, zeigen Yuen Biao und Cheung Kwok-Keung mit dem Fussball. Hier wird bereits angedeutet, was später im Verlauf folgen sollte.

 

Yuen Biao gibt dabei den Helden, Dick Wei spielt gekonnt den Fiesling und Bösewicht. Die Fussball-Szenen sind amüsant und spektakulär choreographiert und gefilmt worden. In den Fussball-Szenen kommt auch definitiv Kung Fu (versteckt) zum Einsatz. Besonders das Finale ist in der Hinsicht sehr spektakulär. Zeitlupen-Aufnahmen verdeutlichen dies. Es gibt ausser Fussball-Kung-Fu-Szenen auch immer Mal wieder kleine "normale" Kung-Fu-Szenen.

 

Zum Beispiel als Yuen Biao, nachdem er nach Einwechslung zwei Tore schoss, in der Kabine verprügelt wird und flieht. Oder als er nachts auf der Strasse überfallen wird. Da gibt es sogar 1-2 brutalere Szenen (Kopfwunde, verbrennender Mann). Und nebst Finale ist folgende Szene das Highlight für mich: als Yuen Biao und Cheung Kwok-Keung im Club/der Disco Dick Wei aufmischen, provozieren und es zu einer amüsanten Tango-Kampfszene kommt! Herrlich amüsante und spassige Szene!

 

Es scheint unterschiedliche Versionen zu geben, was die für den Film gesungenen Lieder angehen. Auf Youtube gibt es ein von Yuen Biao selbst in Englischer Sprache gesungenes Lied ("The Champions"), welches zumindest auf meiner DVD nicht zu hören ist (egal ob ich in Canto oder Mandarin schaue). Nach gewisser Recherche kann ich sagen, dass das von ihm gesungene Lied in einer Canto Fassung mit jap. Subs (jap. VHS?) zu hören ist. Gut möglich das exklusiv für den japanischen Markt bestimmt, da Yuen Biao dort ein gefragter Star war.

 

Fazit: Spassige und unterhaltsame Fussball-Kung-Fu-Komödie, die ich jedem Yuen Biao Fan nur empfehlen kann!

 

Infos:

 

O: Boh Ang

 

HK 1983

 

R: Brandy Yuen Jan-Yeung

 

D: Yuen Biao, Dick Wei, Cheung Kwok-Keung, Eddy Ko, Moon Lee

 

Laufzeit der südkoreanischen DVD: Ca. 94 Min.

 

Gesehen am: Sept. 2009 / Neusichtung am: 22.04.23

 

Fassungen: Mir lag die DVD aus Südkorea von Saerom / Megastar vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, gute Bild- und Tonqualität. Gibt es in HK inzwischen auch auf Blu-Ray. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: April 2023):

Sonntag, 28. Mai 2023

Scared Stiff Review

Scared Stiff 

Story:

 

Halley (Eric Tsang) und sein Kumpel Michael (Michael Miu Kiu-Wai) geraten per Zufall zwischen die Fronten von Bankräubern und der Polizei. Michael wird dabei am Kopf verletzt, was zur Folge hat, dass er von nun an telekinetische Fähigkeiten besitzt und/oder in die Träume von anderen Menschen schauen kann.  Diese Fähigkeit kommt ihm zu nutzen, als Halley einem Mordanschlag zum Opfer fällt…

 

Meine Meinung:

 

Was für ein sonderbarer Film von Lau Kar-Wing (Skinny Tiger and Fatty Dragon). Ich sah den Film seit 2012 nicht mehr. Ich wusste noch vereinzelt zwei-drei Dinge. Aber nicht mehr. Der Film ist ein wilder Genre-Mix mit sehr wechselhaftem Ton. Solche Filme können fast nur aus Hong Kong kommen. Die ersten 45 Minuten fand ich relativ lahm und schwach. Es wird frauenfeindlicher Lucky Stars Humor gezeigt.

 

Fängt an, als Eric Tsang (The Loot) träumt und hofft, von drei Frauen vergewaltigt zu werden (eine davon Sandra Ng), bis zu der Szene, in der er ein Diener-Roboter mimt, der Frauen beim Umziehen beobachtet während Michael Miu Kiu-Wai (Men from the Gutter) seine telekinetischen Fähigkeiten benutzt, um Emily Chu (The Plot) die Knöpfe vom Kleid zu entfernen oder versucht, ihr die Hosen auszuziehen oder die Rolle eines Voyeurs einnimmt und in ihre schlüpfrigen Träume eindringt. In einer anderen Szene dringt er in den Traum von Wu Ma (Devil Gambler) ein, der dort Vampire jagt.

 

So gut so schlecht. Wobei der Humor dazumal wohl erfolgreich war. Anders kann ich mir den Erfolg der Lucky Stars Filme (Twinkle Twinkle Lucky Stars und Co.) nicht erklären. Aber danach wird der Film besser. Der Film zitiert dann vom Giallo-Genre und erinnert in einzelnen Szenen an Filme wie A Nightmare on Elm Street 4, Carrie oder Nightwish. Das ist schon ein ziemlich wilder, verrückter, nicht vorhersehbarer und kruder Mix, den die Fans ab Mitte des Filmes zu sehen bekommen.

 

Das ist auch genau die Zeit, ab welcher Chow Yun-Fat (The Bund) auftaucht. Erst so nach 50 Minuten. Da sollten die Erwartungen korrekt sein. Ja, natürlich ist er auf dem Front-Cover zu sehen aber die Hauptrollen spielen Eric Tsang, Michael Miu Kiu-Wai und Emily Chu. Chow Yun-Fat in einer Rolle zu sehen, in welcher er Mal einen Bösewicht spielen darf, empfand ich als sehr erfrischend, zumal er dies sehr überzeugend tat. An seiner Seite als Nebenrolle ist auch Phillip Ko (Unreal Dream) und im Finale noch Yuen Wah (On the Run) zu sehen. Letzterer hat die Action-Szenen kreiert.

 

Die Giallo-Szenen sind stimmungsvoll, actionreich und unterhaltsam in Szene gesetzt. Der lange Kampf/Duell/Verfolgungsjagd vom Killer Vs. Eric Tsang ist toll eingefangen worden wie auch die Mordszene im Parkhaus oder bei der Zeugin (gespielt von Anita Mui) und ihrem Umfeld (blutige Slasher-Morde). Das Highlight ist dann das Finale, welches hart ist und tödliche Auto-Stunts bietet und übernatürliche, brutale Morde und Schicksalsschläge an einigen der Hauptfiguren zeigt. Die Stunts haben mich während der 2. Sichtung schwer beeindruckt! Der Wahnsinn!

 

Fazit: Wer das 80er Jahre HK-Kino mag, sollte sich diese, doch noch zu wenig bekannte Perle, nicht entgehen lassen!

 

Infos:

 

O: Xiao sheng meng jing hun

 

HK 1987

 

R: Lau Kar-Wing

 

D: Eric Tsang, Michael Miu Kiu-Wai, Emily Chu, Wu Fung, Chow Yun-Fat, Phillip Ko, Wu Ma, Anita Mui, Yuen Wah, Sandra Ng, Shirley Kwan Suet-Lai

 

Laufzeit der HK-DVD: 88:51 Min.

 

Gesehen am: Feb. 2012 / Neusichtung am: 22.04.23

 

Fassungen: Mir lag die Code-Free HK-DVD von Joy Sales / Fortune Star (The Legendary Collection) vor = Gute bis durchschnittliche (Nacht-Szenen) Bildqualität, O-Ton, englische Subs, Uncut. Gibt es in HK inzwischen auch auf Blu-Ray. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: April 2023).

Samstag, 27. Mai 2023

Neukauf





The Jade Fox

Meine 3. Fassung zum Film nach der Betamax aus Indonesien (siehe Neukauf) und dem Bootleg-VHS aus China (siehe Neukauf). Der Film hat mir sehr gut gefallen (Review folgt). Warum also eine 3. Fassung? Die Betamax ist nur in Englisch und das VHS aus China teilweise so dunkel, das nichts zu erkennen. Ausserdem fehlen 16 Minuten an Film. Also aus China (Auktionshaus) eine VCD gekauft. Grund: ich wollte zwingend noch eine Mandarin-Ausgabe haben und diese habe ich nun bekommen. Uncut, Mandarin, keine Subs. Freue mich auf eine baldige Sichtung im O-Ton.

 

Elephant Wife

Vorgeschichte = HIER KLICKEN! Ich suchte in FB-Gruppen nach besagtem Film und fand einen älteren Eintrag und wusste somit, dass sich besagter Film als HK-VCD im Besitz eines Deutschen befindet, der im Moment viel am Verkaufen ist. Also habe ich die VCD gegen Geld und zwei VHS bekommen/getauscht. Ich gab Story in Temple Red Lily her da der Besitzer Ocean Shores VHS sammelt. Ich habe davon eine digitale Kopie, zudem liegt mir noch die VCD des Filmes vor. Und ich gab Green Killer her (Review folgt). Der ist selten und vor allem Uncut. Auch ein Ocean Shores VHS. Auch davon habe ich eine digitale Kopie gemacht. Elephant Wife ist, wie Daughter of Devil Fish und Lady Master Snake, ein thai. Film, den es scheinbar nur als "HK-Fassung" gibt. Also selten und bei Sammlern gefragt. Ich werde die VCD auch für spätere Tauschgeschäfte brauchen (für das HK-VHS von The Magic Sword of Watari).

 

Enys Men

UK-Film. Trailer gesehen der mich angesprochen hat. Sieht sehr viel versprechend aus. Weiss sonst nichts über den Film. UK-Blu-Ray via Ebay gekauft.

 

De Drunken Master Slaat Weer Toe

Google übersetzt in Deutsch wie folgt: "Der betrunkene Meister schlägt erneut zu"! Aka Peculiar Boxing Tricks and the Master aka Drunken Master Strikes Back aka Zwei wie Feuer und Zunder. Da checkte ich nur kurz die ofdb und sah, dass es nur zensierte deutsche Fassungen gibt. Dann sah ich auf FB eine Auktion und gewann diese holländische Betamax (zehn Euro) und freute mich auf das Ding. Als ich diese Zeilen vorbereitet habe, sah ich dann jedoch, dass ich den Film ja schon als taiwanesische DVD in der Sammlung stehen habe: An Eccentric Person! Also ein Fehlkauf, auch wenn das Artwork optisch Charme hat. 


Guzoo

Vom gleichen Dealer aus London, von welchem ich bereits Conton bekam, bekam ich nun auch das jap. VHS von Guzoo. Davon gibt es zwei Versionen (unterscheiden sich vom Artwork). Ich sah es auf einer jap. Auktionsseite, wo man nur mit Kreditkarte bestellen kann. Meine (habe nur eine Debit-KK) war leer. Also den Dealer gefragt, ob er für mich kaufen und direkt aus Japan an mich versenden kann und ihm das Geld via PayPal geschickt. Hat alles bestens geklappt. 



Freitag, 26. Mai 2023

Fong Sai Yuk Review


Fong Sai Yuk 

Story:

 

China zur Zeit der Ching Dynastie:

 

Die Red Flower Society versuchen die tyrannischen Herrscher vom Thron zu stossen. Doch der ansässige Governor (Vincent Zhao) geht hart gegen Feinde vor. Als Fong Sai Yuk (Jet Li) und seine Mutter (Josephine Siao) erfahren, dass ihr Ehemann/Vater (Paul Chu) die Red Flower Society unterstützt und im Besitz einer wichtigen Liste ist, geraten sie und ihr Umfeld (Sibelle Hu, Michelle Reis) in Gefahr…

 

Meine Meinung:

 

Fong Sai Yuk sah ich seit Ewigkeiten nicht mehr. Fong Sai Yuk war, wie auch Wong Fei-Hung, ein chinesischer Nationalheld. Es gibt etliche Filme die die Thematik darstellen. In den 90ern war es Jet Li, der beide Figuren verkörperte. Fong Sai Yuk in Fong Sai Yuk, Wong Fei-Hung in den Once Upon a Time in China Filmen. Regie und Action besorgten Corey Yuen (My Father Is a Hero) und Yuen Tak (Ambitious Kung Fu Girl).

 

Anfang der 90er war Jet Li der grosse Star des HK-Kinos. Er drehte mit Yuen Woo-Ping (Fist of Legend), Wong Jing (High Risk), Tsui Hark (The Master) oder eben Corey Yuen (The Bodyguard from Beijing). Praktisch niemand war eleganter, wenn es um Drahtseil-Action und Choreographien ging. Leider ist Fong Sai Yuk nur ein durchschnittlicher Film geworden.

 

Das liegt am Genre-Mix. Der Hauptplot findet quasi nur am Anfang und Ende statt. Dazwischen gibt es viel Klamauk, eine Liebesgeschichte, Rollen- und Geschlechtertausch etc. Ja, das kann amüsant und unterhaltsam sein. Und das Mainstream-Publikum giert danach. Erfolgsversprechend. Der Mix bremst aber die tolle Action aus. Ich empfand den Mittelteil als lahm. Einige Szenen waren gut, andere waren ermüdend und wirklich doof und unlustig (singender Jet Li = kein Wunder für die Szene fürs Internationale Publikum entfernt).

 

Jet Li (Kiss of the Dragon), der den Film auch produzierte, macht in den Kampfszenen eine starke Figur. Der Film beginnt auch spektakulär und brutal, wenn Neuentdeckung Vincent Zhao als Killer-Governor vom Dienst einige Rebellen kreativ ins Jenseits befördert. Gemäss Filmdatenbanken war Fong Sai Yuk das Debüt von Vincent Zhao, der danach auf einer kleineren Erfolgswelle schwimmen sollte. Ihn sah man in Produktionen wie Once Upon a Time in China 4 / 5, Green Snake, The Blade, The Blacksheep Affair oder Fist Power. Seinen Auftritt in Fong Sai Yuk empfand ich als spektakulär.

 

Umso bedauerlicher ist es, dass er nach sehenswertem Start in den Film erst Mal bis zur 53. Minute von der Bildfläche verschwindet und Nebenplots, Klamauk und Liebesgeschichte dominieren. Sehr schade. Trotz Namen wie Josephine Siao (Jumping Ash), Michelle Reis (A Kid from Tibet), Sibelle Hu (fast nicht wiedererkannt!) oder Paul Chu (The Big Heat). Und was mir am Ende sehr missfiel, war der aus dem Hut gezauberte Retter in Form von Adam Cheng (Das Schwert). Unnötig!

 

Nebst Jet Lis toller Drahtseil-Aktionen war für mich das beste im Film allgemein die rasante Action, die schöne Musik (glaube die internationale Fassung auch veränderte Musik = ein No Go), der eine Pferdesturz im Finale (Kopfüber voll auf den Boden gekracht) und eben Vincent Zhao als Bösewicht, der kaum zu besiegen ist. Seine Kampfszenen gegen Jet Li und/oder Josephine Siao waren eine Wohltat und retten den Film davor, aus der Sammlung zu fliegen. Die Nebenplots haben dem Film mehr geschadet, als geholfen. Schade! Da hätte ansonsten ein echter Kracher bei rauskommen können!

 

Fazit: Ein Film mit Licht und Schatten! Jet Li Fans können einen Blick riskieren!

 

Gefolgt von: Fong Sai Yuk II

 

Infos:

 

O: Fong Sai-Yuk

 

HK 1993

 

R: Corey Yuen

 

D: Jet Li, Vincent Zhao, Josephine Siao, Sibelle Hu, Michelle Reis, Paul Chu, Adam Cheng

 

Laufzeit der HK-DVD: 105:22 Min.

 

Neusichtung am: 21.04.23 / Neusichtung: Nov. 2024

 

Fassungen: Mir lag die 2. Auflage der HK-DVD (Code Free) von Universe vor = solide bis verbesserungswürdige (Nacht-Szenen) Bild- und Tonqualität, dafür aber auch Uncut, im O-Ton mit englischen Subs und der Original-Musik. Die franz. DVD hat eine weitaus bessere Bildqualität, aber keine englischen Subs. HD-Master (Deutsche Blu, US-Blu) haben die gleichen Probleme (zensiert, z.T. veränderte Musik etc.). Die TW-LD ist eine Alternativfassung (Mandarin Dubbed, Englische Subs). Nachtrag Nov. 2024: Kurz nachdem ich die Filme dieses Jahr aufgefrischt habe, wurde in England das Set von 88 Films angekündigt. Musste ich mir, auch wenn ich die Filme nicht super toll finde, holen. Die alten HK-DVDs waren qualitativ sehr mässig. So freute ich mich, den 1. Teil, den besseren der beiden, in einer würdigen Qualität zu geniessen. Und da wurde nichts falsches versprochen: hervorragende Bild- und Tonqualität, O-Ton, englische Subs, Schuber, Booklet, Digi-Packs mit den Originalplakat-Motiven und exklusive Extras runden die Disc ab. Als Extras kommen hier Corey Yuen (ca. 23 Minuten) und Drehbuchautor Jeff Lau (ca. 13 Min.) zu Wort. Beide steuern informative Dinge zum Dreh bei, der sich, da in China gedreht, nicht immer als ganz einfach erwies. Nebst der tollen Choreographie mochte ich alle Szenen mit Jet Li, die Musik und den damaligen Newcomer aus China als Filmbösewicht: Vincent Zhao! Von ihm und/oder auch Kampfszenen hätte es gerne mehr geben dürfen. Es gibt für meinen Geschmack zu viel platten Humor, Nebenfiguren und unnötige Nebenplots. Zudem ist die UK-Blu-Ray ca. 1 Sek. zensiert (Pferdsturz). Der Zensurschnitt fällt nicht auf.

Donnerstag, 25. Mai 2023

Update

Zu Ehren von Ray Stevenson, der am 21.05.23 verstarb (RIP), gab es eine Sichtung und damit ein neues Review zu:


- Accident Man: Hitman’s Holiday


Weitere Reviews mit Beteiligung von Ray Stevenson:

 

- Accident Man

 


 

Accident Man: Hitman’s Holiday Review

Accident Man: Hitman’s Holiday 

Story:

 

Mike Fallon (Scott Adkins) wird gezwungen, den Sohn (George Fouracres) der mächtigen Gangsterbraut Mrs. Zuuzer (Flaminia Cinque) zu retten und diverse Killer (Beau Fowler, Faisal Mohammed, Peter Lee Thomas, Andreas Nguyen), die nach dessen Kopf trachten, auszuschalten. Als Druckmittel wird Mikes Kumpel Fred (Perry Benson) entführt…

 

Meine Meinung:

 

Auf Accident Man: Hitman’s Holiday freute ich mich seit der Sichtung des Trailers. Ich mochte bereits den Vorgänger, aus welchem nebst Scott Adkins (One Shot) noch Ray Stevenson und Perry Benson zurückkehren. Regie führt nicht mehr Jesse V. Johnson (Savage Dog, Triple Threat), sondern die mir unbekannten Kirby Brüder. Scott Adkins hat den Film auch mitfinanziert. Ich würde sagen, dass die Action etwas weniger gut in Szene gesetzt wurde, aber der Film von Beginn an jede Menge Spass macht.

 

Besonders die Kameraführung und optische Spielereien fielen mir in einigen der Kampfszenen negativ auf. Besonders in der ersten Kampfszene von Scott Adkins gegen Sarah Chang wurde mir das deutlich: durch die Kameraarbeit (etwas trostloser Versuch à la The Raid) wirkten die Kampfszenen unecht, fake, billig. Im Verlauf des Filmes werden die Kampf- und Action-Szenen aber besser und besser. Und die Kameraarbeit weniger negativ. Ohne es genug in Erinnerung zu haben würde ich auch sagen, dass der Vorgänger aufwändiger war. Das wird vor allem zu Beginn und Ende (die Explosionen) deutlich (ultramieses CGI). Wo der Film hingegen punktet ist der Humor, der grossen Unterhaltungswert, die diversen Killer und Scott Adkins ist einfach gut drauf.

Humorvolle Rollen stehen ihm, wie sie auch Van Damme (Desert Heat) gut getan haben. Zudem wird Scott Adkins Liebe und Verbindung zum HK-Actionkino deutlich, wenn in den Dialogen Wong Fei-Hung, Gweilo oder kantonesische Vulgärausdrücke wie pūk gāai verwendet werden. Scott Adkins startete seine Karriere, wenn auch in Klein- und Nebenrollen, im HK-Kino (z.B. Black Mask 2). Die Darsteller, die die Killer und Kämpfer spielen, sind auch in anderen Action-Filmen wie Boyka: Undisputed IV, Avengement oder Chinese Zodiac zu sehen. Aber es sind keine wirklich bekannten Namen (in der Filmwelt). In ein-zwei Szenen ist der Humor sehr pubertär (Link HK-Kino) und die Action-Szenen/Kills sehr splatterig. Was die Killer angehen, war der Clown fast am interessantesten, da dieser keinen Schmerz wahrnimmt.

Zara Phythian, die aufgrund sexuellen Missbrauchs an einer Jugendlichen zu acht Jahren haft verurteilt wurde, wurde nicht aus dem Film geschnitten. Aber sie wird in den Credits nicht erwähnt. Ray Stevenson, der überraschend 58jährig verstorben ist (21.05.23), ist in einer Nebenrolle zu sehen. Dass er im 1. Teil mitwirkte, hatte ich schon vergessen. Mir war er bekannt aus Rom, einer extrem guten und sehenswerten Serie von HBO. Absolut starke Leistung von ihm. Ich werde ihn immer mit Rom in Verbindung bringen. Seine Punisher-Version (Punisher: War Zone) fand ich ok, aber da hat er halt gegen den Dolph (Lundgren = The Punisher) keine Chance. Ihm zu Ehren wurde nun Accident Man: Hitman’s Holiday gesichtet, der auf der Wunschliste stand!

 

Fazit: Wer den ersten Teil mochte, kann bedenkenlos zugreifen! Amüsant, unterhaltsam und lustige Actionkomödie!

 

Infos:

 

O: Accident Man: Hitman’s Holiday

 

Großbritannien 2022

 

R: George Kirby, Harry Kirby

 

D: Scott Adkins, George Fouracres, Flaminia Cinque, Perry Benson, Sarah Chang, Ray Stevenson, Beau Fowler, Faisal Mohammed, Peter Lee Thomas, Andreas Nguyen

 

Laufzeit der VoD Fassung: Ca. 96 Min.

 

Gesehen am: 22.05.23

 

Fassungen: Den Film gibt es bisher nur als VoD-Fassung. Es gibt keine DVD, Blu-Ray oder UHD (Stand: Mai 2023) bzw. nur in den USA gibt es mind. eine DVD (von Samuel Goldwyn Films in Englisch mit englischen Subs).