Dieses Blog durchsuchen

Sonntag, 24. Mai 2020

Update

Neue Reviews und neue Buch Empfehlung

 

Information:

Ab 1. Juni gibt es für einen Monat ein Shaw Brothers Spezial! Das heisst: es wird täglich ein Review zu einem Shaw Brothers Film geben:-)



- Der goldene Handschuh




- Inheritor of Kung Fu

- The Bloody Judge

- Iceman Cometh

- Guns of Dragon

- Freddy's Dead: The Final Nightmare

- The Devil's Owl

- Return of the Family Man

- The Return of Ringo



 

Der goldene Handschuh

Der goldene Handschuh

Inhalt:

Zitat Back-Cover des Buches:

«Fritz Honka, ein minderbemittelter Frauenmörder aus der Unterschicht, erlangte 1976 schaurige Berühmtheit. Seine Opfer nahm er aus der Hamburger Kneipe «Zum Goldenen Handschuh» mit. Strunks Roman taucht tief ein in die dunkle Welt von Kiez, Tresen, Abbruchquartier, deren Bewohnern das mitleidlose Leben alles Menschliche zu rauben droht. Er führt uns aber auch in die oberen Etagen der Gesellschaft, wo es nicht unbedingt menschlicher zugeht. Am Ende treffen sich Arm und Reich im «Handschuh»: Menschen allesamt, bis zur letzten Stunde geschlagen mit dem Wunsch nach Glück.»

Meine Meinung:

Auf den Roman Der goldene Handschuh von Heinz Strunk wurde ich durch die spätere True-Crime Verfilmung Der Goldene Handschuh aufmerksam (= siehe Review). Der Film gefiel mir bereits, der Roman war nochmal ein ganzes Stück besser!

Ich war beeindruckt, die viel Tiefe und Menschlichkeit die Figuren im Roman bekommen. Alles arme Seelen, Schlucker und Teufel, denen das Leben nicht gut mitspielte (Missbrauch, arme Verhältnisse, Verarbeiten der Kriegszeit…). Wie das im Roman dargestellt wird, kam viel besser, intensiver, eindrücklicher, tragischer, gar rührender aber auch mehr zum Schmunzeln anregend rüber als im Film.

Das Setting Der goldene Handschuhe (eine Kneipe) und die asoziale Unterschicht, die darin verkehren, sind unglaublich in Szene gesetzt und beschrieben. Und dessen Dialog erst (natürlich ihrem Niveau angepasst). Muss man gelesen haben, um es zu glauben! Ich fühlte mich bestens unterhalten!

Es gibt eine 2., parallellaufende Geschichte, welche in dem Ausmass nicht im Film vorkam. Dort rechnet Heinz Strunk auch mit der Oberschicht ab. Ob diese Story-Schlaufe auch auf wahren Begebenheiten beruht, ist mir nicht bewusst. War aber ebenso unterhaltsam. Was Geld und Reichtum aus einem machen kann – sagenhaft. Schützt nicht vor Negativem im Leben…

Nach dem Ende des Romans präsentiert Heinz Strunk noch Tatsachenfakten, was aus Fritz Honka wurde. Es werden Aussagen aus dem Gericht zitiert und es gibt chronologisch weitere Infos bis zum Tode von Fritz Honka. Interessant, dass er unter falschen Namen in einem Alters- und Pflegeheim leben durfte. Ob das die Pflegenden wussten? Schauerlich…

Im Vergleich zum Film geht es im Roman zu 90% um die Figuren und ihre trostlosen Leben. Nur zu 10% werden die Morde beschrieben. Dies war im Film auch anders gewichtet würde ich meinen (den Gewalt- und Mordszenen wird mehr Zeit beigesteuert als im Roman). Ich empfand dies nicht als negativ, im Gegenteil: die Beschreibung der Figuren und ihrer Tagesstruktur empfand ich als äusserst informativ, spannend, amüsant, tragisch und schwarzhumorig = sehr unterhaltsam!

Fazit: Den Roman zum Film kann ich jedem Fan des Filmes nur ans Herz legen! True Crime Fans sollten so oder so zugreifen!

Infos:

Anzahl Seiten: 253

Sprache: Deutsch

In Deutschland erschienen: Ja

Autor: Heinz Strunk

Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag

Art: Taschenbuch

Roman/Sachbuch: Roman, auf wahren Begebenheiten beruhend

Erschienen: Feb. 2019 (7. Auflage)

The Return of Ringo Review

The Return of Ringo

Story:

Nach dem amerikanisch-mexikanischen Bürgerkrieg kehrt Ringo (Giuliano Gemma) nach Hause zurück. Dort stellt er fest, dass das Dorf von mexikanischen Banditen (Fernando Sancho, Nieves Navarro) beherrscht wird. Seine Frau gehört, gezwungen, nun an die Seite des Banditen-Bosses Paco (George Martin) und soll zwangsverheiratet werden. Das kann Ringo nicht zulassen…

Meine Meinung:

The Return of Ringo hat ausser dem Cast und Genre mit Teil eins A Pistol for Ringo nichts zu tun. Die Stars schlüpfen in neue Rollen und erzählen eine eigene, neue Geschichte. Gestorbene Figuren sind wieder lebendig. Das Wiedersehen mit den bekannten Gesichtern (Giuliano Gemma, Fernando Sancho, Nieves Navarro, Manuel Muñiz) macht Spass.

Auch Regisseur Duccio Tessari und Ennio Morricone (Musik) kehren zurück. Der Film ist mind. genau so toll wie der erste Teil. was mir hingegen etwas besser gefiel war die Tatsache, dass der zweite Teil ernster und düsterer ist. Das fand ich klasse.

Eine Spannung war stets vorhanden und ein neuer Mann an Bord, George Martin (Die Nacht der rollenden Köpfe), als Hauptbösewicht, gefiel mir besonders gut nebst Fernando Sancho (If You Meet Sartana…Prey for Your Death) und der schönen Nieves Navarro (Emanuelle and the Last Cannibals, Death Walks at Midnight).

George Martin spielt ein echtes ekel und findet in Giuliano Gemma einen starken Gegner. Es ist toll anzusehen, wie Giuliano Gemma langsam aber sicher mehr und mehr die Kontrolle übernimmt und einen perfiden Plan ausheckt, um den Bösewichten im Finale das Handwerk zu legen. Einzelne Szenen knisterten so richtig vor Spannung.

Es gibt genug Action, so dass auch Action-Fans auf ihre Kosten kommen, inklusive sehenswerter Stunts. Der Soundtrack gefiel ebenso, wobei mir der Song aus Teil eins länger im Gedächtnis blieb. Was mir nebst Spannung, Story und Schauspiel sehr gefiel war die Stimmung – Staub und Heu wirbeln durch die Luft, man hört den Wind pfeifen – es gibt etliche solche Einstellungen, die dem Film eine ganz besondere Western-Atmosphäre verleihen.

Fazit: Wer Teil eins mochte, dem sei die Fortsetzung auch zu empfehlen!

Infos:

O: Il Ritorno di Ringo

Italien, Spanien 1965

R: Duccio Tessari

D: Giuliano Gemma, Fernando Sancho, Lorella De Luca, Nieves Navarro, Antonio Casas

Laufzeit der UK-Blu-Ray: ca. 97 Min.

Gesehen am: 30.03.20

Fassungen: Siehe Teil eins! PS: Hat in Deutschland KEINE Jugendfreigabe und in England ist der ab 12 Jahren freigegeben!!!

Return of the Family Man Review

Return of the Family Man

Story:

Zwei Gruppen von Menschen (ein Paar inklusive Freund und eine Touristengruppe) werden in einem abgelegenen Ort von einem ausgebrochenen Serienkiller verfolgt…

Meine Meinung:

Den Film habe ich aus drei Gründen gekauft:

1. Slasher Genre

2. Scheint es den Film bis dato weder auf DVD noch Blu-Ray zu geben

3. War er als Korea VHS mit schönem Cover-Artwork und Motiv verfügbar

Als Slasher Fan kann ich sagen: der Film ist okay und mit den richtigen Erwartungen kurzweilig. Aber Return of the Family Man ist definitiv kein Kracher. Dazu war der Film teilweise zu zahm und auf gewisse Slasher-Elemente/Klischees wartet der Fan vergeblich (Drogenkonsum, Sex). Auch in dieser Hinsicht ist der Film zu zahm.

Die Protagonisten sind jedoch Erwachsene, und keine Teens. Vielleicht lag es daran? Der Bodycount ist auf jeden Fall hoch, nur schon zu Beginn des Filmes, wenn es in einem Drogenlabor zu einer blutigen Schiesserei kommt oder dem Ausbruch des Killers, der im Bus ein Massaker unter den Cops und anderen Gefangen anrichtet.

Der Crash mit dem Bus war sehenswert in Szene gesetzt. Unübliche Szene für einen Slasher. Das Südafrika-Setting kommt dem Film gut zu stehen. Das Overacting und die Figurenzeichnung waren stellenweise doof und ich kann verstehen, wenn 1-2 Figuren den Zuschauer sehr nerven.

Trotz hohem Bodycount sei jedoch gesagt, dass die meisten Morde unblutig und/oder im off screen stattfinden. Dennoch gehen von einzelnen Szenen eine gewisse Härte und Kompromisslosigkeit aus und in einzelnen Szenen ist eine leichte Spannung vorhanden.

Die Figuren und ihre Handlungen machen es dem Killer aber auch einfach, sich einen nach dem anderen zu holen. Stellenweise führen sich die Figuren extrem doof und unglaubwürdig auf. Trennen sich wieder und wieder statt z.B. zusammen zu bleiben und zusammen gegen den Killer bestehen zu können.

Fazit: Return of the Family Man ist okay. Kein Kracher. Aber kann man als Slasher-Fan gut weggucken.

Infos:

O: Return of the Family Man

Südafrika 1989

R: John Murlowski

D: Ron Smerczak, Liam Cundill, Terence Reis, Michelle Constant, Debra Kaye

Laufzeit der koreanischen VHS: Ca. 88 Min.

Gesehen am: 30.03.20

Fassungen: Mir lag das VHS aus Südkorea von Shin Han Production vor = Sah Uncut aus (die in Deutschland zensierte Szenen sind enthalten), gute, helle Bildqualität, Englischer O-Ton mit koreanischen Subs. In Deutschland nur zensiert als VHS zu haben. Scheint weltweit keine DVD/Blu-Ray zu geben (Stand: März 2020).

The Devil's Owl Review

The Devil's Owl

Story:

Eine Geburt steht unter keinem guten Stern: eine Mutter bringt ein monströses Eulen-Baby zur Welt. Schon während der Geburt ereigneten sich mysteriöse Vorfälle mit Eulen, die menschliche Opfer zur Folge haben. Die Mutter liebt ihr Kind, während der Vater dieses loswerden will. Es werden diverse Versuche unternommen (Taoist-Priester, Waffen, um fliegende Eulen zu töten etc.), während die Eulen Angriffe weitergehen…

Meine Meinung:

Auf diesen seltenen Mix aus Horror, Tierhorror, Monster- und Kung-Fu Film aus Taiwan wurde ich nur Dank Facebook aufmerksam. Ein Original VHS (wohl nur Taiwan) zu bekommen, dürfte ein Ding der Unmöglichkeit sein. Online gib es mind. zwei Fassungen, die aber qualitativ dem Film sicher nicht gerecht werden und das Sehvergnügen auch stark negativ beeinträchtigen (keine Subs und/oder grottenschlechte, viel zu dunkle Bildqualität, so dass man in vielen Szenen nichts erkennt).

Als Fan von seltenen Horrorfilmen aus Taiwan (Ende 70er, Anfang 80er) liess ich mir die Chance nicht entgehen, den Film zu sichten. In dem Bereich gäbe es noch so viel zu entdecken*, und viel davon wird man nie sehen und/oder nur in solchen Schrottfassungen zu Gesicht bekommen, die dem Film nicht gerecht werden (keine Subs, schlechte Quali, Vollbild statt Widescreen Original-Bildformat…).

*The Child Delivery in the Coffin, Elephant Wife, The Horrible Honeymoon Tour, Terror! Terror! Terror!, July Spirit, Living Soul in Dead Body, Of Bloody Peony at Night, Devil Cat (1985), The Dwarf Sorcerer, Devil Fighter...

The Devil's Owl oder zumindest was ich davon erkannt habe, ist kein übler Film aber scheint auch kein Kracher zu sein. Die Story ist, selbst wenn man die Inhaltsangabe davon kennt, wirr, scheinbar nicht immer chronologisch erzählt und es dauert, bis die Frau den Eulen-Jungen auf die Welt bringt.

Nebst Kung-Fu Action, Tierhorrormotiven und unheimlichen Bildern gibt es doch auch ein wenig Klamauk zu sehen plus in einer Sequenz die bekannten Taoist-Priester. Effekte gibt es, so viel ich erkennen konnte, nur wenige. Paar blutig angemalte Gesichter der Opfer, paar Fake-Eulen und 2-3x sieht man ganz kurz den Eulen-Jungen als Effekt/Puppe/Kostüm – davon hätte ich gerne mehr gesehen (vor allem wenn man die Bilder des TW VHS ansieht).

Da man scheinbar nur wenig Budget hatte, liess man viele echte Eulen töten, vor allem im Finale. Ist aber so dunkel, dass man kaum was erkennt. Die Namen sind grösstenteils unbekannt. Judy Lee kennt der Fan aus Filmen wie The Lantern Street (Jimmy Wang Yu) und 10 Brothers of Shaolin und Regisseur Liu Kuo-Hsiung hat sich später noch im CAT. III Film versucht (1993 mit Erotic Journey).

Fazit: Nur für Fans und Sammler von unbekannten, seltenen Horrorfilmen aus Taiwan interessant!

Infos:

O: Mo Gui Gwai Ying

Taiwan 1977

R: Liu Kuo-Hsiung

D: Chia Ling (Judy Lee), Liang Hsiu-Shen, Chiang Ching-Hsia, Ma Chi, Lung Fei

Laufzeit der Online Fassung: Ca. 90 Min.

Gesehen am: 29.03.20

Fassungen: Soll es als VHS aus Taiwan geben (wohl von King’s Video). Auf Youtube kann man den Film in dürftiger bis schlechter/zu dunkler Bildqualität und ohne Subs schauen. Auf chinesischen Seiten à la Youtube gibt es den Film sogar mit festen englischen & chinesischen Subs – jedoch ist dort das Bild so schlecht und so dunkel, dass man schlichtweg gar nichts erkennt. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: März 2020).

Freddy's Dead: The Final Nightmare Review

Freddy's Dead: The Final Nightmare

Story:

Freddy Krüger (Robert Englund) ist hinter dem letzten Teen (Shon Greenblatt) der Elm Street her. Dieser soll Freddy Krüger zu seiner Tochter (Lisa Zane) führen – natürlich nicht ohne, dass weitere Jugendliche (Lezlie Deane, Ricky Dean Logan, Breckin Meyer) als Opfer hinhalten dürfen…

Meine Meinung:

Früher, in der Jugendzeit, mochte ich durchgängig alle Teile von Halloween, Freitag der 13. oder auch A Nightmare on Elm Street. Jetzt, wo ich die Filme nach vielen Jahren neu schaue, ist dies z.T. anders. Filme und Fortsetzungen mag ich weniger und/oder werden aus der Filmsammlung ausgeschlossen, da mir nicht mehr gefallend (z.B. Jason X, Freddy Vs. Jason…).

Freddy's Dead: The Final Nightmare würde sich aktuell Jason X und Freddy Vs. Jason anschliessen – bleibt jedoch nur in der Sammlung, weil sonst ein Film in der Box fehlt. Freddy's Dead: The Final Nightmare hat mir heuer nicht mehr zugesagt. Ich empfand den Film zu keiner Sekunde als gruselig oder stimmungsvoll.

Der Bodycount ist, wie bereits im Vorgänger klein. Es gibt hingegen weniger Effekte zu sehen und die Figuren sind deutlich weniger sympathisch. Zudem ist alles vorhersehbar (mit der Tochter z.B.). Wie sich die Figuren im Film ändern (Haltungen) und/oder agieren ist unglaubwürdig.

Ja, es gibt mehr Hintergrundinfos zu Freddy – aber wollen wir das? Muss man ihn als Kind zeigen mit 08/15 Psychologie-Serienkiller-Klischees (als Kind Tiere töten, vom Vater in Jugendjahren missbraucht etc.)? Wäre ein Freddy nicht viel unheimlicher, wenn es keine Motive gäbe?

Ich empfand diese Story-Inhalte als zu viel des Guten – spätestens als noch die Dämonen-Wesen ins Spiel kommen, welche ihn quasi in das unsterbliche Traummonster verwandelt haben, schüttelte ich nur noch den Kopf.

Es gibt leider auch viele Längen, so dass ich hin und wieder spulen musste. Da rettet auch Robert Englund als Freddy nichts mehr und auch der amüsante Kurzauftritt von Johnny Depp ist nichtssagend (er spielte in Teil eins ja eine Nebenrolle). Den restlichen Cast kann man knicken, nicht der Rede Wert.

Fazit: Leider ein enttäuschender Abschluss und bis dato schlechteste Fortsetzung der Reihe, der Freddys Tod (wobei er ja wieder kam) schon im Titel verraten hat wie es auch in anderen Filmen oft der Fall war (Friday the 13th: The Final Chapter, Jason Goes to Hell)…


Infos:

USA 1991

R: Rachel Talalay

D: Shon Greenblatt, Robert Englund, Lisa Zane, Lezlie Deane, Ricky Dean Logan, Breckin Meyer, Yaphet Kotto, Tom Arnold, Johnny Depp, Alice Cooper

Laufzeit der US-DVD: 89:13 Min.

Gesehen am: Jugendzeit / Review überarbeitet: 29.03.20

Fassungen: Mir lag die US-DVD von New Line vor = in der Freddy Krüger Box enthalten, sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton, englische Subs, diverse Extras, kann in der 2D wie auch der 3D Fassung geschaut werden. Gibt es inzwischen auch in Deutschland Uncut auf DVD oder Blu-Ray.

Guns of Dragon Review



Guns of Dragon

Story:

Ein HK Cop (Ray Lui), mit Ehefrau in New York im Urlaub, trifft dort auf mehrere Gangster (Mark Cheng, Patrick Lung Kong, Jackson Lau Hok-Yin) aus Hong Kong, die damals den Tod seines Partners zur Folge hatten. Die Gangster machen es sich nun zum Ziel, den Cop zu töten, während die New Yorker Polizei (u.a. Alex Fong) den HK Cop als Zeuge und Köder betrachtet…

Meine Meinung (bezieht sich auf die UK Fassung):

Guns of Dragon ist fetzige Anfang der 90er HK-Bloodshed-Action vom Feinsten! Der Film hat mich, selbst in der leicht zensierten UK Fassung (mehr dazu unter Fassungen) überzeugt. Die Story ist eine Mittel zum Zweck Story. Die Figuren sind überzeichnet, besonders die Bösewichte (wobei ich deren Overacting mochte, passt gut zum Film) und John Shum (Pedicab Driver) in er Nebenrolle nervte (verschwindet allerdings auch wieder von der Bildfläche).

Was nebst Overacting bei den Bösewichten gefällt sind folgende Dinge:

die exotische Story. Der Film spielt mehrheitlich in New York und dies gibt dem Film ein exotisches Flair, auch wenn der Film nebst Hing Kong in Kanada gedreht worden sein soll. Viele Szenen sind auch in Englischer Sprache.

Kaum Längen.

Und das beste: viel Action. Mehrheitlich sehr blutige Shoot-Outs die im Heroic Bloodshed Stil à la John Woo in Szene gesetzt wurden. Doch nicht nur das: es folgen hier und da auch kurze Kampfsequenzen, die hart ausgefallen sind, plus Verfolgungsjagden und einige abgefahrene Stunts! Es wird zudem viel dem Erdboden gleichgemacht und es gibt sogar eine Polizei-Revier Stürmung à la The Terminator.

Die Action rockt und in dieser Hinsicht lässt es der Film definitiv krachen! Dazu ein Cast mit bekannten Gesichtern wie Ray Lui (The Bund, A Man From Holland, To Be Number One), Mark Cheng (Rendezvous of Japanese Kanto, The Godfather’s Daughter Mafia Blues, The Longest Nite) oder Alex Fong (Cheap Killers, Devil Cat, Escape from Coral Cove) = perfekt!

Fazit: Wer gerne die modernen Actionfilme mit viel Schusswaffen-Action aus Hong Kong, vor allem der Anfang der 90er Werke, mag, sollte sich den Film auf die Wunschliste setzen!

Infos:

O: Hu Xue tu long zhi nong tian xian jing

HK 1993

R: Tony Leung Siu-Hung

D: Ray Lui, Patrick Lung Kong, Yvonne Yung Hung, Alex Fong, John Shum, Mark Cheng

Laufzeit der UK-LD: Ca. 90 Min.

Gesehen am: 29.03.20 / Neusichtung: 29.08.22

Fassungen: Mir lag die UK-LD von Hong Kong Classics/MIA vor = zensiert aber eine noch immer gut schaubare Fassung (in Sachen Gewalt weniger zensiert als die HK und/oder deutsche Fassung, insgesamt fehlen ca. 30 Sekunden), O-Ton, englische Subs, gute bis durchschnittliche Bildqualität. Die völlig unzensierte Fassung lief auf PRO7 (deutschem Free-TV) und die DVD aus Griechenland (dürfe Englisch Dubbed sein) dürfte auch Uncut sein (vom Hörensagen). Eine Blu-Ray gibt es nicht (Stand: März 2020). Nachtrag 31.08.22: Für eine 2. Sichtung lag mir nun die neue deutsche DVD von Imperial Pictures / Cargo Records vor = Wendecover, Uncut, Deutsch oder Canto/Englisch mit englischen Subs für die Canto-Dialoge. Ich war erstaunt, dass die Uncut Fassung scheinbar aus einem Guss besteht und die Bild- und Tonqualität waren viel besser als erwartet (siehe Bild). Damit die beste Vö zu diesem Streifen, der zwar dreist aus The Terminator und Stirb langsam klaut, aber durch seine doofe Story, dem Overacting der Bösewichte (vor allem Mark Cheng & Jackson Lau) und den soliden, sehenswerten Actionszenen (blutige Shoot-Outs, kurze Kampfszenen) zu überzeugen und unterhalten weiss. 




Iceman Cometh Review


Iceman Cometh

Story:

Zwei gute Geister, eine Schülerin (Lin Hsiao-Lu) und ihr Meister (Huang Wen-Hao), kämpfen gegen den Fox Dämon. Meister Huang wird verletzt und von Schülerin Lin gerettet. Huang wird verletzt von Menschen aufgefunden und gesundgepflegt. Dies hat zur Folge, dass sich die Tochter des Arztes in Huang verliebt, nichtsahnend, dass dieser ein Geist ist. Bald schon passieren im Dorf merkwürdige Dinge (Hühner werden tot aufgefunden etc.). Die Vergangenheit und der Fox Dämon suchen Huang erneut auf…

Meine Meinung:

Seit den Child of Peach Filmen bin ich grosser Fan von Lin Hsiao-Lu (Dragon Kid, King of the Children, Strange Tales of Ghosts, Haunted House Elf, The Dignified Killers, Wandering Heroes). Einige ihrer Filme sind selten und kaum zu bekommen (The War Dogs). Zu diesen seltenen Titeln zählt auch Iceman Cometh, nicht zu verwechseln mit dem ein Jahr zuvor in Hong Kong gedrehten The Iceman Cometh mit Yuen Biao und Yuen Wah.

Leider hat mich Iceman Cometh enttäuscht. Vielleicht habe ich auch zu viel und/oder Falsches erwartet. Denn: Iceman Cometh ist vor allem eine Ghost Love-Story. Action und Fantasy-Elemente gibt es fast keine. Wenn man dies jedoch erwartet, kann man nur enttäuscht werden. Der Film erzählt die bekannte Liebesgeschichte zwischen verliebtem Geist und Mensch.

Lin Hsiao-Lu spielt dabei nur die dritte Hauptrolle und verschwindet phasenweise auch über längere Zeiträume Mal immer wieder von der Bildfläche. Ihre Szenen waren gut – niedlich gespielt (mit viel Humor und/oder Eifersucht auf die menschliche Frau) und in den zwei Action-Szenen (es gibt nur am Anfang und im Finale je eine Action-Szene) darf sie immerhin auch mitkämpfen, auch wenn die Actionszenen für sich gesehen alles andere als spektakulär sind.

In Sachen Action/Fantasy-Anteil kein Vergleich zu ihren Rollen in Kung-Fu Wonder Child, A Heroic Fight, The Child of Peach, Magic of Spell (Child of Peach 2), Magic Warriors (Child of Peach 3), Kung Fu Student, Emergency Police Lady, The Twelve Fairies oder The Magic Amethyst. Selbst ihre Actionszenen als Nebenrolle in Thunder Cops II waren sehenswerter als die Actionszenen in Iceman Cometh.

Die restlichen Figuren empfand ich als schwächer (ausser der Fox Ghost). Die Liebesgeschichte fand ich nervend und hätte mir stattdessen mehr Action und/oder Fantasy-Elemente gewünscht, da ein-zwei Settings doch immerhin relativ cool waren. Aber der Film hatte vor allem Längen. Ich nehme auch an, dass das Budget nicht wirklich gross war. Die Dialoge waren zuweilen schrecklich (wobei ich nur anhand der stark fehlerhaften englischen Subs urteilen kann).

Fazit: Nicht die gewünschte Qualität bietend – würde ich nur wegen Lin Hsiao-Lu und mit zwei zugedrückten Augen (und nur wenn billig im Kaufpreis) in die Sammlung stellen…

Infos:

O: Bing Feng Qi Xia

Taiwan 1990

R: Wang Hsiao-Min

D: Lin Hsiao-Lu, Huang Wen-Hao, Yue Ling, Ku Cheng

Laufzeit der Online Version: Ca. 88 Min.

Laufzeit der TW-VHS: 89:26 Min.

Gesehen am: 29.03.20 / 2. Sichtung am: 22.02.24

Fassungen: Von diesem Film ist mir nur ein VHS bekannt, welches ich noch nie zum Kaufen sah: das US-VHS von Pan-Asia. Achtung: es gibt Sammler, die das VHS haben aber mit falscher Kassette beinhaltend (und zwar mit dem Yuen Biao Film The Iceman Cometh). Es gibt keine DVD, VCD, LD, deutsche Fassung und/oder Blu-Ray. Gesehen via Stream auf chinesischem Youtube Ableger = schlechte Qualität, ruckeln, regelmässige Tonaussetzer aber im O-Ton mit festen englischen (sehr fehlerhaften) und chinesischen Subs (dürfte Kopie des TW VHS sein). Nachtrag 22.02.24: Für eine 2. Sichtung mit angepassten Erwartungen lag mir nun das VHS aus Taiwan von Wonderful Video Company vor = Gute Bild- und Tonqualität, O-Ton mit englischen und chinesischen Subs, Uncut. Der Film ist solide und vor allem Fans von 
Lin Hsiao-Lu zu empfehlen, ohne dass ich sagen würde, dass es eine ihrer besten Arbeiten ist. Die besten Action-Momente gibt es am Anfang und Finale zu sehen. Ansonsten sind diese rar gesät und der Film mehr Liebes-Drama statt Fantasy-Action. Daher: Erwartungen anpassen! 

The Bloody Judge Review


Webmaster mit Jess Franco am NIFFF (2008), wo auch die DVD signiert wurde
The Bloody Judge

Story:

England, 17. Jahrhundert:

Der oberste Richter des Landes, Richter George Jeffreys (Christopher Lee), will die alleinige Herrschaft des Landes übernehmen. Dabei geht er nicht nur brutal gegen die Konkurrenz und Rebellen vor, sondern lässt im Namen der Hexenverfolgung auch viele Frauen (u.a. Maria Rohm) foltern, verurteilen und hinrichten. Dies schafft ihm jedoch auch Feinde…

Meine Meinung:

The Bloody Judge, in Deutschland bekannt als Der Hexentöter von Blackmoor, ist sicherlich einer der qualitativ besten Filme von Jess Franco (Rote Lippen, Sadisterotica, Sinfonía erótica, Night Has a Thousand Desires, Greta – Haus ohne Männer) und ein Mix aus historischen Begebenheiten (Richter George Jeffreys soll eine historisch belegte Figur sein), Heimatfilm und Exploitation (Sex und Folter).

Jess Franco sprang auf den damaligen Hexenverfolgungs-Trend, ausgelöst durch Filme wie Hexen bis aufs Blut gequält, Witchfinder General und Co. auf, und bot mit The Bloody Judge einen ansehnlichen Film, bei welchem Sex und Folter jedoch nicht im Mittelpunkt standen. Franco geht es nicht primär ums Foltern, sondern um die Geschichte, die Dramatik und um die Figuren.

Man konnte den grossartigen Christopher Lee (Panga) für die Hauptrolle als Richter George Jeffreys gewinnen. Und er tut seinen Job verdammt gut. Es macht grossen Spass, ihm zuzusehen. Seine wuchtige Stimme (in der Original-Fassung) passt perfekt zu seiner Rolle als Bösewicht und machthungriger Tyrann, der seine Macht für sich missbraucht.

Der restliche Cast besteht aus sehr soliden und sehr hübschen Frauen d.h. einem sehenswerten Euro-Cast bestehend aus Namen wie Maria Schell (99 Women), Maria Rohm (spielte in anderen Jess Franco Werken wie Marquis de Sade: Justine oder Eugenie… The Story of Her Journey into Perversion mit), Margaret Lee (Der Bastard) oder dem Schweizer und Jess Franco Stammschauspieler (nebst Lina Romay) Howard Vernon (Bloodlust, Faceless, Daughter of Dracula).

Den Soundtrack steuere Bruno Nicolai bei. Am Budget mangelte es nicht – nebst wenig Erotik gibt es auch einige schöne Effekte, imposante Bauten/Settings (Burg, Gericht) und Action zu sehen (Rebellen gegen Soldaten inklusive Kanonen und Stunts, wenn die Rebellen von den Pferden fallen). Die Qualität der Darsteller sind durchs Band hoch, so dass der Inhalt, trotz Exploitation Motive, die z.T. vorherrschen, glaubhaft inszeniert sind.

Fazit: Eine der besten Jess Franco Arbeiten!

Infos:

O: Il Trono di fuoco

Deutschland / Großbritannien / Italien / Spanien 1970

R: Jess Franco

D: Christopher Lee, Leo Genn, Maria Schell, Maria Rohm, Margaret Lee, Howard Vernon

Laufzeit der US-DVD: 102:33 Min.

Gesehen am: Sept. 2007 / Review überarbeitet am: 28.03.20

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Blue Underground vor. Diese DVD reicht mir auch heute noch. Gründe: original signiert von Jess Franco (2008), hervorragende Bild- und Tonqualität, Uncut (Gewalt, Folter, Sex, Nackt-Szenen), Extras (Interview mit Christopher Lee, diverse Vorspänne und geschnittene Szenen (die teilweise eine miserable Bildqualität haben). Ton = Englisch – Christopher Lee hat sich z.B. s/s gesprochen, so dass man die Englische Tonspur bei seiner markanten und wuchtigen Stimme durchaus bevorzugen sollte.

Inheritor of Kung Fu Review

Inheritor of Kung Fu

Story:

Ein Handbuch wird gestohlen und Ti Lung wird als Täter hingestellt. Dies hat zur Folge, dass ihm alle Clans an den Kragen wollen. Ti Lung und die Prinzessin (Pearl Chang) versuchen hinter den wahren Täter zu kommen, um diese im Finale in einem Turnier besiegen zu können…

Meine Meinung:

Inheritor of Kung Fu hat mir sehr gut gefallen. Es handelt sich um einen taiwanesischen Film, was man dem Film jeder Sekunde ansieht. Das heisst: viele Fantasy-Elemente, viele Trash-Elemente, viel bunte, schräge Kostüme, Waffen, Figuren und Requisiten. Dazu kommen wunderschöne, teilweise märchenhafte Settings.

Daher und da auch die Action und der Haupt-Cast rockt, machte mir Inheritor of Kung Fu viel Spass. Trotz der wirren Story. Die VCD hat keine Subs, aber diese hätten auch nicht gross geholfen. Was es zur Story zu sagen gibt sind zwei Punkte: 1. lest Inhaltsangaben bevor ihr den Film schaut. 2. Ti Lung und Pearl Chang = Helden, den Rest kann man Mal als potenziell Bösewichte und als Gegner von Ti Lung und Pearl Chang einstufen.

Zurücklehnen und die coolen Martial Arts Kämpfe geniessen! Das ist meine Empfehlung zu Inheritor of Kung Fu. Das Finale wird vor toller Naturkulisse ausgetragen und bietet eine Gweilo (John Ladalski, bekannt aus z.B. Ninja – The Final Duel) aber auch nervende Kinder – das einzige grössere Manko des Filmes.

Shaw Brothers Legende Ti Lung (Young Lovers on Flying Wheels, 7-Man Army, Perils of the Sentimental Swordsman, Return of the Sentimental Swordsman, The Generation Gap) und Wolf Devil Woman Star Pearl Chang (General Invincible, Miraculous Flower) machen eine sehr gute Figur und Fans der zwei (vor allem von Ti Lung) werden voll auf ihre Kosten kommen.

Fazit: Für Fans von damaligen Filmen aus Taiwan (bunt, verrückt, fantasievoll, märchenhaft, naiv) zu empfehlen!

Infos:

O: Bing xue qing guan ying xiong dan

Taiwan 1981

R: Pao Hsueh-Li

D: Ti Lung, Pearl Chang Ling, Chang Yi-Tao, Tsai Hung, Kwan Yung-Moon, Kei Ho-Chiu, John Ladalski

Laufzeit der HK VCD: Ca. 94 Min.

Gesehen am: 28.03.20

Fassungen: Mir lag die HK VCD von Ocean Shores vor = Gute Bildqualität, O-Ton, keine Subs. Wer O-Ton und Subs möchte, muss zum Ocean Shores VHS greifen. Englisch Dubbed ist das VHS aus Indonesien (und glaube gibt eine Tai Seng DVD aus den USA). Es gibt keine Blu-Ray und/oder deutsche Fassung (Stand: März 2020). Es gäbe noch eine HK LD, ob diese englischen Subs bietet, ist mir nicht bekannt.