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Montag, 30. März 2020

Update

Neuer Neukauf und neue Reviews

 

- Neuer Neukauf



- Die Tödliche Rache

- The Young Avenger

- Shoot First, Die Later

- The Handcuff

Einkauf




Red Spell Spells Red
Nach meiner 2. Sichtung (Review) setzte ich die HK-LD auf die Wunschliste. Diese von einem Ital. Sammler, der in China lebt, gefunden. Durch ein Missverständnis wurde der Deal, den wir im April/Mai 2019 gestartet haben, erst jetzt, zur Corona-Zeit, abgeschlossen. Trotz Lockdown in Italien war es möglich, mir die LD aus Italien zu schicken - wobei der "Postbote" keine Freude daran hatte. Die LD ist ein schönes Sammelstück, bietet ein wunderschönes Cover-Artwork und soll qualitativ besser als die US-Bootleg DVD sein. Bin gespannt! 

The Handcuff Review

The Handcuff

Story:

Profikiller Michael (Michael Chan Wai-Man) verletzt bei einem Auftrag eine Frau. Sie überlebt. Danach will Michael aus der Szene aussteigen. Er bekommt die Erlaubnis von seinem Chef und heiratet eine Tänzerin. Die Ehe endet jedoch in einem Fiasko. Michael kehrt in sein altes Metier zurück und plötzlich fangen die Leute um ihn herum, inklusive sein väterlicher Boss, an zu sterben. Wer hat es auf ihn abgesehen? Gleichzeitig wird Michael von einem früheren Freund und jetzt Polizist (Ga Lun) gejagt…

Meine Meinung:

Sehenswerter Gangster-Film von Wu Ma (Return of the Demon), der im Film auch einen Gastauftritt hinlegt (ihm wird sein Auto geklaut im Film) mit Michael Chan Wai-Man (The Club) in der Hauptrolle, der die Rolle als Profikiller spielt, der aus der Szene aussteigt, dies negativ bereut und wieder ins frühere Leben zurückkehrt.

Der Film hat mir gut gefallen. Vor allem ab dem Zeitpunkt, ab welchem Michael Chan Wai-Man wieder ins frühere Metier zurückkehrt. Zuvor gibt’s einige lahme Längen und Füllszenen und das Detail, dass sich Michael Chan Wai-Man um die verletzte Frau sorgt und kümmert, sah man später im Genre erneut (Chow Yun-Fats Rolle in John Woos The Killer).

Der Film überzeugt durch eine starke Leistung von Michael Chan Wai-Man, einer coolen 70er Jahre Stimmung, spektakulären Stunts (Michael Chan Wai-Man Spruch vom Haus oder später der hohen Brücke ins Wasser), zuweilen harter Action und starken Kampfszenen und einem ultracoolen Lo Lieh (The Black Magic with Buddha) als Bösewicht.

Von den Kampfszenen überzeugt nebst Finalkampf (Lo Lieh Vs. Michael Chan Wai-Man) vor allem der erste Auftritt von Lo Lieh (mit Messer bewaffnet, sehr coole Szenen) und der Kampf von Michael Chan Wai-Man gegen den Boss der Kung-Fu-Schule. Dieser Kampf war lange und hart geführt und überzeugt auch in Sachen Choreographie und Einsatz von diversen Waffen. Zwar bietet die Szene zuvor (einmalig) ein wenig Klamauk, aber im Grossen und Ganzen ist der Film mehr ernst, düster und dramatisch.

Fazit: Sehenswerter Gangster-Film mit Michael Chan Wai-Man, den ich dessen Fans nur empfehlen kann!

Infos:

O: Sau Kau

HK 1979

R: Wu Ma

D: Michael Chan Wai-Man, Ga Lun, Nora Miao Ke-Hsiu, Pauline Wong Yuk-Wan, Lo Lieh

Laufzeit der koreanischen VHS: Ca. 90 Min.

Gesehen: Ende Jan. 2020

Fassungen: Mir lag das VHS aus Südkorea von Sam Boo vor = leider in ca. drei Szenen willkürlich zensiert (2x Gewaltschnitte, 1x völlig sinnloser Schnitt), gute Bildqualität und zumindest in einem Bereich klare Vorteile gegenüber den VHS aus Hong Kong (keine Subs) und Griechenland (nur Englisch Dubbed): ab der 10. Filmminute hat das VHS aus Südkorea englische Subs. Eine DVD, LD, VCD, Blu-Ray und/oder deutsche Fassung scheint es nicht zu geben (Stand: Jan. 2020).

Shoot First, Die Later Review

Shoot First, Die Later

Story:

Kommissar Domenico (Luc Merenda) ist der Held der Stunde: er konnte einen Räuber nach wilder Verfolgungsjagd fassen. Ein Erfolg mehr in der Karriere des jungen Polizisten, dessen Vater (Salvo Randone) ebenfalls bei der Polizei arbeitet. Doch der Erfolg von Domenico hat ein dunkles Geheimnis: er ist korrupt und arbeitet mit der Mafia (u.a. Richard Conte, Raymond Pellegrin) zusammen d.h. er lässt sich schmieren und drückt auch Mal ein Auge zu. Als Domenico jedoch ein wichtiges Zeugenprotokoll verschwinden lassen soll, welches ausgerechnet sein Vater angefertigt hat, nimmt das Unheil für Domenico und sein Umfeld seinen Lauf…

Meine Meinung:

Warum Shoot First, Die Later nicht bekannter ist, ist für mich ein Rätsel. Der Poliziotteschi von Fernando Di Leo (Killer Vs. Killers, Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale, Auge um Auge, Zwei Supertypen räumen auf, Milano Kaliber 9, Der Teufel führt Regie), der zumindest laut Texteinblendung am Ende auf einem echten Fall beruhen soll, ist sehenswert und kann ich Fans des Genres nur ans Herz legen.

In Shoot First, Die Later gibt es zwischen Regisseur Fernando Di Leo und Darsteller Luc Merenda (Policeman Luc Merenda, Violent Professionals) ein Wiedersehen. Mit Luc Merenda hat Fernando Di Leo nebst Henry Silva öfters zusammengearbeitet. Luc Merenda macht in Shoot First, Die Later, wie auch der restliche Cast, eine sehr gute Figur.

Interessant ist das Detail mit der Korruption und der Tatsache, dass der Film mehr Story und Dramatik aufweist, als andere Poliziotteschi-Titel. Dies hat Vor- und Nachteile. Die Nachteile bestehen darin, dass der Film nicht gross actionreich geworden ist, vor allem im Mittelteil.

Die Vorteile sind, dass auf Action-Szenen dennoch nicht verzichtet werden muss und die Story, Dramatik und Tiefe, welche die Figuren erfahren, die Story und den Verlauf fesselnder und intensiver machen – dazu passt auch das düstere Ende perfekt dazu! Werden die Handlungen von Luc Merendas Figur sein Umfeld und möglicherweise ihn in den Abgrund reissen?

Die meisten Action-Szenen hat der Film zu Beginn (blutige Shoot-Outs, Prügel, lange Autoverfolgungsjagd mit mehreren Stunts) und im letzten Viertel (u.a. erneut eine lange Autoverfolgungsjagd – laut imdb ging die Hälfte des Budget für die zwei Auto-Verfolgungsjagden drauf, was man dem Film positiv ansieht). Es gibt dann nochmals paar Shoot-Outs, Prügeleien, Morde, Mordversuche etc.

Auf jeden Fall eine interessant Mischung aus düsterer, dramatischer Story, tollen Schauspielleistungen (am besten gefallen haben mir: Luc Merenda, dessen Vorgesetzter, dessen Kollege Garrito, sein Filmvater und die Bösewichte) und wenigen, dafür sehenswerten Action-Szenen. Luc Merenda schien nie ernster zu agieren als hier...

Fazit: Jedem Poliziotteschi, Fernando Di Leo und Luc Merenda Fan zu empfehlen! 

PS: Für Katzen-Freunde hat es eine sehr harte Szene. Ich hoffe sehr, dass man die Katze nicht wirklich getötet hat! 

Infos:

O: Il Poliziotto è marcio

Italien, Frankreich 1974

R: Fernando Di Leo

D: Luc Merenda, Richard Conte, Raymond Pellegrin, Salvo Randone, Delia Boccardo, Rosario Borelli, Monica Monet

Laufzeit der US-DVD: Ca. 94 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Review überarbeitet am: 25.01.20

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Raro Video vor = kommt in der Fernando Di Leo Box Vol. 2 mit zwei anderen Filmen (Auge um Auge & Naked Violence) daher inklusive ca. 23seitiges Booklet. Film ist Uncut und kann in Englisch/Ital. mit englischen Subs geschaut werden. Die Bildqualität ist sehr gut. Als Bonus sind u.a. zwei Dokus auf der Disc. Schönes Set und bisher die einzige Möglichkeit, den Film in Ital. mit englischen Subs zu sichten. Eine deutsche Fassung gibt es nicht. Das Set gibt es auch als Blu-Ray.

The Young Avenger Review






The Young Avenger

Story:

Li Bao Zhu (Shih Szu) will Rache an Hunchback Liu Tuo (Fan Mei-Sheng), da dieser vor zehn Jahren ihren Vater (Tung Lin) im Kampf getötet hat. Hilfe bekommt sie von ihrem Cousin (Yueh Hua) und ihrem Meister…

Meine Meinung:

Nur durchschnittlicher Schwertkampffilm der Shaw Brothers von Regisseur Griffin Yueh Feng, der schon weitere mittelmässige Filme für die Shaw Brothers realisiert hat. So z.B. Village of Tigers ebenfalls mit dem mir nicht sympathischen Yueh Hua in einer der Hauptrollen. Das er es auch anders kann, hat er z.B. mit A Taste of Cold Steel bewiesen. Er gehört auf jeden Fall nicht zu meinen Lieblingen, was Shaw Brothers Regisseure angehen (zu denen z.B. Chang Cheh oder Kuei Chih-Hung zählen).

The Young Avenger würde ich daher auch nur Shaw Brothers Fans, die alles aus dem Studio sehen wollen (oder aus Komplettierungsgründen in der Sammlung haben möchten), empfehlen. Allen anderen rate ich zu anderen Werken der Shaw Brothers wie:

Martial Club, The Black Tavern, 7-Man Army, Kid from Kwangtung, The One-Armed Swordsman (plus Fortsetzungen), Die 36 Kammern der Shaolin (plus Fortsetzungen), Heroes of the East, Filme von Chang Cheh (The Delinquent, die späteren Venom-Filme), Jimmy Wang Yu (My Son), Lo Lieh (King Boxer), Filme mit Stars wie Alexander Fu Sheng (My Rebellious Son), Gordon Liu (The 8 Diagram Pole Fighter), Chen Kuan-Tai (Crippled Avengers, Killer Constable), David Chiang (The Duel) oder Ti Lung (The Master Strikes Back)…

The Young Avenger ist leider nur mässig. Der Film ist langweilig und die Story bietet viel zu wenig Action, um zu überzeugen. Diese ist auch nicht wirklich toll oder sehenswert geworden. Die Anzahl ist klein, Spektakel sieht anders aus und mit viel Blut darf man auch nicht rechnen. Zudem missfiel mir Yueh Hua, der einfach kein Charisma ausstrahlt.

Die wenigen Highlights: Shih Szu gefällt in ihrer Rolle wie auch Fan Mei-Sheng als Bösewicht. Das Finale war okay, die Waffe von Yueh Hua gefiel mir (Metall-Fächer) und einzelne Aufnahmen, die ans Italo-Western Genre und/oder japanische Samurai-Filme erinnerten, waren gut. Diese Highlights waren leider nur kleine Details, die den Film nicht gross besser oder gar sehenswert machen.

Fazit: Gebt anderen Shaw Brothers Filmen Vorrang! Vor allem wenn ihr euch in Sachen Shaw Brothers noch nicht auskennt lohnt es sich, mit den echten Klassikern und Highlights anzufangen, statt mit solchen lahmen Durchschnittsfilmen wie The Young Avenger

Fazit: Nur für Shaw Brothers Fans interessant!

Infos:

O: Xiao Du Long

HK 1972

R: Griffin Yueh Feng

D: Shih Szu, Yueh Hua, Fan Mei-Sheng, Tung Lin

Laufzeit der Ziieagle Version: Ca. 81 Min.

Gesehen am: 25.01.20

Fassungen: Gesehen via Ziieagle Box = Uncut, O-Ton, englische Subs, gute Bildqualität. Gäbe es in HK, Thailand und Co. auch auf DVD. Es gibt keine Blu-Ray und keine deutsche Fassung (Stand: Jan. 2020).

Die Tödliche Rache Review

Die Tödliche Rache

Story:

Jo Wing (Chang Yi) hasst seinen Bruder Leung (Leung Kar-Yan). Grund: es geht um eine Frau. Also soll Leung sterben. Da sich Jo Wing die Finger nicht selbst schmutzig machen will, wird eine Mutter entführt und ihr Sohn (Sammo Hung) dazu gezwungen, Leung zu töten…

Meine Meinung:

Aka The Victim. Weiterer Klassiker von und mit Sammo Hung, der hier einmal mehr auch (nebst Yuen Biao, Lam Ching-Ying u.a.) für die grandiosen Action-Szenen zuständig war. Der von Karl Maka produzierte Film dürfte für Old School Kung Fu Film Fans ein gefundenes Fressen sein, zumal sich die Story von vielen Filmen dieser Art leicht unterscheidet.

Der Film, der im Grundton wechselhaft ist (Mal lustig*, mal dramatisch, Mal brutal), bietet dem Fan zum einen spektakuläre Actionszenen, die einfach nur toll anzusehen sind (Dank starker Choreographie), zum andern eine spannende Story, in der alles möglich ist. Wird Sammo Hung seinen Kumpel töten? Wer wird am Ende überleben? Wie wird man die Bösewichte austricksten?

* Sammos Kampf im Spa, Sammo Hung als Dracula im Wald…

Sammo Hung und Beardy Leung Kar-Yan (Invincible) sind die Helden des Filmes, die gegen die Bösewichte Chang Yi und Wilson Tong (Daggers 8) in einer Nebenrolle ankämpfen. Produzent Karl Maka (Skinny Tiger and Fatty Dragon) ist in einer amüsanten Gastrolle zu sehen, in welcher ich ihn kaum erkannt hätte. In einer Nebenrolle ist u.a. noch Chung Fat zu sehen, der zur damaligen Zeit in unendlich vielen Sammo Hung Filmen mitgespielt hat (The Iron Fisted Monk, Enter the Fat Dragon, The Incredible Kung Fu Master, By Hook or by Crook, Encounter of the Spooky Kind, Eastern Condors, Spooky, Spooky, Pedicab Driver, Pantyhose Hero, Gambling Ghost).

Alle Beteiligten überzeugen. Sammo Hung, Leung Kar-Yan, Wilson Tong (ihn mag ich einfach als Bösewicht) und Chang Yi machen in den Kampfszenen mit oder ohne Waffen, in Gruppen oder Einzelkämpfen, eine mehr als gute Figur. Die Kung Fu Szenen wurden spektakulär, rasant und dennoch immer übersichtlich eingefangen und gefilmt. Top!

Fazit: Für Sammo Hung und Old School Kung Fu-Film Fans uneingeschränkt zu empfehlen!

Infos:

O: San Bat Yau Gei

HK 1980

R: Sammo Hung

D: Sammo Hung, Leung Kar-Yan, Chang Yi, Wilson Tong, Chung Fat, Karl Maka

Laufzeit der deutschen DVD: 89:12 Min.

Gesehen am: Juli 2007 / Review überarbeitet am: 25.01.20

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von NEW vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, gute Bildqualität. Eine Blu-Ray gibt es nicht (Stand: Jan. 2020).

Donnerstag, 26. März 2020

Update

Neue Reviews

 

Zu Ehren von Stuart Gordon, der am 24.03.20 verstarb, gab es in dreifacher Ausführung Neu-Sichtungen seiner Filme und damit neue Reviews:


- From Beyond

- Dolls

- Dagon


Zu seinem besten Film, Re-Animator, gabs während dem Horroktober ein Review:

- Re-Animator




Und nicht vergessen:

Das reguläre Update von gestern:

- Update

 
 

Dagon Review

Dagon

Story:

Paul (Ezra Godden) und dessen Freundin Barbara (Raquel Meroño) suchen in einer mysteriösen Hafenstadt nach Hilfe, da die Yacht ihrer Freunde am Sinken und diese (Birgit Bofarull, Brendan Price) noch an Bord sind. Bald werden sie vor Ort getrennt und Paul von monströsen Gestalten verfolgt…

Meine Meinung:

Stuart Gordon und Brian Yuzna, Freunde, Regisseure und Produzenten, haben schon oft zusammengearbeitet und sich vor allem im Gebiet um Autor H.P. Lovecraft versucht – mit guten Erfolgen im Horrorfilmgeschäft:

Es folgten Arbeiten wie: Re-Animator 1, 2 & 3, From Beyond, Castle Freak, Dreams in the Witch-House (Masters of Horror Folge) oder den Episodenhorrorfilm Necronomicon. Dazu stösst Dagon, eine Fantastic Factory Produktion aus Spanien, die von Brian Yuzna und Julio Fernández gegründet wurde.

Die auf der The Shadow over Innsmouth basierende Story (andere Filme die die Story verfilmt haben = The Shadow over Innsmouth aus Japan) ist relativ bekannt, und doch schafft es der Film, von Beginn an zu fesseln. Dagon, der mir schon früher sympathisch war, hat auch die Neusichtung nach vielen Jahren bestanden. Dagon ist definitiv gut gealtert.

Der Film ist sehr stimmungsvoll, unheimlich, begeistert durch eine fesselnde Kleinstad-Atmosphäre und hetzt den Zuschauer, ähnlich wie seine Protagonisten, von Beginn an ohne Verschnaufpause durch den Film. Wie eine Achterbahnfahrt. Mit anderen Worten: Längen = Fehlanzeige. Der Film ist spannend, kurzweilig und unterhaltsam, von Beginn an bis zum Ende.

Die Darsteller machen ihre Sache sehr gut. Dies gilt für die spanischen wie auch die internationalen Stars. Besonders Lead Ezra Godden war mir sympathisch (auch wegen der Miskatonic Aufschrift aus seinem Pullover = Re-Animator Referenz/Hommage). Francisco Rabal ist seiner letzten Rolle.

In Dagon, in welchem statt auf Effekte mehr Wert auf Story und Stimmung gelegt werden, bietet nichtsdestotrotz einige tolle Effekte-Sequenzen: seien es die Make-Up Masken und Effekte der Fischmenschen, oder die zwei-drei derben Splattereffekte, die richtig schön blutig und intensiv geworden sind (auch dank dem Stimmungsaufbau in den Szenen zuvor).

Einziges Manko: der Film hat einige wenige, sehr mies getrickste CGI Effekte, die sehr billig geraten sind. Ansonsten kann ich Dagon Fans von Stuart Gordon nur empfehlen! Kleiner, schöner Genre-Beitrag, wie sie heute viel zu selten produziert werden…

Infos:

O: Dagon

Spanien 2001

R: Stuart Gordon

D: Ezra Godden, Francisco Rabal, Raquel Meroño, Macarena Gómez, Brendan Price, Birgit Bofarull

Laufzeit der deutschen DVD: 94:11 Min.

Gesehen am: Jan. 2003 / Review überarbeitet: 25.03.20

Fassungen: Mir lag die Uncut DVD aus Deutschland von Anolis vor = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, Deutsch/Englisch mit deutschen Subs. Die DTS Tonspur ist sehr gut. Auf einer zweiten DVD-Disc gibt es exklusives Bonusmaterial. Gibt es in Deutschland auf Blu-Ray von Shock, jedoch ohne Subs (was beim O-Ton Probleme gibt, da nebst Englisch auch Spanisch gesprochen wird).

Dolls Review

Dolls

Story:

Zwei Gruppen von Personen geraten in einen schweren Sturm/Unwetter und durch Zufall retten sie sich in ein abgelegenes, grosses Haus, welches von einem alten Ehepaar behaust wird – und deren Spielzeugen und Puppen. Das Paar sind Spielzeughersteller. Doch in den Gemäuern lauert ein tödliches Geheimnis…

Meine Meinung:

Dolls, vom Dream Team Stuart Gordon (Re-Animator, Eater) und Brian Yuzna (Bride of Re-Animator, Beyond Re-Animator) kann ich Fans der beiden nur ans Herz legen. Im Gegensatz zu anderen Filmen der beiden wird in Dolls statt auf Effekte mehr Wert auf Story und Suspense gelegt (was nicht heissen soll, dass es keine Effekte zu sehen gibt).

Dolls ist in meinen Augen nach Chucky 1-3 der beste Puppenhorrorfilm und lässt weitere Chucky Fortsetzungen (z.B. Cult of Chucky), die Puppet Master Filme (z.B. Puppet Master: The Littlest Reich), Dolly Dearest oder das schwache Chucky Remake weit hinter sich. Mit einer angenehm kurzen Laufzeit von nur ca. 77 Minuten ist Dolls zudem sehr kurzweilig.

Dank der Stimmung, der Atmosphäre und den dunklen Gängen des alten Gebäudes und den vielen Puppen, ist für eine stimmungsvolle und unheimliche Szenerie gesorgt. Die Effekte sind allgemein klasse und erste Sahne. Dies gilt sowohl für die Puppeneffekte, die regulären (wenigen) Gore-Szenen und die Puppen-Gore-Szenen. Tolle Tricks, absolut sehenswert.

Eine der besten Szenen ist dabei der Alptraum/Tag-Traum/Fantasie-Szene mit dem Teddy – die beste Szene des ganzen Filmes! Warum gibt es eigentlich keinen Horrorfilm mit Teddybären als killende Protagonisten die so aussehen wie dieser aus dieser Szene? Der ist so gut getrickst – und einmal mehr hatte dabei Effekte-Künstler John Carl Buechler seine Finger im Spiel (machte u.a. die Effekte für Carnosaur 3: Primal Species, To Die For, Halloween 4: The Return of Michael Myers, Halloween: The Curse of Michael Myers, Tammy and the T-Rex, The Laughing Dead, Mausoleum).

Wenn man dem Film hingegen etwas ankreiden möchte, dann zwei Tatsachen: zum einen ist die Story nicht wirklich originell oder überraschend, zum anderen ist die Charakterzeichnung der Figuren doch relativ oberflächlich ausgefallen, so dass man sofort weiss, wer sterben und wer überleben wird.

Dennoch: für Horrorfans der alten Schule zu empfehlen! Und wer Angst vor Puppen hat, dem sei Dolls so oder so ans Herz gelegt…

Infos:

O: Dolls

USA 1987

R: Stuart Gordon

D: Ian Patrick Williams, Carolyn Purdy-Gordon, Carrie Lorraine, Guy Rolfe, Hilary Mason

Laufzeit der US-DVD: 77:29 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Review überarbeitet am: 25.03.20

Fassungen: Mir lag die US-DVD von MGM vor = Uncut, erstklassige Bild- und Tonqualität, englische Subs vorhanden, Extras (u.a. Audiokommentare). Wer den Film in Deutsch sehen möchte, sollte zur Koch Media Fassung aus Österreich greifen.

From Beyond Review

From Beyond

Story:

Dr. Edward Pretorius (Ted Sorel) und Crawford Tillinghast (Jeffrey Combs) starten ein Experiment, welches zur Folge hat, dass andere Dimensionen sichtbar werden – und auch die darin lebenden Monster und Geschöpfe, welche uns ansonsten nicht sehen und wahrnehmen würden. Dies hat den Tod von Dr. Edward Pretorius zur Folge, während Crawford verhaftet wird. Zusammen mit einer Ärztin (Barbara Crampton) und einem Cop (Ken Foree) wollen sie das Experiment wiederholen – keine gute Idee…

Meine Meinung:

From Beyond erreicht zwar nicht ganz die Qualität eines Re-Animator, dennoch ist der Film aber besser, schleimiger, Effekte beladener und blutiger als ich den in Erinnerung hatte. Stuart Gordon nahm sich, nach Re-Animator, erneut einer H.P. Lovecraft Geschichte an und verfilmte diese für Empire International Pictures, die viele tolle Genre-Filme auf die Leinwand gezaubert haben (Intruder, Prison, Rawhead Rex, Breeders).

Stuart Gordon (Regie), der einmal mehr mit seinem Kollegen Brian Yuzna (Produzent und zusammen die Story geschrieben) zusammenarbeitete, liefert dem 80er Jahre Splatterfan genau das, was er sich wünscht: Eine fantastische Geschichte, extrem viele und spektakuläre Effekte- und Masken-Szenen und einen liebevollen Genre-Cast.

Es gibt ein Wiedersehen mi den Re-Animator Stars Jeffrey Combs und Barbara Crampton, wobei letztere erneut nackte Tatsachen präsentieren darf. Combs war klasse, wie schon in Re-Animator. Aus Dawn of the Dead und Co. (Leatherface: Texas Chainsaw Massacre III) sehen wir den sympathischen Ken Foree als Cop.

Die Spezialeffekte, die in dieser Form pure Kunst sind, stammen von John Carl Buechler (Carnosaur 2) und sind nebst Cast und Story die wahren Highlights des Filmes. Es gibt viele Monster, viel Gore, viel Schleim vermischt mit sexueller Erotik und S/M-artigen Szenen. Die Mischung machts – Lovecraft hätte sicher Freude gehabt, wäre er noch nicht Tod.

Fazit: Jedem Fan des klassischen 80er Jahre Horrorfilmes zu empfehlen, macht viel Spass!

Infos:

O: From Beyond

USA 1986

R: Stuart Gordon

D: Jeffrey Combs, Barbara Crampton, Ken Foree, Ted Sorel, Carolyn Purdy-Gordon

Laufzeit der US-DVD: 85:29 Min.

Gesehen am: Jugendzeit / Review überarbeitet: 25.03.20

Fassungen: Mir lag die US-DVD von MGM vor = dieser bot nebst US-Pay TV zum ersten Mal die echte Uncut Fassung zum Film. Alle anderen Fassungen entsprachen der zensierten Kinofassung. Zur DVD: erstklassige Bild- und Tonqualität, englische Subs, exklusive Extras vorhanden. Den DC gibt es inzwischen auch in Deutschland von diversen Anbietern auf Blu-Ray. Es gibt auf einer Stephen King Horror-Doku und im Workprint eine Effekte-Szene, die verlängert ist und die es leider NICHT in den DC geschafft hat. Schade.

Mittwoch, 25. März 2020

Update

Neue Reviews, neuer Nachtrag und neuer Neukauf

 

- Neuer Neukauf

 

- The Iron-Fisted Monk

- Fatal Move

- Spooky, Spooky

- Zuma



Bei folgendem Review gibt es einen neuen Nachtrag (bei Fassungen):

- Im Würgegriff der gelben Schlange  



Neukauf




Lucky Stars Go Places
Mitte 80er Jahre HK Komödie. Soll aber auch Action-Szenen (zumindest eine lange) haben. In dieser brilliert Andy Lau - nach dieser Szene (diese Online gesehen) Film gekauft über Auktionshaus in Hong Kong (sehr billig). Die DVD bekommt man sonst nur sehr teuer (teilweise über 100 USD) da Out of Stock DVD. 


Zuma Review


Zuma

Story:

Archäologen finden bei Ausgrabungen eine seltsame Gruft mit Sarg. In diesem schläft der Schlangen-Gott Zuma (Max Laurel), der bei den Ausgrabungen zum Leben erweckt wird. Kaum wach, macht er sich auf die Suche nach Opfern, vornehmlich Jungfrauen, um deren Herzen fressen zu können. Zuma, mit übermenschlichen Fähigkeiten ausgestatte und zwei lebenden Schlangen um den Hals tragend, stürzt das Land in Chaos. Nur seine Tochter Galema (Snooky Serna) ist in der Lage, Zuma aufzuhalten…

Meine Meinung:

Zuma ist ein Comic aus den Philippinen aus dem Jahre 1974, welches aus der Hand von Jim Fernandez stammt. Der Comic wurde 1985 verfilmt und erhielt 1987 eine noch bessere, da fantasievollere und trashigere, Fortsetzung (Zuma II: Hell Serpent).

Der Antiheld des Comics: Schlangen-Gott Zuma. Ein Hüne, komplett in grüner Farbe und mit lebenden Schlangen um den Kopf / am Hals montiert, mit denen er Jagd auf Jungfrauen-Herzen geht. Also die gleiche Story wie in Teil zwei. Wenn ich mir Bilder des Comics (im Internet) ansehe, dann scheint Zuma eine gelungene Comic-Umsetzung geworden zu sein.

Der Film bietet einige herrlich bizarre und skurrile Einfälle, die ihresgleichen suchen und für westliche Zuschauer fremd wirken könnten. Aber genau diese Szenen voller Fantasie, Trash und Einfallsreichtum, haben die Zuma Filme, zumindest in gewissen Fan-Kreisen, zu einem kleinen Kultstatus verholfen.

Der Film orientiert sich in der Machart z.T. am 80er Jahre Horrorkino aus den USA – dies zum einen in Sachen Musik (der Synthesizer Soundtrack gefiel mir), in Sachen düstere Stimmung und Grundton in Verbindung mit ein wenig Gore und nackten Tatsachen (ich denke diese Elemente sieht man im philippinischen Kino wenig) sowie am Ende (der obligatorische Schocker bevor der Abspann kommt – fand ich cool).

Vom Budget und den Effekten darf man keine US-Verhältnisse erwarten. Der Film hat jedoch einige coole Make-Up Effekte zu bieten. Dies betrifft die lebenden Schlangen von Zuma und Galema und einige Splattereffekte. Die meisten dieser Szenen sind in den ersten 40-50 Minuten zu sehen, danach nehmen sie ab und im Finale gibt’s dann nochmals eine Szene zu sehen. Ansonsten gibt’s anderweitig Action (Schusswaffen ohne Einschusslöcher, Zuma, der von einer Walze überfahren wird etc.).

Die Effekte sind in Anbetracht des Herstellungslandes und Budgets absolut in Ordnung. Die Darsteller machen ihre Sache gut, vor allem Max Laurel als Zuma passt perfekt dazu – schmächtiger Körper, um den Hünen und Schlangengott zu verkörpern. Max Laurel und Mark Gil kehrten beide auch für die Fortsetzung zurück, während Galema im 2. Film von jemand anderem gespielt wurde.

Zuma hat allerdings auch Schwächen: mit einer Laufzeit von über zwei Stunden gibt es definitiv Längen. Dass der Film die meisten Effekte-Sequenzen im ersten Viertel zeigt, war auch kein kluger Schachzug. Die Story ist nahezu Inexistenz und eigentlich passiert im Film kaum eine Entwicklung. Der Inhalt hätte man deutlich kürzer gestalten können zugunsten weniger lahmen Füllszenen und Längen. 

Es ist aber nicht selten, dass Filme aus den Philippinen (oder anderen Ländern, siehe z.B. Mystics in Bali) in ihren Heimatländern sehr lange Laufzeiten aufweisen. Dessen sollte sich der Zuschauer bei Zuma und einer Laufzeit von über zwei Stunden bewusst sein – zumal die Fassung (legal) auch keine verständlichen Subs bietet (ausser ihr seit der Japanischen Sprache mächtig).

Fazit: Kein Kracher und nicht so gut wie die Fortsetzung, aber für Fans von seltenen, bizarren und trashigen Filmen aus Asien sicherlich zu empfehlen!

Gefolgt von: Zuma II: Hell Serpent

Infos:

O: Zuma

Philippinen 1985

R: Jun Raquiza

D: Max Laurel, Snooky Serna, Dang Cecilio, Mark Gil

Laufzeit der Youtube Fassung: Ca. 131 Min.

Gesehen am: 24.01.20

Fassungen: Offizielle Fassungen sind selten. Bekannt ist mir das VHS aus Japan von Sony, welches jedoch nicht ganz Uncut ist. In der Fassung fehlen ca. fünf Minuten, wobei darunter auch ein Mord von Zuma ist. Ich denke nicht, dass bewusste Zensur der Grund dafür war. Die restlichen fehlenden Szenen beinhalten keine Gewalt/Effekte-Szenen. Es gibt eine Langfassung (auf Youtube), in welcher die fehlenden Szenen aus einem anderen Master in einer massiv schlechteren Bildqualität (glaube philippinische TV-Aufnahme) eingefügt wurden. Die Youtube Fassung ist im Originalton (Tagalog) mit japanischen Subs. Die Uncut Szenen sind nur in Tagalog ohne Subs. Es gibt eine US-Bootleg (DVD) welches nur der jap. Fassung entspricht. Die Langfassung wurde durch meinen Korea-Dealer vor längerer Zeit erstellt und Online (verkauft) und in Umlauf gebracht. Es gibt zumindest einen englischsprachigen Trailer – daher stellt sich die Frage, ob es ggf. auch eine Englisch Dubbed Fassung gäbe. Eine offizielle DVD, eine Uncut-Fassung mit englischen Subs oder eine deutsche Fassung gibt es nicht (Stand: Jan. 2020). Das jap. VHS sieht man ab und zu – wird zu unterschiedlich hohen Preisen verkauft. 2019 verpasste ich das VHS auf Ebay (wurde für ca. 80 USD verkauft), ein Sammler der in der Schweiz wohnt bietet das VHS zum Tauschen an und auf FB wird das VHS von einem Italiener für 300 Euro angeboten. Nachtrag: Für eine 2. Sichtung lag mir nun das leicht zensierte VHS aus Japan von Sony Video vor = im Vergleich zur philippinischen TV-Aufnahme fehlen fünf Minuten. Mir war es als Sammler aber wichtig, ein Original in der Sammlung zu haben. Obwohl der Film auch auf Youtube zu sehen ist (Hauptmaster = jap. VHS) ist diese Fassung dunkler (beim Überspielen?) als meine jap. VHS. Der Film hat mir bei der 2. Sichtung klar besser gefallen! Das VHS ist selten und ein schönes Sammelstück!